Die Reinigung der Freundesliste – „Abschiedsdinner“ im „Theater an der Kö“
April 20, 2022
Martin Semmelrogge (links), Mariella Ahrens und Marko Pustisek sind die Darsteller in der Komödie von Matthieu Delaporte & Alexandre de la Patelliére
Alte Freundschaften, die nur noch aus Gewohnheit bestehen, sind in Zeiten voller Terminkalender überflüssige Relikte. Nicht nur bei Facebook – auch im realen Leben kann man seine Freundesliste von unerwünschten Personen reinigen. Dafür gibt es im „Theater an der Kö“ jetzt das „Abschiedsdinner“, bei dem Jochen Busse Regie führte.
Peter und Katja wollen Anton loswerden. Ein letztes Mal soll er ihre Gastfreundlichkeit genießen und danach für immer aus ihrem Leben verschwinden. Doch noch vor dem Dessert durchschaut Anton ihren Plan und fordert sie heraus: Es beginnt ein genialer Schlagabtausch um den Begriff „Freundschaft“, der tief in die Vergangenheit zurückreicht und der einige Überraschungen ans Licht bringt…
Aufführungen: 13. Mai bis 26. Juni – täglich um 20 Uhr, Sonn- und feiertags um 18 Uhr. Zusatzvorstellung am Samstag, dem 18.6, 17 und 20 Uhr und am Sonntag, dem 26.6. um 11:30 Uhr. Spielfrei am 6., 13. und 20.6.
Benefiz-Gala für die Ukraine – Düsseldorfer Symphoniker, renommierte Wagner-Solisten und Düsseldorfer Ensemble-Mitglieder – Hilfe für Geflüchtete in Düsseldorf und Duisburg
April 14, 2022
Generalmusikdirektor Axel Kober – Foto: Susanne Diesner
Die Deutsche Oper am Rhein lädt am Sonntag, 24. April 2022, um 18.30 Uhr zu einer großen Benefiz-Gala ins Opernhaus Düsseldorf ein. Der Erlös der Veranstaltung wird Menschen aus der Ukraine zugutekommen, die in Düsseldorf und Duisburg untergebracht sind und dort versorgt werden. Zahlreiche Solistinnen und Solisten der Deutschen Oper am Rhein, der Chor des Hauses und das Ballett am Rhein gestalten den ersten Teil des Abends.
Im zweiten Teil kommt der dritte Aufzug aus Richard Wagners „Parsifal“ mit Weltklasse-Besetzung zur konzertanten Aufführung – hierfür konnten unter anderem Hans‑Peter König und Michael Weinius gewonnen werden. Die Düsseldorfer Symphoniker spielen unter der Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober.
Für konkreten Bedarf geflüchteter Menschen
„Als Theatergemeinschaft zwischen Düsseldorf und Duisburg möchten wir ein starkes Zeichen der Solidarität setzen und mit unserer Kunst aktiv Organisationen unterstützen, die sich hier vor Ort unmittelbar für den konkreten Bedarf geflüchteter Menschen aus der Ukraine engagieren“, so der Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein, Prof. Christoph Meyer.
Im ersten Teil der Gala treten Ensemblemitglieder wie Valerie Eickhoff und Sylvia Hamvasi, Eduardo Aladrén, Bogdan Baciu, Jorge Espino und Bogdan Taloş mit Duetten und Ensembles aus dem Opernrepertoire auf – das Ballett am Rhein bringt kurze Choreographien aus seinem vielfältigen Programm auf die Bühne.
