Im Jahr 2019 hat der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf beschlossen, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden. Das ist kein sinnvolles Ziel, sondern die Ankündigung des wirtschaftlichen Suizids.
Vor der sich erneut bildenden Koalition mit der CDU freuen sich die Grünen bereits auf ihrer Website:
„Die Investitionen in Klimaschutz und Klimaanpassung sollen in der Wahlperiode deutlich auf 500 Millionen Euro gesteigert werden, begleitet von einem transparenten Monitoring. Damit stärken wir Maßnahmen, damit Düsseldorf bis 2035 klimaneutral wird und wir den Auswirkungen des Klimawandels begegnen können. Dazu werden wir u.a. in Grünflächen, Stadtoasen und Pocket-Parks investieren.“
Wir alle haben mitbekommen, dass ein Bürgerentscheid in Hamburg die Entscheidung für eine Klimaneutralität bis 2040 in Recht gegossen hat. Nachdem den Hamburgern bewusst wurde, was sie da angerichtet haben, tobt dort die große Diskussion.
Der Wahnsinn wird bereits in absehbarer Zeit katastrophale Folgen für Wirtschaft und Bürger haben. Die erwartete Entwicklung der Hansestadt beleuchtet den klimapolitischen Abgrund, an dem wir uns mittlerweile befinden. Prof. Fritz Vahrenholt, Ex-Umweltsenator der Stadt Hamburg, Energieexperte und seit Jahrzehnten SPD-Mitglied nennt als wahrscheinliche Folge der Entscheidung „keine dieselbetriebenen Containerschiffe mehr, keine Produktion von Aluminium, Kupfer und Stahl, Stilllegung der Raffinerie, Verbot von Gas- und Ölheizung, Fahrverbot für Autos mit Benzin oder Diesel“.
„Wirtschaftlicher Selbstmord“
Das Ergebnis des Bürgerentscheids sei „katastrophal“, so der renommierte Energieexperte Vahrenholt. Und Sven Höppner (Die Familienunternehmer, Hamburg) fasst das absehbare Desaster kurz und knapp zusammen: „Das ist nicht Klimaschutz, das ist wirtschaftlicher Selbstmord.“ So müssen einem Gutachten des „Hamburg Instituts“ und des „Öko-Instituts“ im Auftrag der Stadt zufolge nun bis 2040 alle – ja, ALLE – Öl- und Gasheizungen in Wohn- und Geschäftsgebäuden ersetzt und das komplette Hamburger Gasnetz bis dahin stillgelegt werden. Sonst keine Klimaneutralität!
„Mieter müssten mit dauerhaften Mehrkosten von bis zu vier Euro pro Quadratmeter rechnen„, sagt der „Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen“.
Damit noch lange nicht genug: Neben Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit werden Lkw Hamburg künftig wohl umfahren müssen, weil die Emissionen sonst in die Hamburger Klimastatistik eingingen. Wer beliefert dann eigentlich Unternehmen – so sie denn überhaupt noch in Hamburg bleiben werden, was zu bezweifeln ist – und Supermärkte? Vielleicht Fridays-for-Future-„Aktivisten“ mit ihren Lastenfahrrädern?
Gefahr von Fahrverboten
Für den Bereich Industrie wird als notwendig erachtet, Erdgas und fossile Brennstoffe vollständig durch Wasserstoff und E-Fuels zu ersetzen. Die komplette Elektrifizierung der Mobilität müsste bis 2040 abgeschlossen sein. Das Hamburger Weltwirtschaftsinstitut sieht auch die Gefahr von Fahrverboten.
Der einzig messbare Effekt wird nicht etwa die Rettung des Klimas sein, sondern die Zerstörung der Industrie und der Wegfall von Hunderttausenden Arbeitsplätzen.
Zeit für das Ende maßloser Klimapolitik und der Zerstörung unserer Wirtschaft. Zeit für die Rückkehr zu wirtschaftspolitischer Vernunft und die Bewahrung unserer Arbeitsplätze.
Wenn die Stadt Düsseldorf in der aktuellen Wahlperiode 500 Millionen Euro für das Klima ausgeben will, mache ich mir große Sorgen um den Verstand der agierenden Personen. Mehr Bäume, mehr Pocket Parks, mehr Grünflächen – tolle Idee. Aber 500 Millionen für das Klima? Ohne jegliche messbare Wirkung, was man ohne Risiko garantieren kann?
Lieber Herr Oberbürgermeister Dr. Keller, Sie sollten über die Entscheidung pro Klimaneutralität erneut im Rat abstimmen lassen! Vor dem Hintergrund der Folgenabschätzungen in Hamburg ist das zwingend erforderlich. Und dann müssen Sie wohl Clara Gerlach von den Grünen erklären, dass es sich um eine Schnapsidee gehandelt hat, das Düsseldorfer Klima – bis zu den Stadtgrenzen 🙂 – regulieren zu wollen.
Herr, laß Hirn regnen!
