Samstag in Vennhausen: Baumfreunde erinnern mit Kunstaktion an das Fällen von 52 Pappeln

Februar 15, 2023

Am Samstag dieser Woche, Beginn um 11:11 Uhr, erinnert die Baumschutzgruppe Düsseldorf mit einer Kunstaktion in Vennhausen  (zwischen Sandträgerweg und Kamper Weg) daran, dass im September 2022 die letzten 52 Pappeln der Allee entlang der südlichen Düssel gefällt wurden. Der Verein:

„Große Bäume mit einem enormen Blätterdach – raschelnde Klimagaranten, die Jahrzehnte ihren nachhaltigen Beitrag für eine lebendige Umgebung leisteten. Der Grund: die Renaturierung der Düssel.“

Die Baumschutzgruppe stellt die Frage, warum hier zwei wichtige Komponenten für das Stadtklima – Bäume und Wasser gegeneinander ausgespielt wurden. Schon im ersten fertiggestellten Teilabschnitt der Renaturierung, wo ebenso verfahren wurde, habe sich deutlich gezeigt, wie schwer die nachgepflanzten Jungbäume auf der freigeräumten Fläche gedeihen. Ihnen fehle der Schatten der großen alten Bäume, die in der Sommerhitze nicht nur ihnen, sondern auch Mensch und Tier Schutz und Kühle spendeten.

Die Baumfreunde fordern, „dass bei jeder Planung alle Naturkomponenten berücksichtigt und miteinander in Einklang gebracht werden“, Altbaumbestände müssten bei jedem Projekt mitgedacht und erhalten werden! Die Baumfreunde:

„In Erinnerung an die vielen unnötigen und unwiederbringlichen Verluste vor Ort in Vennhausen und im ganzen Düsseldorfer Baumbestand veranschaulichen wir, auf  Holz vermerkt, mit einer eindrucksvollen Aktion  plakativ diese  Fällungen und dokumentieren die Entwicklung zu einem urbanen Leben, in dem eben gerade das Leben der natürlichen Umgebung mehr und mehr zerstört wird.“

Wer uns unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen, wer mag, kann auch  als Baum oder auch anders verkleidet kommen.

Baumspenden für das Klima in Düsseldorf?

September 18, 2020

Die Rechnung für die Beschaffung neuer Bäume nach dem Hurrican Ela war deftig: Rund 50 Mio. Euro! Dr. Stephan Keller (CDU) will als Oberbürgermeister Düsseldorfs 5.000 neue Bäume setzen, als Beitrag für die Verbesserung des Klimas in der Stadt. Gleichzeitig will er die Umweltspuren abschaffen.

Bei einem facebook Livechat gestern äußerte sich Stephan Keller positiv zu der Frage, ob er sich vorstellen könne, „Grün“ in der Stadt auch sponsern zu lassen. Das eröffnet neue Möglichkeiten. Warum sollen die großen Unternehmen der Stadt sich nicht auf derart natürliche Art in Düsseldorf verewigen und somit nachhaltig zu besserem Klima beitragen? Bei größeren Baumspenden könnte man sich doch glatt auch eine „Mercedes-Allee“ oder einen „Henkel-Platz“ vorstellen. 

Keller will die Problembewältigungen in der Stadt kreativ angehen, dies ist ein gutes Beispiel dafür.