Die Kommunalwahl ist vorüber, Dr. Stephan Keller ist erneut Oberbürgermeister, womit die Bevölkerung gewiss den besten Kandidaten gewählt hat. Leider sind die Grünen wieder mit am Ruder, aber das ist ein Übel, mit dem man nun leben muss.
Was wünschen wir uns denn von unserer neuen „Stadtregierung“
Benennen wir als erstes mal das Hauptproblem: Wohnen. Die Mieten sind zu hoch, es gibt zu wenig bezahlbaren Wohnraum.
Also braucht es eine Initiative für mehr erschwingliche Wohnungen. In erster Linie ist hier Kreativität gefragt. So könnte man serielles Bauen fördern, was schneller und günstiger sowie planbarer wäre. Dann gibt es Konzepte, die das Modell der Tiny Houses auf große Wohnhäuser übertragen – also stark reduzierter Wohnraum, praktisch aufgeteilt, intelligent ausgestattet – und Funktionalität ist Trumpf.

So können in einem Haus bei Nutzung geringer Grundfläche Dutzende Wohnung entstehen, die für Singles, junge Paare und durchaus auch für Senioren bestens geeignet sein könnten. Unser Hauptbild zeigt ein solches Projekt in Kopenhagen.
Büros zu Wohnungen machen
Weiterhin könnte man Brachen und alte Gewerbeflächen in Mixed-Use-Quartiere umwandeln und etwa auch Bauträger steuerlich/regulatorisch entlasten, um Baukosten zu drücken. Auch Büroleerstand kann für Wohnungsnutzung gebraucht werden.
Der Verkehr ist ein weiteres großes Thema. Den Ruf der „Staustadt“ Düsseldorf sollten wir schnellstens loswerden. Wie kann sowas gehen? Mir kommen dazu folgende Ideen:
- Strafferes Baustellenmanagement, um Störungen des Verkehrs gering zu halten
- Smarte Verkehrssteuerung, Digitalisierung, Ampelschaltung nach Verkehrsaufkommen, nicht nach immer gleichem Rhythmus (hatte der OB vor seiner ersten Wahl versprochen!)
- Park + Ride-Ausbau an Autobahnzufahrten, um Pendelverkehr abzufangen
Ein abschreckendes Beispiel
Einige Düsseldorfer Viertel haben sichtbar soziale Probleme mit wenig Aufenthaltsqualität. Den Paulusplatz in Pempelfort, weit davon entfernt ein sozialer Brennpunkt zu sein, hat man versucht, mit einer irrsinnigen „Gelb“-Orgie zu einem Nachbarschaftsviertel zu machen. Ein abschreckendes Beispiel. Was in „Problemquartieren“ wirklich gebraucht wird: Zentren für Jugend, Sport, Begegnung. Bitte auch Verschönerung von Plätzen, mehr Beleuchtung und Sauberkeit!
Was Düsseldorf nicht muss: Klimaneutral werden. Erstens kann das nicht funktionieren, zweitens verschlingt das gewaltige Summen und es würde das Klima nicht beeindrucken. Wir sehen ja, was die „Energiewende“ deutschlandweit bringt: die höchsten Stromkosten Europas und mehr Verschmutzung. Die Grünen wollen in der aktuellen Wahlperiode 500 Millionen Euro in Bekämpfung des Klimawandels investieren. Welchen Wahnsinn das darstellt, habe ich hier im Blog kürzlich beschrieben.
Wer eine Meinung dazu hat, ist herzlich eingeladen zu kommentieren.
