St. Sebastianer von 1316 feierten ihre Schutzpatronin Stephanie von Hohenzollern – 5000 Euro Spende für Erinnerung an Holocaust
Mai 13, 2018
Schützen-Vize Wolfgang Vollmer, Vanessa Eisenhardt und Sarah Hüttenberendt von Heimatsucher e.V. und Schützenchef Lothar Inden (v. links) – ein dicker Scheck für die engagierte Pflege der Erinnerungskultur – Foto: osicom
Die St. Sebastianus Schützen Düsseldorf 1316 gedenken heute mit einer Feier in den Rheinterrassen ihrer Schutzpatronin Stephanie von Hohenzollern, „Engel der Armen“ in Düsseldorf und spätere Königin von Portugal. Ganz im Sinne der Patronin heute die Übergabe einer Zuwendung von 5.000 Euro von Schützenchef Lothar Inden und Vize Wolfgang Vollmer an den Verein Heimatsucher e.V., der Schüler mit Holocaust-Zeitzeugen konfrontiert und die Erinnerungskultur fortschreibt.
Lothar Inden; „Jeder der Zeitzeugen hört, kann selbst zum Zeitzeugen werden“. Die beiden Macherinnen des Vereins, Sarah Hüttenberendt und Vanessa Eisenhardt berichteten in bewegenden Reden über ihre Erfahrungen sowohl mit Zeitzeugen als auch mit jungen Menschen.
Unter den Ehrengästen: Landtags-Vizepräsidentin Carina Gödecke; die CDU-Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel mit Ehemann Rolf, Stadtdechant Ulrich Hennes (zelebrierte die dem Empfang vorhergegangene Messe in St. Lambertus), Schützenkönig Christopher Tietz, Dr. Susanne Anna (Stadtmuseum), Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven, Polizeihauptkommissar Martin Gerhards (Chef der Altstadtwache), Stadtwerke-Vorstand und Gäste-Schützenkönig 2017 Manfred Abrahams, Ex-Stadtdirektor Helmut Rattenhuber, Ex-Bürgermeisterin Gudrun Hock, Brauchtumsgröße Engelbert Oxenfort (feiert mit seiner Hildegard am 29. Mai Diamantene Hochzeit – 60 Jahre!), Mundartforscher Heinrich Spohr
Kanzleramtsminister Peter Altmaier – Starker Applaus für Festrede zum 700-jährigen Jubiläum der St. Sebastianus Schützen Düsseldorf 1316
Mai 11, 2016
Riesenapplaus für den Bundeswehr-Nachwuchs – Studenten der Clara-Schumann-Musikschule musizierten unter der Leitung von Oberstleutnant Michael Euler, Dirigent der Big Band der Bundeswehr.
Das war ein großartiges Fest: Einhellige Begeisterung über das 700-Jahre-Fest der St. Sebastianus Schützen Düsseldorf 1316 in der Tonhalle. Aus Anlass des „Stephanientages“, an dem die Schützen traditionell der mildtätigen Ex-Düsseldorferin und späteren Königin von Portugal gedenken, richteten die St. Sebastianer eine denkwürdige Veranstaltung aus, bei der Festredner Kanzleramtsminister Peter Altmaier eine sehr empathische Ansprache hielt und trotz engsten Zeitplans bis zur Nationalhymne am Ende der Veranstaltung ausharrte.
„Grundpfeiler der Gesellschaft“
Altmaier, der seine mit starkem Applaus bedachte Rede mit einigen launigen Bemerkungen ausschmückte, bescheinigte den Schützen, „Tradition geschaffen zu haben“. Sie hätten stets Verantwortung übernommen und Werte verteidigt. Die Devise „Glaube, Sitte, Heimat“, das seien die Grundpfeiler der Gesellschaft. Das Schützentum trage zur Entwicklung von Bildung und Persönlichkeit bei und die Ausübung von Ehrenämtern sei stets Stabilitätsfaktor gewesen.
