Hallo Edeka, das meint Ihr doch wohl nicht ernst!

Die Verbraucherorganisation foodwatch hat Edeka aufgefordert, alle verfügbaren Wasser-Testergebnisse zu veröffentlichen und die Qualitätskontrollen bei seinen Mineralwasser-Eigenmarken zu verschärfen. Hintergrund ist der aktuelle Rückruf mehrerer Chargen der Edeka-Marken „Gut & Günstig“ und „Naturalis“ wegen gesundheitsgefährdender Keime. foodwatch kritisierte, dass die Supermarkt-Kette sich bisher einer echten Aufklärung des Falles verweigere. Nachfragen ließ der Konzern unbeantwortet, mit dem Hinweis, man äußere sich „grundsätzlich nicht zu einzelnen Geschäftspartnern“. Die Verbraucherorganisation startete eine Online-Protestaktion an Edeka, der sich Verbraucher unter https://www.foodwatch….eralwasser anschließen können.

„Edeka verkauft Wasser mit dem eigenen Logo – aber mit der Keimbelastung will der Konzern nichts zu tun haben?

Das sagt foodwatch-Geschäftsführer Dr. Christ Methmann, „Edeka muss aufklären, was genau die Ursache der Keimbelastung ist, ob weitere Chargen untersucht wurden und wie sichergesellt wird, dass so etwas nich wieder passiert.“

Anfang Juli wurden mehrere Edeka-Mineralwasser-Sorten aufgrund von Keimbelastungen zurückrufen. Die betroffenen Produkte stammen aus der Clara-Quelle in Jessen in Sachsen-Anhalt, abgefüllt durch die Roxane GmbH – ein Tochterunternehmen der Alma Group. Der französische Konzern steht in Frankreich derzeit wegen illegaler Filtermethoden bei verunreinigtem Mineralwasser vor Gericht. foodwatch hatte im vergangenen Jahr sowohl Alma als auch Nestlé in Frankreich angezeigt.

In dem aktuellen Rückruf weigern sich bisher sowohl die vor Ort zuständige Lebensmittelbehörde als auch Roxane, alle Informationen offenzulegen. foodwatch sieht daher Edeka mit in der Verantwortung, den Fall aufzuklären. Die Verbraucherorganisation fordert von Edeka:

  • Lückenlose Aufklärung, wie es zur Keimbelastung kommen konnte
  • Veröffentlichung aller Messwerte und Laboranalysen
  • Verschärfte Kontrollen bei sämtlichen Eigenmarken
  • Für die betroffene Clara-Quelle: Transparenz bei Produktionsneustart

Der Fall erinnert an den französischen Wasserskandal von 2024, bei dem Nestlé und Alma Wasser aus verunreinigten Quellen – teils mit Fäkalien, PFAS und Pestiziden belastet – illegal gefiltert und als „natürliches Mineralwasser“ verkauft hatten.

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