Bundesrat will Tierhaltungskennzeichnung abschaffen – warum mir Lidl so gut gefällt

Der Agrarausschuss des Bundesrates hat sich dafür ausgesprochen, das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz aufzuheben.

Das darf ja wohl nicht wahr sein!

Gerade hat man sich daran gewöhnt, auf die vorgeschriebene Kennzeichnung mit der Haltungsform zu achten – und dann das!

Ich kaufe zumindest Fleisch in aller Regel in Bio-Qualität. Hin und wieder entscheide ich mich aber auch mal für „normales“ Fleisch, dann aber muss es mindestens die Auszeichnung Haltungsstufe 3 haben, darunter gehe ich nie.

Die Verbraucherorganisation foodwatch weist die Forderung aus dem Bundesrat strikt zurück. Dr. Chris Methmann, der Geschäftsführer, sagt in einer Pressemitteilung: “

„Die Deutschen wollen mehr Tierwohl und würden dafür auch mehr zahlen – aber die Politik ignoriert diesen klaren Verbraucherwunsch. Eine Tierhaltungskennzeichnung allein ändert ohne höhere verbindliche Tierschutzstandards sowieso nichts am millionenfachen Leid der Nutztiere in deutschen Ställen. Aber selbst den Versuch, zum ersten Mal gesetzlich verpflichtend mehr Transparenz über Haltungsbedingungen herzustellen, wollen die Länder jetzt stoppen.“

Ich stimme foodwatch zu, wenn sie mehr statt weniger Tierschutz fordern und bin auch gern bereit, für gutes Fleisch mehr zu bezahlen. Ich habe mich gefreut, kürzlich bei Lidl den hier im Foto wiedergegebenen Hinweis auf Tierhaltungsstufen zu finden. Der riesige und bestens sortierte Lidl auf der Bruchstraße (Flingern Nord) sortiert das Fleisch jetzt nach diesen Kriterien.

Warum Lidl? Bin eigentlich aus Bequemlichkeit Rewe-Kunde. Doch als Lidl jüngst die Preiskampagne lostrat – 500 Produkte dauerhaft billiger – fand ich das so cool, dass ich mal zu Lidl gefahren bin. Aldi musste gleich nachziehen und sogar in meinem Rewe, der fast nie ein Sonderangebot im Regal, hatte, leuchteten plötzlich überall Rabatt-Kennzeichen.

Insofern, denke ich, hat Lidl richtig was bewegt. Das Angebot ist auch sehr umfassend und innovativ.

Also: Pro Tierschutz, pro Lidl! Mögen alle prosperieren, die den Verbraucher und seine Bedürfnisse ernst nehmen.

 

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