Kriminalitätsstatistik Düsseldorf – mehr Straftaten, weniger Aufklärung – besorgniserregender Anstieg von Kindesmissbrauch
Februar 21, 2023
Die kommissarische Behördenleiterin Silke Wehmhörner und der Leiter der Direktion Kriminalität Frank Kubicki haben heute im Rahmen einer Pressekonferenz die Kriminalitätsentwicklung in der Landeshauptstadt für das Jahr 2022 vorgestellt.
Im Sinne einer besseren Vergleichbarkeit wurden die Fallzahlen des Jahres 2022 mit denen aus dem Ante-Pandemie-Jahr 2019 in Relation gesetzt.
71.173 Straftaten wurden für das Jahr 2022 beim Polizeipräsidium Düsseldorf registriert. Dies entspricht einem Anstieg von 10,3 % zum Vergleichsjahr 2019 (64.525). Die Aufklärungsquote liegt mit 48,16 % nicht mehr auf dem Niveau von 2019 (50,82 %).
Diebstahlsdelikte haben mit 27.161 Delikten nach wie vor den größten Anteil (rund 38,16 %) an der Gesamtkriminalität. Der Taschendiebstahl verzeichnet einen Anstieg um 3,38 % auf 4.372 Fälle (2019: 4.229).
Diebstähle an/aus Kraftfahrzeugen stiegen um 466 Fälle (+ 13,42 %) auf 3.939 Fälle. 268 Kraftfahrzeuge wurden insgesamt komplett entwendet. Das entspricht einem Rückgang von 14,92 % (2019: 315).
Die Polizei konnte einen Rückgang bei den Fahrraddiebstählen um 165 Fälle (- 4,62 %) auf 3.406 registrieren.
Die Fallzahlen beim Wohnungseinbruchdiebstahl sind um 16,67 % auf 980 Fälle (2019: 1.176) gesunken. Bei über 40 % aller Fälle scheiterten die Täter beim Eindringen in die Objekte oder entwendeten keine Gegenstände. Hier zeigt sich erneut die Wichtigkeit von z.B. baulicher Prävention in diesem Deliktsbereich.
Die Straßenkriminalität setzt sich aus 22 Einzeldelikten zusammen, die ihren Ausgangspunkt auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen haben und das Sicherheitsgefühl der Menschen in besonderem Maße beeinflussen. Sie ist in diesem Jahr mit 16.863 registrierten Fällen annähernd auf dem Niveau von
2019 (16.764) geblieben.
Aus zehn Delikten (u. a. Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, räuberische Erpressung, gefährliche/schwere Körperverletzung), setzt sich die sogenannte Gewaltkriminalität zusammen. Hier ist ein Anstieg um 27,77 % auf 2.696 Fälle (2019: 2.110) zu verzeichnen. Allerdings liegt in diesem Deliktsbereich die Aufklärungsquote mit jetzt 67,35 % bereits seit Jahren auf hohem Niveau.
Mit der der landesweiten Schwerpunktsetzung und der Einrichtung des Kriminalkommissariats 17 wurden wichtige Weichen im zentralisierten Kampf gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder und die Herstellung/Verbreitung von Kinderpornographie gestellt. Bei den bearbeiteten Fällen des sexuellen Missbrauchs von Kindern gab es einen Anstieg um 228,30 % auf 174 (2019: 53). Die Zahl der Fälle von Kinderpornographie stieg um rund 970,83 % auf 257 Delikte (2019: 24).
Bei den Straftaten gegen das Leben wurden 2 Taten als Mord (2019: 6), 17 als Totschlag (2019: 14) und 3 als fahrlässige Tötung (2019: 0) registriert.
Mehr Gewaltkriminalität, Sexualdelikte und Einbrüche – Polizei präsentiert Kriminalitätsstatistik für 2020
März 9, 2021
Die stellvertretende Behördenleiterin Silke Wehmhörner und der Leiter der Direktion Kriminalität Frank Kubicki haben im Rahmen einer Pressekonferenz die Kriminalitätsentwicklung in der Landeshauptstadt für das Jahr 2020 vorgestellt.
