Dealer verschob über zwei Tonnen Rauschgift – Großeinsatz, Durchsuchungsbeschlüsse und Vermögensarreste in Millionenhöhe

April 5, 2022

Mit dem Handel von über zwei Tonnen Rauschgift soll eine Gruppe von sechs Männern und zwei Frauen in knapp über einem Jahr Gelder in Millionenhöhe illegal erwirtschaftet haben. Staatsanwaltschaft und Polizei Düsseldorf gehen heute Morgen mit einem Großeinsatz gegen die mutmaßlichen Drogenkriminellen vor.

In einem bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf geführten Ermittlungsverfahren gegen die Gruppe durchsuchen seit den frühen Morgenstunden Einsatzkräfte verschiedener Polizeibehörden unter Leitung der Polizei Düsseldorf insgesamt 16 Wohn- und Geschäftsgebäude in der Landeshauptstadt, in Köln, Leverkusen, Hilden, Leichlingen, Langenfeld, Erkrath, Winterburg, Hillesheim und Jünkerath.

 

„Encrochat“ geknackt

 

Hintergrund des Großeinsatzes ist ein vom Kriminalkommissariat 22 der Düsseldorfer Polizei geführtes umfangreiches Verfahren, das auf der Auswertung von „Encrochat-Daten“ (verschlüsseltes Kommunikationssystem) fußt. Die Ermittlungen richten sich im Wesentlichen gegen sechs Männer und zwei Frauen wegen des Verdachts der Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und anderer Delikte.

So wird der Gruppe vorgeworfen, im Zeitraum von März 2020 bis Juni 2021 neben tonnenweise Marihuana, auch rund 50 Kilogramm Haschisch und circa 30 Kilogramm Kokain gehandelt zu haben. Heute Morgen wurden Haftbefehle gegen einen 27 und zwei 29 Jahre alte Tatverdächtige vollstreckt. Die Maßnahmen der Ermittlungsbehörden dauern an und sind darauf ausgerichtet, Vermögensarreste in Höhe von über neun Millionen Euro zu vollstrecken und Beweismittel zu sichern.

Die Staatsanwaltschaft und die Polizei Düsseldorf ziehen im Laufe des heutigen Tages eine erste Bilanz.

Rheinische Post thematisiert ungeeignete Polizeiwagen

Mai 12, 2016

polizeiwagen

Der VW Bully ist Lieblingsstreifenwagen der Polizei, der neue BMW ist ungeeignet – Foto: Lust auf Düsseldorf

Das freut mich sehr: Wir haben in der aktuellen Ausgabe von „Lust auf Düsseldorf“ darauf hingewiesen, dass die Polizeibeamten den neuen Streifenwagen BMW 318 D als ungeeignet ansehen. Die Rheinische Post thematisiert heute das gleiche Thema – allerdings mit viel mehr Details.

Der Kollege hat alle Argumente gesammelt, die gegen das Fahrzeug sprechen. Sehr lesenswert – Bericht hier. Der für die Bestellung dieser Fahrzeuge verantwortliche Mitarbeiter im Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste sollte gefeuert werden und der für das Amt zuständige Innenminister Ralf Jäger gleich mit.

Übrigens: Das Lieblingsfahrzeug der Polizei für den Streifendienst scheint der VW Bully zu sein – Viel Platz, guter Überblick. Das hatten wir bei unseren Gesprächen für den Polizeireport in der aktuellen „Lust auf Düsseldorf“ mehrfach gehört.

Polizei in NRW will Türken als Beamte einstellen – deutsche Staatsangehörigkeit nicht mehr erforderlich

Oktober 7, 2009

Wenn man sich die aktuelle Werbekampagne der Polizei in NRW anschaut, kommt man zu dem Schluss, dass Polizeibeamte in unserem Bundesland die deutsche Sprache nicht mehr beherrschen müssen. Die Polizei wirbt derzeit mit Plakaten  um Nachwuchs – in türkischer Sprache. Auf der Website wird indes aufgeklärt, dass Bewerber neben ihrer Heimatsprache doch auch deutsch sprechen müssen.

Die Polizei NRW (verantwortlich: Innenminister Dr. Ingo Wolf, FDP) erklärt zu dieser Kampagne:

„Die Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger ist ein wesentliches Ziel der Landesregierung. Dazu gehört zum Beispiel, dass diesen die Möglichkeit eröffnet wird, sich in den Dienst des Landes zu stellen, in dem sie leben.
Die Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen fühlt sich dem Gedanken der Integration in besonderem Maße verpflichtet, da Polizeibeamtinnen/Polizeibeamte mit migrantischem Hintergrund die Möglichkeit haben, ihre kulturelle Kompetenz im Sinne des Gemeinwohls einzusetzen.

Völlig in Ordnung, dass ein deutscher Staatsbürger türkischer Herkunft bei uns den Polizeidienst versieht. Doch die Polizei wirbt in diesem Fall auch um Menschen türkischer Staatsangehörigkeit! Damit wird die Regel gebrochen, dass Polizeibeamte deutsche Staatsbürger sein müssen. Die Begründung für die Ausnahme: dass „an der Gewinnung der Bewerberin bzw. des Bewerbers ein dringendes dienstliches Bedürfnis besteht.“

Abgesehen davon, dass man es als falsch empfinden darf, wenn potenzielle Polizeibewerber auf türkisch angesprochen werden, liegt dieser Kampagne ein falsches Integrationsverständnis zugrunde. Einfach gesagt: Integration ist, wenn Zuwanderer sich integrieren, was mit dem Erwerb der Sprachkenntnisse zu beginnen hat. In dem Maße in dem wir in türkischer Sprache auf hier lebende Türken zugehen, tragen wir zu der Verfestigung der Parallelgesellschaft bei.

Gefragt ist bei dem türkischen Polizei-Nachwuchs die „kulturelle Kompetenz“. Darf man das so auffassen, dass Türken anders behandelt werden müssen als deutsche Staatsbürger?