NRW will die Olympiade und die Paralympics, entweder die von 2036, 2040 oder 2044. Die Olympischen Ringe sollen über Rhein und Ruhr strahlen. Hauptort der Olympiade soll Köln sein (Lead City), wo auch das Olympische Dorf entstehen soll, Düsseldorf wäre eine wichtige Austragungsstätte.
Für den 19. April 2026 sind in NRW Bürgerentscheide dazu in den teilnehmenden Städten und Kommunen geplant. Das kostet einige Millionen Euro, auf Düsseldorf würden nach Schätzungen 1,5 Millionen Euro entfallen – nur für die Befragung der Bürger.
Die Gesamtkosten für die Olympiade betragen fünf bis sechs Milliarden Euro. Entscheidet der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) im Herbst 2026, dass NRW den Zuschlag bekommt und nicht Berlin, Hamburg oder München, kommen diese Kosten auf uns zu.
Die Austragungsorte (somit auch die damit verbundenen lokalen Kosten) sind breit gestreut. Geplant sind: Aachen – Fußball, Reitsport | Para Dressursport,
Bochum – Fußball, Moderner Fünfkampf, Dortmund – Fußball, Handball, Duisburg – Kanu-Rennsport, Rudern, Sportklettern | Para Kanu, Para Rudern, Para Sportklettern,
Düsseldorf – 3×3 Basketball, Badminton, Basketball, Beachvolleyball, Fechten, Handball, Judo, Ringen, Tischtennis, Triathlon, Volleyball | Blindenfußball, Goalball, Para Badminton, Para Boccia, Para Judo, Para Taekwondo, Para Tischtennis, Para Triathlon Rollstuhlbasketball, Rollstuhlfechten, Essen – Boxen, Fußball, Gewichtheben, Radsport (BMX Freestyle & Racing), Schießen | Para Powerlifting, Para Sportschießen, Sitzvolleyball,
Gelsenkirchen – Schwimmsport | Para Schwimmen, Krefeld – Rollstuhlrugby, Taekwondo
Kiel/Warnemünde – Segeln, Köln –Leichtathletik 7er-Rugby, Bogenschießen, Fußball, Marathonschwimmen, Radsport (Bahnradrennen), Radsport (Straße), Tennis, Turnen | Para Bogenschießen Para Leichtathletik, Para Radsport (Bahn), Para Radsport (Straße), Rollstuhlbasketball, Rollstuhlrugby, Rollstuhltennis, Sitzvolleyball, Leverkusen – Fußball
Markkleeberg (Sachsen) – Kanu-Slalom, Mönchengladbach – Hockey, Monheim am Rhein – Skateboarding, Oberhausen – Volleyball, Pulheim – Golf, Recklinghausen / Herten– Radsport (Mountainbike), Wuppertal – Fußball.
PRO OLYMPIA:
Das klingt erschreckend, besonders unter dem Aspekt der wegbrechenden Gewerbesteuer in den Kommunen. Aber: Die Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region für Olympia könnte bei seriöser Planung eine große Chance sein — für Sport, Stadtentwicklung und internationales Ansehen.
Die operativen Kosten könnten allerdings laut Bewerbungskonzept durch Einnahmen (TV-Rechte, Ticketverkäufe, Sponsoring) weitgehend gedeckt werden. Bei den Kommunen und beim Land blieben, wenn das so aufgeht, „nur“ die Kosten für Sicherheit und medizinische Versorgung hängen.
Fazit: Bei kluger und vor allem nachhaltiger Planung kann Olympia Rhein-Ruhr ein Erfolg werden: Sehr gute Imagekampagne für NRW, TV-Bilder aus Düsseldorf gehen um die Welt. Gut für den Tourismus und für Steuereinnahmen (Hotellerie, Gastronomie, Taxibetriebe etc.). Kosten müßten allerdings scharf kalkuliert werden. Positiv: Die Gesamtplanung sieht vor, dass 100 % der Wettbewerbssätten bestehende Orte oder nur temporär ertüchtigte Austragungsorte sein sollen, also keine gigantischen Neubauten.
KONTRA OLYMPIA
Der wirtschaftliche Gesamtnutzen dürfte eher begrenzt bleiben, und das Risiko hoher öffentlicher Belastungen ist real. Ob es sich für Städte wie Düsseldorf lohnt, hängt stark davon ab, wie kreativ und intelligent Infrastruktur und Nachnutzung gestaltet werden.
Wer glaubt, dass Olympiaglanz nichts bringt und die Kosten nicht geschultert werden sollten, kann am 19. April 2026 Nein dazu sagen. Details werden morgen, 11. Dezember, im Stadtrat besprochen.
Meine Meinung: Ja zu Olympia an Rhein und Ruhr!
