Achim Hunold (Air Berlin): Heftige Kritik an Landesregierung
Januar 11, 2011
Für den Düsseldorfer Achim Hunold, Gründer und CEO der Air Berlin, ist Klartext die bevorzugte Kommunikationsform. Der Airliner im Interview mit Wilfried Pastors, Bild Düsseldorf: „Wir haben den Eindruck, die Landesregierung scheut den Dialog mit der Wirtschaft.“ Am Standort NRW träfen die „ideologischen Vorgaben auf die Realität“. Achim Hunold: „Wenn es zum Beispiel weitere ökologisch motivierte Beschränkungen im Luftverkehr gibt, wird das massiv der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Nordrhein-Westfalen schaden.“
Der Air Berlin-Chef kritisiert u.a., dass ab mittags in Düsseldorf nur eine Landebahn angeflogen werden darf: „Gibt es jetzt zum Beispiel wetterbedingt am Vormittag Verspätungen, droht das Chaos, weil sie für mehr Maschinen weniger Landeslots haben.“
Den Einwand des Interviewers, die Politiker dächten eben an die Bürger kontert Hunold: „Die Politiker denken ein erster Linie an ihre Wiederwahl! Eine aktuelle Studie des Bundesumweltministeriums belegt, dass Anwohner in verkehrsreichen Ballungsräumen wesentlich höher belastet sind als Flughafen-Nachbarn. Auch die Begründung, eine Luftverkehrsabgabe trage zum Klimaschutz bei, ist eine glatte Lüge. Das Gegenteil wird eintreten.“
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