„Düsseldorf erzielt 2025 erneut Rekordzahl bei Einbürgerungen“ meldet das Presseamt der Stadt.
Wenn man eine Rekordzahl bekannt gibt, dann ist man in der Regel stolz auf diese Zahl: Rekordumsatz, Rekordgewinn, Rekord-Einsparungen (letzteres sehr lang nicht mehr gehört). Man kann auch stolz auf einen Einbürgerungsrekord sein, selbstverständlich. Jeder Neubürger, der – idealerweise – bestens ausgebildet ist – herzlich willkommen! Jeder Neubürger, der zumindest arbeits- und integrationswillig ist – herzlich willkommen!
Die Liste der jetzt gemeldeten Neubürger, leider ohne zahlenmäßige Aufschlüsselung von der Stadt gemeldet, umfasst nicht Zuzügler aus Winsen an der Luhe oder Lingen an der Ems, sondern sie kommen aus Syrien, Russland, der Türkei, dem Iran und der Ukraine.
Insgesamt 5810 Menschen aus diesen Ländern wurden bis November eingebürgert. Im Vorjahr waren es 4.388.
Die Stadt unterstreicht „die weiterhin hohe Nachfrage nach Einbürgerungen“ (als würde im Moment nicht eher das Gegenteil erwünscht) und „den stabilen Bearbeitungsfortschritt im Amt für Migration und Integration“.
Es hört sich wie Bedauern an, wenn es in der Pressemitteilung heißt „Die Behörde ist dazu verpflichtet, bestimmte Voraussetzungen im Rahmen persönlicher Vorsprachen der Einbürgerungsbewerberinnen und -bewerber vertieft zu prüfen. Dazu zählen insbesondere die Überprüfung der Sprachkenntnisse sowie des Bekenntnisses zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Diese erweiterten Prüfschritte wirken sich auf den zeitlichen und organisatorischen Ablauf der Verfahren aus.“
Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, bedauert die sich daraus ergebenden Verzögerungen und dass die Zahl der Einbürgerungen entsprechend zurückgehen werde. Aber sie ist entschlossen: „Dennoch werden wir dieses zentrale Element der Integration weiterhin mit großem Engagement fördern.“
Sind Sie wirklich stolz auf diese Einbürgerungen, Frau Koch?
Miriam Koch ist als Politikerin der Grünen prinzipiell zuwanderungsfreundlich. Ich erinnere mich an einen Auftritt in dem Migrationssender des WDR (ja, sowas gibt’s) dem WDRforYou.
Miriam Koch machte dort Werbung für mehr Zuwanderung: „Wir haben noch Platz.“
Wie sieht es jetzt mit „Platz“ aus? Wenn wir so viele Menschen aufnehmen können, hat sich die Wohnungsnot in unserer Stadt wohl irgendwie erledigt, oder?
