Sudakan-Premiere in Düsseldorf: Nach dem Kampf gegen den Sturm Sieg beim Publikum
November 14, 2010
Nach einem kräftezehrenden Kampf gegen den Sturm beim Zeltaufbau und gegen die Wasserfluten der letzten Tage gelang gestern Abend dem „Sudakan“-Ensemble am Staufenplatz eine phantastische Premiere. Die 1300 Zuschauer im ausverkauften Sechsmasten-Zelt feierten das Musical mit 50 Rassepferden und 120 Mitwirkenden, darunter viele Weltklasse-Artisten, mit rhythmischem Klatschen. Geschäftsführer David Stegemöller, erschöpft aber zufrieden: „Gestern konnte man noch nicht glauben, dass wir es heute hier trocken und warm haben würden, wir sind alle total erschöpft, aber die Reaktion des Publikums gibt uns Kraft.“
Vor einer Filmanimation auf einer großen Leinwand, die das Königreich „Sudakan“ mit höchstklassigen Animationen inszenierte, brannte die Sudakan-Crew ein zirzensisch-musikalisches Feuerwerk ab. Berührende Bilder, als sechs Schimmel sich genüsslich im Sand wälzten, Adrenalin pur, als Roland Heiß freihändig mit zwei Fackeln in der Hand mehrfach durch einen Feuerkäfig ritt – eine Wahnsinnsdressur für Pferde. Action wie in heißesten Western bei den russischen Dshigiten, sieben verwegenen Cascadeuren, die im Galopp durch die Manege jagten und atemberaubende Artistik im, auf und neben dem Sattel boten. Neben zahlreichen begeisternden Pferdevorführungen, herausragend die Dressur der edlen Araber von Pferdeflüsterer Gino Edwards, wechselten artistische Einlagen wie sie etwa der ausgezeichnete Luftakrobat Chris Killiano bot, mit Show- und Gesang. Dem Ensemble gelingt in dem Musical von Christian Hein (Komposition und Produktion) der Spagat zwischen Musical und Pferdeshow. Sudakan ist beste Familienunterhaltung mit hohem Anspruch.
Ein Überraschungsgast hatte die Show eröffnet: Die herausragende und mit vielen Preisen geehrte Dressurreiterin Jessica Suess demonstrierte eingangs, wie anmutig ein wuchtiger Friese, ihr 500.000-Euro-Pferd Zorro, sich in der Manege bewegen kann. Jessica Suess, die aus einer Zirkusfamilie stammt, sagt über Zorro: „Wer ihn schon einmal auf einem Turnier gesehen hat, weiß, dass ich mit ihm einen riesigen Glücksgriff getan habe, denn er behauptet sich regelmäßig in Dressurprüfungen gegen Warmblüter.“
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