Neu in Düsseldorf: die Saturn-Galerie
November 25, 2011
Saturn, Saturn, Saturn – das Sevens wurde zur Saturn-Galerie
Elegant ist anders: Besucher, die sich von dem Werberummel um die Neueröffnung des Sevens an der Kö animieren ließen die Galerie anzuschauen, fanden statt eines ideenreich neukonzipierten Einkaufstempels ein Musterbeispiel für verunglückte Innenarchitektur vor.
Das alte Sevens hatte eine eigenständige Eleganz, überzeugte jedoch nicht mit kundenfreundlicher Funktionalität. Das Sevens nach dem Umbau: Mehr Funktionalität, Verzicht auf innenarchitektonische Highlights und überdeutliche Hinweisen auf den Ankermieter, der die Rendite der Betreiber sichern soll. Gleich an vier Stockwerke hat der Elektronikmarkt Saturn seine Logos getackert. Das ist hässlich – und das wird von vielen Düsseldorfern wohl auch so empfunden, wie Gespräche vor Ort vermittelten.
Die Betreiber haben nach eigenen Angaben rund 40 Millionen Euro in den Umbau investiert. Erstaunlich, wie wenig Freude man mit so viel Geld auslösen kann. Das Sevens gehört seit dem letzten Jahr der SEVENS GmbH & Co. KG, hinter der die Centrum Holding Deutschland GmbH und die Signa-Recap-Gruppe stehen. Das Konzept des neuen Sevens verantwortet die Comfort Center Consulting GmbH, das Architekurbüro RKW aus Düsseldorf hat die Umgestaltung geplant.
Man fragt sich ernsthaft, wie solche Investoren ticken. Nachdem die Kö-Galerie schon an Einfallslosigkeit und Trivialität kaum mehr zu übertreffen ist (dm und REWE im Tiefgeschoss, gleichfalls architektonisch einfallslos) und seit mindestens einem Jahr Kunden mit herabhängenden Kabeln und unverkleideten Decken verärgert, hatte man auf ein superelegantes Sevens gehofft – vergeblich: Das Sevens ist eine Saturn-Galerie, in der das Flair trotz verschiedener großartiger Stores zu kurz kommt. Die Schadow-Arkaden sind offensichtlich Platzhirsch, bei dieser Konkurrenz.
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