Parsifal in konzertanter Aufführung
Im zweiten Teil präsentieren Generalmusikdirektor Axel Kober und die Düsseldorfer Symphoniker mit hochrenommierten Wagner-Solisten den dritten Aufzug aus Richard Wagners „Parsifal“ in konzertanter Aufführung. Die Titelpartie übernimmt Michael Weinius, der im Frühjahr 2022 u. a. als Siegmund und Siegfried in „Der Ring des Nibelungen“ an der Staatsoper Wien und als Tristan am Opernhaus Zürich gastiert. Den Gurnemanz singt Hans-Peter König, der gerade als Heinrich der Vogler in Wagners „Lohengrin“ bei den Salzburger Osterfestspielen gastiert. Axel Kober: „Die von Richard Wagner komponierten urmenschlichen Themen wie Erlösung, Mitgefühl und Gemeinschaft sind in diesen Tagen wichtiger denn je. Wir musizieren in Solidarität mit den Opfern dieses unmenschlichen Krieges und möchten gleichzeitig dem Publikum mit dieser Musik einen emotionalen Raum des Innehaltens eröffnen.“
Der Eintrittskartenpreis in Höhe von 50, 90 oder 140 Euro wird von der Deutschen Oper am Rhein zu 100 Prozent als Spende an Organisationen weitergereicht, die sich in Düsseldorf (Spendenkonto des Amts für Migration und Integration) und Duisburg (Spendenkonto „Duisburg hilft!“) für Geflüchtete aus der Ukraine einsetzen. Der Spendenbeitrag kann bei der Eintrittskartenbuchung sowohl bei Online-Buchung unter www.operamrhein.de als auch im Opernshop Düsseldorf bzw. in der Theaterkasse Duisburg individuell erhöht werden.
„One and others“: Ballett am Rhein zeigt neues Programm
März 25, 2022
Probe für „Polyphonia“ – Foto: Daniel Senzek
Drei ganz unterschiedliche choreographische Handschriften von Klassik bis Techno sind im neuen Ballettprogramm „One and others“ zu erleben. Was die Stücke miteinander verbindet, ist ihr hoher Anspruch an technische Präzision und ihre enorme Anforderung an die tänzerische Kondition: In völlig unterschiedlichen Tanzsprachen schlägt das Ballett am Rhein einen weiten Bogen von „Polyphonia“ über „one and others“ bis „Salt Womb.“ Am Samstag, 2. April, um 19.30 Uhr ist Premiere im Opernhaus Düsseldorf.
Erste Einblicke in das neue Programm mit anschließendem Probenbesuch bietet bei freiem Eintritt die Ballettwerkstatt am Montag, 28. März, um 18.00 Uhr im Foyer des Opernhauses.
„Polyphonia“ – übersetzt Vielstimmigkeit – hat der Brite Christopher Wheeldon sein Ballett aus dem Jahr 2001 zu Musik von György Ligeti genannt. Das Stück beginnt wie ein getanzter Kanon: vier Paare bewegen sich in komplex versetzten Abläufen und treffen immer wieder in synchronen Bewegungen zusammen. Das Licht geht aus und wieder an, und die nächste kleine Episode entfaltet sich auf der Bühne – mal ein zartes Liebesduett, dann ein energiegeladenes Herrendoppel oder ein phantasievolles Solo. Anknüpfend an den neoklassischen Stil von George Balanchine ist dieses frühe Werk Wheeldons schon jetzt zu einem Meilenstein der Tanzgeschichte geworden. [mehr…]
Georges Bizets Oper „Carmen“ wieder im Opernhaus Düsseldorf
März 11, 2022
Ramona Zaharia ist „Carmen“ – Foto: Birgit Hupfeld
Neben dem choreographischen Klassiker von Roland Petit, den das Ballett am Rhein derzeit in seinem Doppelabend „I am a problem“ zeigt, ist ab Donnerstag, 10. März, auch Georges Bizets beliebte Oper „Carmen“ wieder im Düsseldorfer Opernhaus zu erleben. Die Titelpartie ist ein Heimspiel für Ensemblemitglied Ramona Zaharia, die an vielen großen Opernhäusern als Carmen gefeiert wird. Eduardo Aladrén spielt alternierend mit Sergej Khomov ihren Liebhaber Don José, Bogdan Baciu ist der Stierkämpfer Escamillo. [mehr…]
„Orpheus in der Unterwelt“ – Premiere veschoben
Februar 16, 2022
Die Hauptdarsteller Florian Simson („Pluto“) und Peter Bording („Jupiter“) links mit Ensemble – Foto: Hans Jörg Michel
Wegen einer Corona-Infektion im Ensemble muss die für Samstag, 19. Februar, geplante Premiere von Jacques Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwelt“ verschoben werden. Der neue Premierentermin für Barrie Koskys gefeierte Inszenierung ist Mittwoch, der 23. Februar, um 19.30 Uhr.
