Düsseldorfs Drei-Brücken-Problem

Düsseldorf hat ein Brücken-Problem, d.h. genau genommen drei: Die Theodor-Heuss-Brücke, die Fleher Brücke und die Josef-Kardinal-Frings-Brücke (früher Südbrücke) müssen erneuert werden. Das wird einen Haufen Geld kosten, wobei man sich fragt, wie wir als Steuerzahler das schultern sollen, wenn gleichzeitig eine neue Oper gebaut werden soll. Die wird mindestens 800 Millionen Euro kosten, doch wer für möglich hält, dass es eine Milliarde wird, mag durchaus richtig liegen. Problematisch: Wie wird während des Brücken-Neubaus der Verkehr von und nach Düsseldorf zu bewältigen sein!

Auf der Theodor-Heuss-Brücke und der Kniebrücke ist der Lkw-Verkehr auf 30 Tonnen beschränkt. Größtes Manko: Es dürfen keine Lkw, die schwerer als 7,5 Tonnen sind, die Kardinal-Frings-Brücke nutzen. Die Zusatzkosten durch Umwege belaufen sich nach Erhebungen der IHK allein hier auf 44 Millionen Euro jährlich.

Die ganz großen Herausforderungen stehen aber erst nach der Sanierung der A59 an, die ab Oktober rund eineinhalb Jahre dauern soll, an. Die Fleher Brücke (Träger Bund) soll frühestens ab 2029 neu gebaut werden. Fertigstellung: in den 2030er-Jahren. Mit dem Bau der neuen Theodor-Heuss-Brücke (Stadt) dürfte Mitte der 30er-Jahre begonnen werden. Die Frage ist, wie lange die Frings-Brücke (Bund/Land) durchhält. Der Neubau ist innerhalb von 15 Jahren ab 2026 vorgesehen.

Details:

Theodor-Heuss-Brücke:

Diese Brücke, erbaut 1957, ist marode und eine der am stärksten befahrenen Strecken in Düsseldorf mit etwa 78.600 Fahrzeugen täglich. Der Düsseldorfer Stadtrat hat im Juli 2025 beschlossen, die Brücke durch einen Ersatzneubau zu ersetzen. Die Planungen laufen, und es gibt innovative Vorschläge wie die „Green Bridge“ (den Entwurf  von RKW Architektur + – hier zu sehenm, finde ich großartig) die neben Verkehrsfunktionen auch Wohn- und Grünflächen integrieren soll. Eine Entscheidung über die genaue Umsetzung steht noch aus, aber die Vorbereitungen für den Neubau haben begonn

Fleher Brücke:

Die 1979 eröffnete Autobahnbrücke (A46) ist ebenfalls sanierungsbedürftig. Die Autobahn GmbH Rheinland plant einen Ersatzneubau, der in den nächsten Jahren umgesetzt werden soll. Bis dahin wird die Brücke durch Sanierungsarbeiten betriebsfähig gehalten, unter anderem durch Verkehrsbeschränkungen (z. B. Reduzierung auf die inneren Fahrspuren). Der Neubau wird voraussichtlich bis Anfang/Mitte der 2030er Jahre abgeschlossen sein.

Josef-Kardinal-Frings-Brücke (ehemals Südbrücke):

Diese Brücke ist in einem schlechten Zustand und wird seit August 2024 saniert. Aufgrund schwerwiegender Korrosionsschäden ist sie für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt. Langfristig ist ein Neubau an gleicher Stelle geplant, da die Brücke in ihrer aktuellen Form nicht mehr zu retten ist. Die Sanierungsarbeiten sollen die Brücke bis zum Neubau (voraussichtlich in etwa 15 Jahren) betriebsbereit halten.

Die anderen Düsseldorfer Rheinbrücken, wie die Rheinkniebrücke, die Oberkasseler Brücke, die Flughafenbrücke und die Hammer Eisenbahnbrücke, sind derzeit nicht für einen vollständigen Neubau vorgesehen, auch wenn teilweise Sanierungen stattfinden.

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