Die Landeshauptstadt Düsseldorf startet eine umfangreiche Entsiegelungskampagne unter dem Titel „Grau raus, Grün rein“. Es gilt laut Mitteilung der Stadtverwaltung, die Bürger ab sofort zur Begrünung versiegelter Flächen in Gärten und Innenhöfen zu animieren. Wer mitmacht, soll dabei auch unterstützt werden.
Ziel der Aktion ist es laut Stadt, gepflasterte oder anderweitig versiegelte Bereiche im Stadtgebiet zu reduzieren und stattdessen durch Pflanzen zu ersetzen. Hierfür bietet die Stadt eine unkomplizierte Förderung an.
„Der Start dieser Kampagne war mir ein persönliches Anliegen“, sagt OB Stephan Keller, „ich möchte alle Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigen, versiegelte Flächen in grüne Oasen zu verwandeln und lade Sie herzlich ein, von unserem neuen Förderangebot Gebrauch zu machen.“
25 Euro pro Quadratmeter
Die Aktion „Grau raus, Grün rein“ wird im gesamten Stadtgebiet beworben. Ergänzend startet eine begleitende Digital-Kampagne in den sozialen Netzwerken. Außerdem sind unter www.duesseldorf.de/entsiegelt alle Informationen zur Kampagne abrufbar.
Positiver Anreiz: Wer Pflastersteine in seinem Garten oder Innenhof entfernt und Flächen entsiegelt, erhält 25 Euro pro Quadratmeter entsiegelter Fläche ab einem Umfang von mindestens fünf Quadratmetern.
Diese Maßnahme für mehr Schönheit und ein besseres Klima in der Stadt ist eine großartige Idee. Entstanden war sie laut Stadt im Austausch mit dem Verein Pro Düsseldorf und der Provinzial. Die Versicherung ist bei dieser Aktion ein Mitspieler und ruft gleichfalls zur Entsiegelung auf. Sie startet einen Wettbewerb, bei dem attraktive Preise gewonnen werden können. Spezielle Info dazu: https://bodenluft.net/.
Versiegelungen der Stadt
Zum wiederholten Male verweist die Stadt auf eine Entsiegelung an der Albertstraße und nennt sie als positives Beispiel. Dort hatte die Landeshauptstadt einen rund 2.000 qm großen Parkplatz in einen grünen „Pocketpark“ verwandelt. Es gibt jedoch eine ganze Reihe aktueller Beispielen für Versiegelungen der Stadt. Mir fällt da spontan eine Verkehrsinsel an der Kölner Straße ein, die man sich sehr gut „in Grün“ hätte vorstellen können.
Aber sei’s drum, wenn die Stadt „Grau raus, Grün rein“ nicht nur als kurzfristige PR-Aktion ansieht, sondern damit eine verlässliche Linie setzt, hat sie Lob verdient, wird glaubwürdig und jeder Düsseldorfer sollte schauen, wo er an dieser Aktion mitwirken kann.
Als Beispiel für Grün statt Grau zeige ich hier das Foto einer Verkehrsinsel an der Moltkestraße in Pempelfort, die mit prächtigem Lavendel bepflanzt ist.
Förderanträge können bequem im digitalen Antragsportal unter https://foerderung.duesseldorf.de/ direkt und unkompliziert eingereicht werden.
PS: Noch eine Anmerkung als Autofahrer, der in Düsseldorf in letzter Zeit nicht gut gelittenen Verkehrsteilnehmer: Kommt mir nicht auf die Idee, die Zahl der Parkplätze noch mehr zu verringern! Wenn ich lese, dass 1000 neue Stellplätze für Fahrräder geschaffen werden, schwant mir diesbezüglich auch Böses.