Mit Gästen, die bereits Tickets für die ausverkaufte Premiere am 19. Februar gebucht haben, setzt sich die Deutsche Oper am Rhein direkt in Verbindung. Sie erhalten ein Vorkaufsrecht für die Restkapazitäten der folgenden Vorstellungen. Ab Montag, 21. Februar 2022, werden die dann noch verbleibenden Tickets wieder in den freien Verkauf gegeben.
Zwei Zusatztermine für „Der Nussknacker“ im Opernhaus Düsseldorf
Februar 4, 2022
Szenenbild aus dem „Nussknacker“ Foto: Bernhard Weis
Diese liebenswert schräge Familie hat seit ihrer Bühnenpremiere im vergangenen Oktober in Düsseldorf und Duisburg tausende neue Fans gefunden: Beim Weihnachtsfest der Stahlbaums gibt es einige Turbulenzen und entsprechend viel zu entdecken. Wenn in der Nacht plötzlich Claras Geschenk – ein hölzerner Nussknacker – zum Leben erwacht, beginnt eine fesselnde Reise durch die Phantasie. Weil die Platzkapazitäten in den Zuschauerräumen durch die veränderte Corona-Schutzverordnung im Januar deutlich verringert werden mussten, hatten etliche Kartenkäufer der durchgängig ausverkauften Vorstellungen das Nachsehen.
Spontan hat das Ballett am Rhein deshalb am Montag, 14. März, sowie am Dienstag, 29. März, jeweils um 19.30 Uhr zwei zusätzliche „Nussknacker“-Vorstellungen in den Spielplan genommen. Tickets für beide Vorstellungen sind ab sofort im Verkauf.
Karneval im Mai und noch einmal ein bisschen Weihnachten im März: Mit „Der Nussknacker“ bringt das Ballett am Rhein den Publikumsliebling in der Interpretation von Ballettdirektor und Chefchoreograph Demis Volpi für zwei weitere Vorstellungen auf die Bühne des Düsseldorfer Opernhauses. Zur Komposition von Peter Iljitsch Tschaikowsky legte Volpi den beliebten Klassiker, in dem ein Nussknacker zum Mensch wird und ein Mädchen zur jungen Frau, 2016 für das Ballet Vlaanderen als vielschichtiges Coming of Age-Ballett auf. Für seine Neufassung mit dem Ballett am Rhein hat er Teile des Zweiakters in die Hände verschiedener Nachwuchschoreographen gelegt: Bahar Gökten und Yeliz Pazar, Mitglieder des Kollektivs nutrospektif und Factory Artists am tanzhaus nrw, gestalten eine Episode im urban dance-Stil. Die choreographische Umsetzung verschiedener Divertissements übernehmen mit Wun Sze Chan, Michael Foster, Neshama Nashman und James Nix Tänzer*innen des Ballett am Rhein.
Weitere Informationen und Tickets von 27,00 bis 106,00 Euro im Opernshop Düsseldorf (Tel. 0211-89 25 211), an der Theaterkasse Duisburg (Tel. 0203-283 62 100) und auf www.ballettamrhein.de
Kann man machen… Weihnachtsoratorium als musiktheatrale Fassung auf der Rheinopernbühne
Dezember 17, 2021
Was, wenn man statt Bachs Weihnachtsoratorium im Düsseldorfer Haus der Deutschen Oper am Rhein eine „musiktheatrale Fassung“ von Regisseurin Elisabeth Stöppler, Dramaturgin Anna Melcher, Chor-Chef Gerhard Michalski und Generalmusikdirektor Axel Kober mit Sprechtexten von Hannah Dübgen erlebt? Ist das Weihnachtsoratorium mitsamt Lukas-Evangelium in 24 Szenen verständlicher und nachvollziehbarer? Braucht es eine Erklärung der Weihnachtsgeschichte, eine Auf- und Unterbrechung von Bachs Komposition?
