„Stammtischökonomie“ – „Keine Ahnung von der Praxis“ – CDU-Abgeordneter zieht über Professor Sinn her
August 1, 2012
Ein Paradebeispiel für Überheblichkeit und Besserwisserei liefert heute der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer (Heiligenhaus) ab. In der Ratinger Lokalzeitung „Dumeklemmer“ gelingt es ihm, das Niveau von Finanzminister Wolfgang Schäuble im Umgang mit Top-Wissenschaftlern noch zu unterbieten.
Nachdem Schäuble Dünnhäutigkeit demonstriert hatte, indem er Berechnungen des ifo-Institut-Präsident Prof. Hans-Werner Sinn als „Milchmädchenrechnungen“ verächtlich machte, sagt der Bundestagsabgeordnete Beyer, von Beruf Rechtsanwalt, in seiner Kolumne im Dumeklemmer heute folgendes:
„Die Vorschläge von Teilen der sogenannten VWL-Elite, wahlweise Griechenland (Prof. Hans-Werner Sinn) oder sogar Deutschland (Prof. Stefan Homburg) aus der Währungsunion austreten zu lassen sind theoretisch vielleicht nett, zeigen aber, dass diese Herren keine Ahnung von der Praxis haben.“
In Folge spricht Beyer sogar von „Stammtischökonomie à la Sinn & Co„.
Der Weltökonom Beyer weiß: Das Auseinanderbrechen der Währungsunion wäre „mit hoher Wahrscheinlichkeit eine wirtschaftliche Katastrophe für Deutschland, Europa, für die ganze Weltwirtschaft.“
Dies zu verhindern, so der CDU-Mann, „ist derzeit die vordringlichste Aufgabe aller Bundespolitiker“.
Professor Sinn kommt in Kürze nach Ratingen, da kann Herr Beyer ihm ja persönlich die Stirn bieten. Das wird lustig.
Copyright Foto: Peter Beyer / Delia Dickmann
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