Die Kraniche über dem Grafenberger Wald

Für Theodor Storm waren die Kraniche Herbstboten. Er dichtete „Die Kraniche ziehen nach Süden, / Es stürmt über Felder und Seen; / Die Tage, die hell einst glühten, / Sie sind wie ein Traum verweht.“

Jetzt fliegen sie wieder.

Heute habe ich sie über dem Grafenberger Wald beobachtet. Ganze Geschwader, in unterschiedlichen Keilformationen, laut hinaus trompetend: Auf nach Süden.

Um welche Art von Kranichen handelt es sich?

Meist Grus grus, Eurasische Kraniche. Ihre Hauptbrutgebiete liegen in Nordeuropa und Russland. Viele stammen aus Skandinavien, dem Baltikum, Polen oder Norddeutschland (zumdiest Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Teile Niedersachsens).

Kommen sie Nonstop von dort?

Nein, bevor sie richtig „auf Strecke“ gehen, rasten sie an traditionellen Sammelplätzen – etwa im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, am Stausee Kelbra in

Sachsen-Anhalt oder im Diepholzer Moor. Dort fressen sie sich Energiereserven an, meist auf abgeernteten Maisfeldern.

Wo fliegen sie hin?

Ihre Winterquartiere liegen in Südwesteuropa und Nordafrika, vor allem In Südfrankreich. Lac du Der-Chantecoq ist ein wichtiger Rastplatz. In Spanien sind es die Extremadura und Andalusien und in Nordafrika lassen sie sich am liebsten in Marokko nieder.

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