Grandiose Aids-Gala im Opernhaus – begeisterte Ovationen und Standing Ovation zum Finale
Oktober 18, 2021
Premiere: Wandlungen 21 – Slow Acting als Darstellungsform
Juli 2, 2021
Gianni Sarto sieht man die Freude an. Endlich geht es wieder los mit Live-Aufführungen. Und einen passenderen Titel als „Wandlung21“ hätte das kleinste Kammertheater in Düsseldorf kaum wählen können. „Die Corona-Pandemie hat zu Umbrüchen in vielen Bereichen geführt. Nun geht es darum, wie wir mit dem Thema Krise und Veränderung umgehen“, erklärt Sarto.
Für das Leitungsteam Wolfgang Keuter (Regie, Schauspiel, Psychodrama) und Gianni Sarto (Maske, Kostüm, Foto, Video) steht fest: Neue Formen des zwischenmenschlichen Umgangs und der spielerischen Kommunikation müssen her. Dass aus Krisen positive Verwandlungen entstehen können, dafür ist die Slow Acting-Methode hilfreich. Diese Methode setzt auf bewusste Langsamkeit, auf ein aktives Imaginieren und hellwache Präsenz im Atmen, beim Ausdruck der Stimme und des Körpers.
Wer in Lohausen auf Wein fliegt, landet in der Weingarage
November 10, 2020
Machen Hobby zum (Neben)-Beruf: Nicole Schloemer und Holger Blomeier
Wer auf guten Wein fliegt und gern in entspannter Atmosphäre neue Tropfen probiert, landet gern mal in der „Weingarage“ in Lohausen. Ganz in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens bieten die Veranstaltungsexpertin Nicole Schloemer und ihr Partner Holger Blomeier ihre Lieblingsweine zum Kaufen (und den ein oder anderen auch zum Testen) an: „Das sind Weine, die wir zu verschiedenen Anlässen getrunken haben und jetzt Weinfreunden anbieten, weil wir von ihnen überzeugt sind,“ erklärt das Paar, das schon immer auch eine Affinität zur Gastronomie hatte.
Die Idee entstand während der ersten Corona-Welle: „Wir haben einfach zu viel Zeit gehabt und Wein getrunken“, gesteht Holger Blomeier, „so entstand die Idee, Nicoles umgebaute Garage zur Weingarage zu machen. Bei schönem Wetter sitzen wir auch gerne mit netten Menschen und einem Glas Wein in der Abendsonne davor.“
Wer Durst hat, ist immer willkommen
Bislang ist der Weinverkauf leidenschaftlicher Nebenerwerb: Die Weingarage ist daher von Mittwoch bis Freitag jeweils von 16 bis 19 Uhr und am Samstag von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Aber es gilt das Motto: Wer Durst hat, kann immer vorbeikommen. „Ein Anruf unter 0173 1870149 genügt“, sagt Schloemer, „wenn wir zuhause sind, verkaufen wir jederzeit gerne Wein!“
Zu den Lieblingsweinen zählen vor allem gute Tropfen von deutschen Winzern. Aber auch Highlights europäischer Reben sind dabei, bevorzugt von kleinen Weingütern mit einer spannenden Geschichte. Das Paar legt dabei Wert auf ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis: Ein Großteil der Lieblingsweine bleibt trotz guter Qualität unter 10 Euro, dazu gibt es den einen oder anderen edleren Tropfen.
