KLÜH: Stiftungspreis für engagierte Wissenschaftlerin und Tiefseeforscherin
Oktober 26, 2021
Yasmin Klüh überreichte für ihren Vater Josef Blumenstrauß und Urkunde an Preisträgerin Prof. Antje Boetius – von links: Prof. Coordt von Mannstein (Vors. des Beirats der Klüh-Stiftung), OB Dr. Stephan Keller, Hans-Joachim Driessen (Beirat) und Prof. Jörg Hacker, Ex-Präsident der Wissenschaftsvereinigung Leopoldina. Der OB hatte zur Preisverleihung in das Rathaus eingeladen. Fotos: Silke Steinraths
Die Preisträgerin freute sich, ihren Kollegen Prof. William (Bill) Martin, Uni Düsseldorf, wiederzusehen. Auch er ist ein Preisträger der Klüh-Stiftung.
Die Klüh Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung zeichnet in diesem Jahr eine Wissenschaftlerin aus, die mit aufsehenerregenden Forschungen einen hoch relevanten Beitrag dazu geleistet hat, den Klimawandel zu verstehen. Den mit 25.000 Euro dotierten Preis erhält Antje Boetius, Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven, erforscht aktuell die Auswirkungen des Klimawandels auf den Arktischen Ozean sowie die Lebensvielfalt der Tiefsee.
Die umfassenden Auswirkungen auf alles Leben in der Arktis bis in die Tiefsee bewegte sie weitere große Forschungsprogramme anzuschließen. So erhielt sie 2014 eine Förderung des Europäischen Forschungsrates für ein Projekt zur Erforschung unbekannter Lebensvielfalt in der Arktischen Tiefsee und ihrer Rückkopplung mit dem Klimawandel.
Unbekannte Tiefseelebensräume
Eine umfangreiche Förderung der Helmholtz Gemeinschaft erlaubte ihr am Alfred-Wegener-Institut eine einzigartige Unterwasserbeobachtungsinfrastruktur in der Arktis aufzubauen. Weitere Expeditionen ermöglichten die Entdeckung bisher unbekannter Tiefseelebensräume mit einzigartiger Lebensvielfalt.
Als Direktorin des AWI unterstützte sie die MOSAIC Expedition, die bisher größte Nordpol-Expedition bei der sich der Forschungseisbrecher ein Jahr in der Arktis einfrieren ließ, um in internationaler Zusammenarbeit die Wechselwirkung zwischen Atmosphäre, Eis und Ozean auch während des polaren Winters zu erforschen.
Aktuell beschäftigen sich Antje Boetius und ihr Team mit dem direkten Einfluss der Meereisdynamik auf das einzellige Leben im Nordmeer. Der schnelle Rückgang des arktischen Meereises ist eine der globalen Konsequenzen der Erderwärmung und direkt mit der menschlichen CO2-Emission gekoppelt, wie der aktuelle Sachstandbericht des Weltklimarates betont. Ein erster eisfreier Sommer könne schon um 2030 herum möglich werden. Daher hält Antje Boetius die umfassende Beobachtung der Auswirkungen des Meereisrückgangs auf Lebensvielfalt, Stoffkreisläufe und das Klimasystem für eine zentrale Aufgabe der Forschung.
Zur Person:
Antje Boetius ist Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven und Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Sie leitet zudem die Brückengruppe für Tiefseeökologie und -Technologie am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und ist beteiligt am Exzellenzcluster MARUM der Universität Bremen. Boetius ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz und verschiedenen internationalen Akademien. Die Meeresforscherin wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem Communicator-Preis der DFG und des Stifterverbands und dem Deutschen Umweltpreis und ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Boetius hat an fast 50 Expeditionen auf internationalen Forschungsschiffen teilgenommen. Sie engagiert sich für die Wissenschaftskommunikation, die Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft und ist Mitglied bei UNICEF.
Über die Klüh Stiftung:
Die 1987 anlässlich des 75. Firmenjubiläums des Düsseldorfer Familienunternehmens Klüh Service Management durch Unternehmensinhaber Josef Klüh gegründete Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung hat seitdem Stiftungspreise in einer Gesamthöhe von rund 780.000 Euro ausgeschüttet. Die Stiftung hat in den letzten Jahren ein breites Spektrum an medizinischen Forschungsprojekten unterstützt.
Dunkelheit in Düsseldorf
März 21, 2013
„Als weithin sichtbares Zeichen für Energiesparen und Klimaschutz werden wir in Düsseldorf viele Gebäude, besonders am Altstadtufer, während dieser Stunde nicht beleuchten. Die Landeshauptstadt möchte auf
diese Weise auf die Bedeutung des Klimaschutzes insgesamt und die Möglichkeiten städtischer Aktivitäten im Rahmen ihres Klimaschutzprogramms aufmerksam machen. Wie beim Klima- und Umweltschutz
kann jeder einen Beitrag zur Earth Hour leisten, indem er für eine Stunde das Licht löscht“, erklärt der Oberbürgermeister dazu.
Entlang des Rheinufers wird es duster: Kein Licht bei der Tonhalle, die Lambertuskirche und der Schlossturm sowie das Rathaus versinken in Dunkelheit. Auch über historischen Bauwerken wie Schloss Benrath wird es Nacht. Auf Initative der Stadt werden verdüstert: die Gebäude von Eon, Ergo-Versicherung, der Rheinturm, das Sign! im Medienhafen, das Stadttor, der Landtag, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), das frühere Vodafone-Hochhaus, die Nero-Gastronomie im Rathaus und die Deutsche Rentenversicherung Rheinland im LVA-Hochhaus und mehr.
Man weiß aus früheren Jahren, dass diese symbolische Aktion bei den Stadtwerken Düsseldorf nicht mal auffällt: der Leistungsabfall ist überhaupt nicht messbar.
Eine Stunde Dunkelheit. Ob das die Welt retten wird? Ich sehe schwarz.
Bevor Sie im Wohnzimmer das Licht ausmachen, lesen Sie doch mal nach:
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