Bei einem leichten Rückgang der Gesamtzahlen gab es auch weniger Straftaten im Bereich Straßenkriminalität, Kfz-Kriminalität und Taschendiebstahl. Die Aufklärungsquote liegt bereits das dritte Jahr in Folge bei über 50%. Anstiege gab es beim Wohnungseinbruchdiebstahl, der Gewaltkriminalität und bei Sexualdelikten.
Der ausführliche Bericht ist auf der Internetseite der Düsseldorfer Polizei unter www.duesseldorf.polizei.nrw abrufbar.
62.180 Straftaten wurden für das Jahr 2020 beim Polizeipräsidium Düsseldorf registriert. Dies entspricht einem Rückgang von 3,63 % zum Vorjahr (64.525). Bereits das dritte Jahr in Folge ist es gelungen, über die Hälfte aller bekannt gewordenen Straftaten zu klären. Die Aufklärungsquote liegt mit 50,38 % nahezu auf Vorjahresniveau (50,82 %).
Diebstahlsdelikte haben mit rund 40 % nach wie vor den größten Anteil an der Gesamtkriminalität. Der Taschendiebstahl verzeichnet einen Rückgang um 16,27 % auf 3.541 Fälle (Vorjahr: 4.229).
Diebstähle an/aus Kraftfahrzeugen gingen um 220 Fälle (- 6,33 %) auf 3.253 zurück. 288 Kraftfahrzeuge wurden insgesamt komplett entwendet. Das entspricht einem Rückgang von 8,57 % (Vorjahr: 315).
Die Polizei musste einen leichten Anstieg bei den Fahrraddiebstählen um 62 Fälle (+ 1,73%) auf 3.633 verzeichnen. In dem Zusammenhang wird erneut auf die Möglichkeit der Registrierung der Zweiräder bei der Polizei sowie die Notwendigkeit einer geeigneten Diebstahlsicherung hingewiesen.
Fast 13 % mehr Wohnungseinbrüche
Ebenfalls angestiegen ist die Zahl beim Wohnungseinbruchdiebstahl um 12,84 % auf 1.327 Fälle (Vorjahr: 1.176).
Die Straßenkriminalität setzt sich aus 22 Einzeldelikten zusammen, die ihren Ausgangspunkt auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen haben und das Sicherheitsgefühl der Menschen in besonderem Maße beeinflussen. Sie ist in diesem Jahr um 5,73 % auf 15.804 Fälle (Vorjahr: 16.764) zurückgegangen.
Aus zehn Delikten (u. a. Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Raub, räuberische Erpressung, gefährliche/schwere Körperverletzung), setzt sich die sogenannte Gewaltkriminalität zusammen. Hier ist ein Anstieg um 11,09 % auf 2.344 Fälle (Vorjahr: 2.110) zu verzeichnen.
Über 50 % mehr Kinderpornografie-Fälle durch mehr Ermittlungsdruck
Bedingt durch eine Strafrechtsreform, ein verändertes Anzeigeverhalten und die intensiven Anstrengungen der nordrhein-westfälischen Polizei, vor allem im Bereich der Kinderpornographie und dem sexuellen Missbrauch von Kindern, gibt es einen Anstieg bei den Sexualstraftaten um 54,61 % auf 804 Fälle (Vorjahr: 520).
Bei den Kapitaldelikten sind die als Mord (6) und Totschlag (14) klassifizierten Fälle zahlengleich mit dem Vorjahr.
„Die Pandemie hat mit ihren Widrigkeiten allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizei Düsseldorf viel abverlangt und hat auch Einfluss auf die Kriminalstatistik gehabt. Es ist uns trotz der ungewöhnlichen Umstände insgesamt gut gelungen, dass sich die Menschen in Düsseldorf weiterhin sicher fühlen können“, bilanzierte die Leitende Regierungsdirektorin Frau Wehmhörner die Kriminalitätsentwicklung in der Landeshauptstadt für das Jahr 2020.
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