Nachdem in der zweiten Corona-Welle Kontakte selbst mit Abstand derzeit wieder eingeschränkt sind, hat die Weingarage aktuell unter dem Motto „Wir bleiben zuhause“ zwei Probierpakete zusammengestellt: Zum Preis von 45 bzw. 50 Euro gibt es je sechs Flaschen unterschiedlichster Weiß- bzw. Rotweine. Adresse: Im Grund 58c, 40474 Düsseldorf.
Tipp für Ballettfreunde: Martin Schläpfers „Petite Messe solennelle“ als Stream ab morgen als Stream bei operamrhein.de
April 23, 2020
Das ZDF stellt ab morgen (24. April), für vier Wochen Martin Schläpfers „Petite Messe solennelle“ zur gleichnamigen Komposition von Gioacchino Rossini als kostenlosen Stream zur Verfügung. Schläpfers vielschichtige Choreografie zu dem musikalischen Juwel aus Rossinis Spätwerk wurde 2017 im Opernhaus Düsseldorf uraufgeführt.
Mit der spielerischen Distanz seines fortgeschrittenen Alters kombiniert der italienische Komponist in seiner alles andere als kleinen Messe Opernhaftes mit zutiefst Religiösem und verschränkt mondäne Tanzmusikanklänge mit einer eigentümlichen Nachdenklichkeit.
„Mich interessiert das poröse Gestein zwischen Leben und Gelebtem, Geistigem und Göttlichem, Niedrigem und Hohem, Tanz, Theater, Poesie und Commedia dell’arte“, sagte Martin Schläpfer über seine Uraufführung, die in der Regie von Peter Schönhofer für ZDF/3sat aufgezeichnet wurde und im 3Sat Festspielsommer 2017 erstmals ausgestrahlt wurde. Auf www.operamrhein.de steht die Fernsehaufzeichnung nun bis zum 15. Mai kostenlos zur Verfügung.
Der Künstler Florian Etti schuf einen assoziativen Bühnenraum zwischen Kathedrale und Marktplatz und entwarf die Kostüme für die 43 Tänzerinnen und Tänzer des Balletts am Rhein. Für seine Choreografie wählte Martin Schläpfer Rossinis ursprüngliche Fassung der „Petite Messe solennelle“ mit einer ungewöhnlichen Besetzung aus Gesangssolisten, Chor, zwei Klavieren und Harmonium. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober sind Morenike Fadayomi (Sopran), Katarzyna Kuncio (Alt), Corby Welch (Tenor) und Günes Gürle (Bass) zu erleben. Auf historischen Pleyel-Flügeln interpretieren Wolfgang Wiechert und Dagmar Thelen Rossinis Komposition, Patrick Francis Chestnut spielt das Harmonium, es singt der Chor der Deutschen Oper am Rhein unter der Leitung von Gerhard Michalski.
Corona-Angst: AIDS-Gala in der Oper abgesagt
März 11, 2020
Immer ein glanzvolles Ereignis – hier die Gala 2019 – Foto: Susanne Diesner
Die Deutsche AIDS-Stiftung hat die 11. festliche Operngala abgesagt, die am Samstag, 21. März 2020, im Opernhaus Düsseldorf stattfinden sollte. Grund: Corona-Angst.
Wenn man bedenkt, welche immense Arbeitszeit darauf verwendet wurde, dieses Megaevent zu planen, ist die Absage besonders bedauerlich. Opernfreunde werden trauern, aber gewiss auch Verständnis zeigen, denn zum jetzigen Zeitpunkt ist es besonders wichtig, die Zahl der Infektionen gering zu halten, damit die Grenzen des Gesundheitssystems nicht ausgetestet werden müssen.
Der Preis der verkauften Tickets wird zurückerstattet. Die Deutsche Oper am Rhein und die Deutsche AIDS-Stiftung setzen sich dazu mit den Käufern in Verbindung. Wer seine Karte extern erworben hat, sollte sich an die entsprechende Vorverkaufsstelle wenden.
Die Deutsche Oper am Rhein und die Deutsche AIDS-Stiftung prüfen, ob in diesem Jahr noch ein Ausweichtermin gefunden werden kann. Fest steht aber bereits der Termin für die 12. Festliche Operngala: Es ist der 13. März 2021.
