Bye, bye Tausendfüßler – Abschied am 24. Februar

Februar 13, 2013

Auf diesem Foto von 1962 (c: Saskia Zeller) sieht man, wie elegant der Tausendfüßler sich in die City einfügte. Der Platz neben der Johanneskirche ist noch frei. Hier schmiegt sich mittlerweile das P & C-Haus in die Kurve.

Alle Fans dieser wunderbaren städtischen Brückenbauwerks werden ein Tränchen verdrücken, insbesondere die Düsseldorfer, die sich in der Initiative „Lott Stonn“ für die Erhaltung des denkmalgeschützten Bauwerkes eingesetzt haben. Doch die Entscheidung ist getroffen: Der Tausendfüßler, am 5. Mai 1962 für den Verkehr freigegeben, muss fallen. Am 25. Februar beginnt der Abbruch. Einen Tag vorher, von 13 Uhr  bis 166:30 Uhr,  haben die Düsseldorfer die Möglichkeit, sich vom Tausendfüßler zu verabschieden.

An diesem Sonntag kann man zu Fuß über die Hochstraße pilgern, die mehr als 50 Jahre das Bild Düsseldorfs mitgeprägt hat.  Die über Jahre nicht restaurierte und optisch vernachlässigte Autohochstraße wird dem neuen Verkehrsleitungskonzept rund um den Köbogen weichen.

Dort wo die Kö künftig den Hofgarten küsst, werden attraktive Plätze und Flanierzonen entstehen. Oberbürgermeister Dirk Elbers: „Mit dem Abriss des Tausendfüßlers eröffnen wir für unsere Innenstadt eine vollkommen neue Perspektive. Das Jahrhundertprojekt Kö-Bogen mit den Libeskind-Bauten auf dem Jan-Wellem-Platz und der fußläufigen Verbindung von Königsallee und Hofgarten bringt eine erhebliche Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität.“

Am Martin-Luther-Platz können Düsseldorfer, die von ihrem Tausendfüßler eine Erinnerung bewahren wollen, mit einem mitgebrachten Werkzeug ein Stückchen Stein aus der Straße herausschlagen. Am 24. soll es auch möglich sein, zu Fuß den neuen Kö-Bogen-Tunnel zu durchqueren, der für den Autoverkehr gesperrt sein wird. Unter dem Tausendfüßler ruht an diesem Tag der Straßenbahnbetrieb in Nord-Süd-Richtung. [Read more]

„Rettet den Tausendfüßler“

August 18, 2011

„Ministeranrufung“ – das hört sich dramatisch an. Und das ist es hier auch. Denn wenn nichts mehr geht, muss die oberste Behörde eingreifen und die letztinstanzliche Entscheidung treffen. So sieht das Gesetz es vor. Udo Mainzer, der Landeskonservator Rheinland, hat von diesem seltenen, nur im Notfall beanspruchten Mittel Gebrauch gemacht, um die Stadt Düsseldorf daran zu hindern, die denkmalrechtliche Erlaubnis zum Abbruch der Hochstraße am Jan-Wellem-Platz zu erteilen. Die Kommune möchte die 1962 errichtete (und 1993 unter Schutz gestellte) Brücke schleifen, um den Bereich zwischen Königsallee und Hofgarten zum „Kö-Bogen“ umzugestalten und den Verkehr neu zu ordnen; das Denkmalpflegeamt macht öffentliches Interesse am Erhalt des „bautechnischen Meisterwerks“ geltend, das sich „als ästhetisch und handwerklich gelungenes Beispiel von Brückenbauten dieser Gattung weltweit abhebt“.

Die FAZ plädiert: „Rettet den Tausendfüßler“

Donnerstag: Tausendfüßler Thema im Rathaus

Juni 28, 2011

Am Donnerstag dieser Woche (13 Uhr) geht es in einer öffentlichen Sitzung des Kulturausschusses im Rathaus, Marktplatz 1, um das Gutachten für den Tausendfüßler, den die Stadt im Zuge der Köbogen-Planung abreißen will. Die Bürgerinitative „Lott Stonn!“ ist dagegen. Jeder interessierte Bürger kann ohne Anmeldung an der Sitzung teilnehmen, in der es u.a. auch um Hilfe für das israelische Künstlerdorf Ein Hod und das Filmfest 2011 geht.

Köbogen: Die Tausendfüßler Fans kämpfen – morgen Meeting im Malkasten

Juni 20, 2011

Für eine Bürgerbeteiligung an der Planung des zweiten Bauabschnitts des Köbogens kämpfen die Tausendfüßler-Fans um Verleger Dr. Manfred Droste. „Lott Stonn“ ist das Motto, die schöne, geschwungene Hochstraße soll als städtebauliches Monument, das auch dem Verkehr seit Jahrzehnten bestens gedient hat, bestehen bleiben. [Read more]

Tausendfüßler: Verleger Dr. Manfred Droste kämpft für ihn – Hamburger Gutachter: Nicht denkmalwürdig

Mai 30, 2011

Ein Hamburger Gutachter hat in einer Bewertung im Auftrag der Stadt Düsseldorf den „Tausendfüßler“ als nicht erhaltenswert bewertet. Der angesehene Düsseldorfer Verleger Dr. Manfred Droste (Foto) ist engagiertester Kämpfer für den Erhalt:

„Die bewährte Hochstraße steht unter Denkmalschutz und es sieht nicht so aus, als ob der aufgehoben wird. Außerdem ist nicht nur fast die Hälfte des Stadtrats gegen den Abriss. Auch in der Bürgerschaft gruppieren sich die Gegner: die Bürgerinitiative Lott stonn, der rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, der Bund Deutscher Architekten oder der „Initativkreis Kultur in Düsseldorf“.

Alternativpläne für die Innenstadtgestatlung sind im Kö-Bogen-Pavillon zu besichtigen. Hauptkritikpunkte sind: Die Hofgartenteile West und Ost werden getrennt durch einen Bahnkörper für drei Straßenbahnlinien. Die Jägerhofpassage, einzige verkehrsfreie Verbindung für Fußgänger, entfällt. Die Grünfläche wird verunstaltet durch riesige Tunnelmündungen. Außerdem würde der Verzicht auf einen langen Autotunnel, der den Tausendfüßler ersetzen soll, viele Millionen Euro Steuergelder sparen.“