Polizei-Gewerkschaftschef über Gewalt gegen seine Kollegen – in Berlin, der Düsseldorfer Altstadt und anderswo
August 27, 2009
Die Gewaltausübung gegen Polizeibeamte sieht Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, als gesellschaftliches Problem und als Herausforderung. In einem Interview auf n-tv spricht er über wachsende Gewalttätigkeit gegen Schutzleute (von 1999 bis 2008: 21 % plus) und die Konsequenzen daraus. Der Polizei-Gewerkschafter hatte schon kürzlich eine Abwehr vom Schmuse- und Beschwichtigungskurs signalisiert, der unter der Generalparole stand „Nur nicht provozieren“. Hier ein Auszug aus dem Interview:
n-tv.de: Sind „offensivere Einsatzstrategien“ der richtige Weg, um gegen Gewalt gegen Polizeibeamte vorzugehen – wirkt mehr Gewalt nicht kontraproduktiv und provoziert die Gewalttäter noch mehr?
Rainer Wendt: Wir reden hier nicht von Personen, die man provozieren kann. Wir reden von Personen, die bereit sind, Gewalt gegen Polizisten auszuüben – bis hin zu versuchten Tötungsdelikten. Das heißt, die Polizei kann hier überhaupt nicht provozieren. Jegliches Zurückweichen des Staates an der einen oder anderen Stelle wird von diesen Chaoten immer nur als Schwäche ausgelegt, deshalb muss die Polizei mit Stärke und Konsequenz vorgehen und Gewalt schon im Keim verhindern, sonst wird uns das nicht gelingen. Ein Zurückweichen der Polizei – das wird nichts. [Read more]
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