Zwei sehr unterschiedliche „Brüder“ – Jury der Stadtsparkasse ehrt Autorin Jackie Thomae mit dem Düsseldorfer Literaturpreis
Februar 27, 2020
Hat den Roman „Brüder“ schon fast ausgelesen: Sparkassenchefin Karin-Brigitte Göbel (rechts) mit Autorin Jackie Thomae, die als nächstes Buch womöglich eine Sammlung von Short Stories vorlegen wird. Foto: Düsseldorf Blog
Das Buch hat dem Literaturkritiker eigentlich verdächtig zu sein. Denn es scheint den Leser gut zu unterhalten, ohne dass gestreifte Themen wie „Me too“, Rassismus und Gender vertieft werden. Da lässt der politisch korrekte Feuilletonist doch gern mal das Fallbeil sausen.
Der kompetenten siebenköpfigen Jury des Literaturpreises der Stadtsparkasse Düsseldorf, mit einem Preisgeld von 20.000 Euro einer der höchst dotierten Deutschlands, hat das Buch der Berlinerin mit senegalesischen Wurzeln dagegen große Freude gemacht: Unter elf von der Jury ins Spiel gebrachten Büchern setzte sich der erste große Bucherfolg der Journalistin und TV-Autorin überzeugend durch.
Der „faule Sack“ und der Ehrgeizling
Zuvor hatte das Buch, das mit der Story zweier völlig unterschiedlich geratener Brüder aus Leipzig das Berlin nach der Wende und den Schmelztiegel London nach 2016 beschreibt, es bereits auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft.
Ich frage Jackie Thomae, warum man ihr Buch kaufen solle. Böse Frage an eine Autorin, schon klar. Doch die Antwort gefällt: „Weil ich hart dran gearbeitet habe und weil es unterhaltsam ist.“ Unterhaltsam und spannend, das sagen auch Jury und Leser und Sparkassen-Chefin Karin-Brigitte Göbel, die das 432-Seiten-Buch schon (fast) ausgelesen hat.
Da sind die beiden Söhne eines senegalesischen Studenten, der mit Stipendium in der DDR studierte. Sie wachsen nicht bei der gleichen Mutter auf – und sie wissen nicht einmal was voneinander. Mick, der „faule Sack“, mogelt sich in Berlin mehr oder minder durchs Leben und ist ein Fremdgeher, was seiner Ehe nicht sonderlich bekommt. Bruder Gabriel dagegen ist erfolgreicher Architekt in London, von Selbstzweifeln nicht geplagt. Er hat eine vermögende Frau, Erfolg und irgendwann ein „Me Too“-Problem…
Durchbruch als Autorin
Die sympathische Autorin, geboren 1972 in Halle an der Saale, erlebt ihre Kinderzeit in Leipzig und übersiedelt dann nach Berlin. Sie ist Journalistin, Autorin, hat für TV produziert und jetzt mit „Brüder“ einen Durchbruch als Autorin. Der Düsseldorfer Literaturpreis wird ihr offiziell am 27. Mai überreicht, im Rahmen einer Lesung im Haus der Sparkasse an der Berliner Allee.
Für die Jury, so deren Sprecher Michael Serrer, Leiter des Literaturbüros NRW, war überzeugend, dass Jackie Thomae über ihre beiden Protagonisten „30 Jahre Zeitgeschichte erzählt – mit einem anschaulichen, dynamischen Schreibstil.“ Es sei ihr zudem gelungen die Freiheit des Individuums dazustellen, „selbst zu entscheiden, wie und in welchem Maß Herkunft und Hautfarbe seinen Lebensweg bestimmen.“
Das alles hat mich neugierig gemacht, zumal die Autorin unter anderen Philipp Roth als Lieblingsautor benennt. Ich habe mir das Buch soeben bei amazon bestellt (23 EUR). Ich weiß, ich weiß, liebe Buchhändler, aber schaut euch doch mal das Wetter an!
