Die Düsseldorfer „Kunstpunkte“ – in diesem jahr beteiligen sich über 383 Künstlerinnen und Künstler an diesem Event und gewähren an insgesamt 201 Standorten in der Landeshauptstadt Einblicke in ihre Arbeitsprozesse.
Die teilnehmenden Ateliers öffnen am Wochenende des 13. und 14. Septembers im südlichen Düsseldorf sowie am Wochenende des 20. und 21. Septembers im nördlichen Düsseldorf.
Düsseldorf ist, dank Kunstakademie, ein an Kunst und Künstlern reiche Stadt. Ich habe selbst einige Kunstwerke Düsseldorfer Künstler – von Karin Kneffel, Tadeusz und unbekannteren Künstlern. Doch mein Düsseldorfer Favorit ist das abgebildete Werk von Fritz Wegeleben, Meisterschüler von Prof. Rolf Sackenheim. Es war das zweite Kunstobjekt, das ich erwarb – und dies sogar relativ günstig, weil Fritz für irgendeine längere Reise Geld brauchte. Es ist ein Schnitzwerk, das sich je nach Lichteinfall immer wieder neu präsentiert.
Ich veröffentliche hier den kompletten Infotext der Stadtverwaltung zu den „Kunstpunkten“ – für alle, die wirklich alles wissen wollen:
Die Kulturorte können samstags von 14 bis 20 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr besucht werden. Ob Malerei, Bildhauerei, Fotografie oder Videokunst – die Bandbreite der gezeigten Techniken und Themen lädt dazu ein, den Entstehungsprozess neuer Werke mitzuerleben und mit den Kunstschaffenden ins Gespräch zu kommen.
Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration: „Die Kunstpunkte sind für mich ein Highlight im Düsseldorfer Kulturjahr. Sie bieten einen seltenen, authentischen Blick hinter die Kulissen künstlerischer Arbeit und schaffen Begegnungen, die lange im Gedächtnis bleiben. Besonders freut es mich, dass in diesem Jahr viele junge Talente und internationale Gäste dabei sind. Diese kreative Vielfalt ist ein großer Gewinn für die Landeshauptstadt und kann von Besucherinnen und Besuchern hautnah erlebt werden.“
Zahlreiche Absolventinnen und Absolventen der Düsseldorfer Kunstakademie nehmen in diesem Jahr teil: Helena Doerfel präsentiert im Atelierhaus, Kölner Straße 164, Arbeiten, in denen sie die Spannung zwischen Kontrolle und Loslassen, Ordnung und Chaos auslotet. Samira Witt‑Thormann und Christoph Thormann öffnen gemeinsam ihr Atelier, Krahestraße 38, und verbinden in ihren Bildern figurative Motive mit abstrakten Elementen. Sie zeigen, wie sich alltägliche Wahrnehmungen in malerische Experimente verwandeln lassen.
In Helmut Schweizers Studio im Atelierhaus, Lierenfelder Straße 39, trifft man auf ein „Labor“, das zugleich an eine Wunderkammer und ein Alchemiekabinett erinnert: Regale voller Fundstücke, Tische mit Reagenzgläsern und Fotounterbau, dazwischen Skizzen und Objektfragmente. Schweizer widmet sich seit Langem dem Leitthema „Folgen technischen und wissenschaftlichen Fortschritts“. In seinem „Labor“ entstehen fragile Collagen, Bildfragmente, ebenso wie Videodokumentationen künstlerischer Prozesse.
34 Offräume sind Teil der Kunstpunkte
Bei den diesjährigen Kunstpunkten nehmen 34 Offräume teil – mehr als je zuvor. Die unabhängigen Projekträume öffnen jeweils freitags vor den Kunstpunkte-Wochenenden von 19 bis 21 Uhr und ergänzen die klassischen Atelierbesuche um Ausstellungen, Performances und internationale Kooperationen.
Erstmals dabei ist der Offraum der Johanna-Ey-Foundation, Neubrückstraße 6. Dort präsentieren die Gastkünstlerinnen der Landeshauptstadt Düsseldorf, Nicola Pavković (Serbien) und Inbal Timor (Israel), ihre Werke. Die Stiftung versteht sich als Förderin junger Talente und stärkt den kulturellen Austausch zwischen Düsseldorf und seinen Partnerstädten.
Ebenfalls neu im Programm ist die Ausstellungsreihe „PizPalü“, kuratiert von Jeannine Burch. In den Räumen an der Ackerstraße 124 zeigen Iris Helena Hamers und Till Bödeker ihre Arbeiten. Hamers kreuzt inszenierte Fotos mit KI-generierten Bildern und Internet-Ästhetiken, um sie aus Materialien wie Aluminium, Kunstfell oder Plexiglas herzustellen. Bödeker untersucht in Video-Installationen, wie Gespräche über Kunst als Trainingsmaterial für künstliche Intelligenz dienen.
Bei „BLOOM“, Birkenstraße 56, wird die Soloausstellung des belgischen Malers Michiel Ceulers gezeigt. Im Zentrum der Ausstellung steht die neue Serie „Berliner Bilder“. Inspiriert durch die „Frühlingsmauer“ im Pergamonmuseum und die Mauer beim Zoo stellt der Künstler dominante Tiermotive in den Vordergrund.
Im Rahmen des deutsch-litauischen Künstleraustauschs stellt Mykolė Ganusauskaitė im Atelier am Eck, Himmelgeister Straße 107e, ihre großformatigen Landschaftsgemälde aus. Ihre Arbeiten basieren auf intensiver Beobachtung und Analyse realer Landschaften. Für Ganusauskaitė ist Natur zugleich Projektionsfläche für kulturelle und wirtschaftliche Fragen als reflektierender Ort zwischen Nostalgie und Konsum.
Weitere Informationen zum Angebot
Seit 2020 haben Interessierte die Möglichkeit, die Kunstpunkte auch auf Instagram unter @kunstpunkte zu verfolgen. Auf dieser Plattform werden im Voraus einige der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler in ihren Ateliers vorgestellt. In kurzen Interviews erhalten die Follower faszinierende Einblicke in die vielfältigen Arbeiten. Darüber hinaus werden regelmäßig Routenvorschläge präsentiert, um die Kunstpunkte auf ganz besondere Weise zu erkunden.
Detaillierte Informationen zu den Teilnehmenden, den Offräumen und dem Programm sind auf der Website www.kunstpunkte.de zu finden. Eine Straßenkarte stellt die Standorte der Ateliers und Offräume sowie die Nord-Süd-Aufteilung übersichtlich dar. Der Informationsflyer der Kunstpunkte liegt beim Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie zahlreichen Kultureinrichtungen aus. Die Kunstpunkte werden auch 2025 wieder von den Stadtwerken Düsseldorf unterstützt.
Kostenlose Atelierführungen
An beiden Wochenenden werden geführte Touren in ausgewählte Ateliers und Offräume angeboten. Die Teilnahme an den Atelierführungen ist kostenfrei. Sie werden von Künstlerinnen und Künstler sowie von Kuratorinnen und Kuratoren durchgeführt. Dabei erhalten die Besucherinnen und Besucher Informationen zu den einzelnen Kunstpunkten und Einblicke in die Arbeiten. Die Touren dauern rund zwei Stunden und finden zu Fuß statt. Für die Tour kann man sich online anmelden. www.kunstpunkte.de/atelierbesuche.html.