Die große Autokrise – der Kanzler muss handeln

Liebe Freunde des Düsseldorf Blog, diesen Beitrag habe ich heute als Pressemitteilung für meine Partei, die WerteUnion, verfasst, die derzeit, wie mancher mitbekommen haben mag, eine schwere Krise durchläuft. Es geht hauptsächlich um Vorwürfe gegen den jetzigen Vorsitzenden Hans-Georg Maaßen wegen enger Zusammenarbeit mit einem Neonazi. Der Vorstand hat deshalb jetzt mehrheitlich seinen Rücktritt gefordert, was nachvollziehbar ist. Aber das nur als Hintergrund.
Ich dachte, diese Info zur dicken Krise der Automobilindustrie interessiert auch hier.
Es ist fünf vor zwölf für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer. Soeben schockiert Bosch mit der Ankündigung, 13.000 Arbeitsplätze abzubauen. In diesem Jahr sind bundesweit bereits rund 30.000 Arbeitsplätze verloren gegangen, Schätzungen besagen, dass bis zu 15.000 weitere Mitarbeiter der Automobilindustrie bis Jahresende ihre Arbeit verlieren werden.
Am 3. Juli 1886 fuhr Bertha Benz, die Frau von Karl Benz, mit dem „Benz Patent Motorwagen“ von Mannheim nach Pforzheim, eine Strecke von rund 106 Kilometern. Wir in Deutschland haben das Auto erfunden. Marken wie Mercedes, BMW, Audi, Porsche und Volkswagen haben uns zum Welt-Autoland gemacht und Arbeitsplätze geschaffen. Die Automobilindustrie (einschließlich Zulieferer) beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2024 rund 773.000 Personen.
Jetzt hagelt es Insolvenzen – wegen Fehlern des Managements in Automobilkonzernen und Irritationen durch EU und Bundesregierung. WerteUnion-Vize und Wirtschaftsprofessor Prof. Dr. Jörg Meuthen urteilt:
„Nach einer aktuellen Umfrage sind 63 Prozent der Deutschen gegen ein Verbrenner-Verbot. Der Bundeskanzler muss sich umgehend dafür einsetzen, dass ein EU-weites Verbot ab 2035 gekippt wird. Umweltbedenken, strukturelle Mängel, sowie der soziale Aspekt des massiven Verlustes von Arbeitsplätzen sprechen klar gegen dieses Diktat. Und die angestrebte Klimaneutralität bis 2045 ist eine Schimäre.“
Der Markt will mehrheitlich Verbrenner. Im ersten Halbjahr 2025 haben 1,4 Millionen Menschen einen neuen Pkw zugelassen. Davon waren 43,4 % reine Verbrenner und – trotz Subventionen – nur 17,7 % vollelektrisch, die restlichen Fahrzeuge waren Hybride ohne Stecker (28,5 %) und Plug-In-Hybride (9,9 %). Die Masse der auf Deutschlands Straßen zugelassenen 49,3 Millionen Autos sind Verbrenner.
Jörg Meuthen: „Viele Standorte der Automobilindustrie stehen vor dem wirtschaftlichen Ruin. Der Markt muss entscheiden dürfen, damit kann die gesamte Autoindustrie umgehen. Die jetzige Hauruck-Methode funktioniert nicht und Subventionen für Elektromobilität sind das falsche Signal.“ 
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