Marc Almond („Tainted Love“) kommt ins Stahlwerk
Februar 14, 2020
Verkaufte über 30 Millionen Schallplatten: Marc Almond
Marc Almond kommt nach Düsseldorf.
Marc Almond?
Wir erinnern uns: Soft Cell – „Tainted Love“ – hier das Video. Der Song war Nr. 1 in 17 Ländern und staubte den Brit Award für die beste Single des Jahres ab.
Nach der Auflösung von „Soft Cell“ 1984 feierte Almond seinen größten Erfolg als Solokünstler mit dem Nummer-1-Hit „Something´s Gotten Hold of My Heart“, den er mit Gene Pitney, einer Legende der 60er Jahre produzierte.
Marc Almond verkaufte nicht nur über 30 Millionen Schallplatten, sondern veröffentlichte auch zwei Bestseller Autobiografien „Tainted Life“ und „In Search of The Pleasure Palace“ sowie drei Bücher mit Gedichten.
Im März 2017 kam das Album „Hits and Pieces“ auf den Markt, um Marc Almonds größte Hits zu feiern. Es landete in den Top Ten – kurz darauf folgte eine ausverkaufte Großbritannien-Tournee.
In diesem Jahr kommt er nun für vier exklusive Konzerte nach Berlin, Düsseldorf und Offenbach! Termin Düsseldorf: 27.03.2020 Düsseldorf – Stahlwerk
Tickets gibt es ab 50,00€ auf www.LB-EVENTS.de, telefonisch unter 0234 / 947 19 40
und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Preisregen für Schüler der Musikschule Subito
Februar 10, 2020
Großer Erfolg: Teilnehmende Kinder und die Lehrerinnen Anna Yarovaya (links), Ellina Perlin (nicht im Bild) und Marina Kheifets, Gründerin der Musikschule Subito freuen sich
Einen erfolgreicheren Start ins Jahr 2020 hatte sich die Musikschule Subito kaum wünschen können. Beim 57. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ hatten 14 Schülerinnen und Schüler von Marina Kheifets, Anna Yarovaya und Ellina Perlin am Klavier die Nase vorn und brachten vier 1. Preise, neun 2. Preise und einen 3. Preis mit nach Hause. „Ganz besonders gratulieren möchten wir Charlotte Liersch, die nun beim Landeswettbewerb im März ihr Können zeigen darf“, freut sich die Konzertpianistin und Pädagogin Marina Kheifets, die die „Musikschule Subito“ im Jahr 1998 gründete.
Engagiert in die nächsten Runden
Die Begeisterung für den bundesweiten Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ ist seit über 50 Jahren ungebrochen. Beim Regionalwettbewerb in Düsseldorf am 1. und 2. Februar präsentierten auch in diesem Jahr wieder talentierte junge Nachwuchsmusiker solistisch oder im Ensemble ein breites Spektrum musikalischer Literatur aller Stilepochen. „Wir sind sehr stolz, dass wir mit unserer kleinen Musikschule solch ein tolles Ergebnis vorweisen können“, sagt Marina Kheifets, „es ist und war zwar harte Arbeit, aber wir sind sehr motiviert und werden auch für die weiteren Wettbewerbe unser Bestes geben, unsere Werke noch weiter polieren und schleifen.“
Das Preisträgerkonzert mit Verleihung der Urkunden an alle Düsseldorfer Teilnehmer steht am Freitag, 14. Februar, 18.30 Uhr im Robert Schumann Saal, Museum Kunstpalast, Ehrenhof, auf dem Programm. Der Eintritt ist frei.
Der Landeswettbewerb findet vom 20. bis 24. März in Essen statt.
Ich freue mich sehr über den Erfolg der Musikschule Subito, die auch meine siebenjährige Tochter besucht. Die Lehrerinnen haben eine Engelsgeduld, gehen großartig mit Kindern um und haben unsere über Monate wenig interessierte Tochter dann doch noch „auf den Geschmack“ gebracht.
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