Altmaier schlug in seiner Rede auch politisch konservative Töne an, bedankte sich ausdrücklich bei den Polizeibeamten, gesondert denen Düsseldorfs und versicherte dem Publikum in der vollbesetzten Tonhalle: „Wir werden unseren dominierenden Lebensstil verteidigen, die Auseinandersetzung gewinnen und uns unseren westlichen Lebensstil von keinem Terroristen wegbomben lassen.“
Zur Frauendiskriminierung durch männliche Muslime zeigte Altmaier Kante: „Wenn jemand in einem Amt kein Geld von einer Frau annehmen will, dann bekommt er eben keins.“
Gleichwohl verteidigte Altmaier die Entscheidung Merkels, die Grenzen zu öffnen und lobte das Wirken der Regierung in dem Kontext: „Wir schaffen das“ sei mittlerweile zum geflügelten Wort geworden. Und tatsächlich könne sich Deutschland viel erlauben: „Geringe Arbeitslosigkeit, seit Jahren keine Neuverschuldung, starke Wirtschaftskraft“, Deutschland stehe gut da.
Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel, Schirmherr des Jubiläumsjahres und selbst Mitglied, strich das Engagement der Schützen in dieser Beziehung heraus. Zur sittlichen Ausrichtung der Schützen gehöre auch, dass man Menschen helfe, „die bei uns Zuflucht suchen“.
Lothar Inden (Foto), „Erster Chef“ der St. Sebastianer von 1316, sieht die Schützen als „sehr bedeutenden Teil des Kitts, der diese Gesellschaft zusammen hält. Inden: „Wir stehen für die Unterstützung derer, die nicht in der Sonne stehen. Das Schützentum grenzt nicht aus und schränkt nicht ein. Uns ist jeder willkommen und wir lehnen niemanden ab – weder wegen seiner Herkunft oder Hautfarbe, seiner Religion oder seiner parteipolitischen Ausrichtung.“ Insofern sei das Schützentum „eine diskriminierungsfreie Zone“. Verpflichtende Voraussetzungen für die Schützen seien Achtung vor dem Mitmenschen, der Respekt vor Regeln und der Wunsch, Menschen zu helfen, die unserer Hilfe bedürftig sind.“
Zu den zahlreichen Ehrengästen gehörten Landtagspräsidentin Carina Gödecke, OB Thomas Geisel mit Ehefrau Dr. Vera Geisel, Mitglieder des Diplomatischen Korps wie Honorarkonsul Hanspeter Sauter (Schweiz) und Konsul Klaus D. Nielen (Angola), Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Stadtkämmerin Dorothee Schneider, Beigeordneter Dr. Stephan Keller, Bundestagsvizepräsident a.D. Dr. Burkhard Hirsch, Ehrenoberbürgermeisterin Marlies Smeets, Düsseldorfs Ehrenbürger Albrecht Woeste, Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven, Regimentskönig Andreas-Paul Stieber, die Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel, Thomas Jarzombek („akquirierte“ Minister Altmaier) und Andreas Rimkus, Polizeipräsident Norbert Wesseler, Engelbert Oxenfort (Ehrenpräsident Comitee Düsseldorfer Carneval) und Peter Haseley, Direktor der Clara-Schumann-Musikschule, deren uniformierte Schüler der Bundeswehr mit schmissigen Wiener und rheinischen Melodien unterhielten und mit rauschendem Beifall bedacht wurden.
Die Verbundenheit mit der Stadt Düsseldorf zeigten die Schützen auch mit der Bewirtung: Zu den belegten Broten zapften alle vier Hausbrauereien an eigens eingerichteten Ständen in der Rotunde das leckere Düsseldorfer Alt. Zufriedenster Gast war wohl Annegret Lodewick (Foto unten), die für ihren Verein HISKO, der Schwangeren in Not hilft, eine Schützenspende von 5.000 Euro entgegen nehmen konnte.
Am Sonntag: Kanzleramtsminister Altmaier kommt zum „Stephanientag“ des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf 1316
Mai 3, 2016
Am Sonntag feiert der St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf 1316 seinen „Stephanientag“, bei dem anlässlich des 700-jährigen Jubiläums Kanzleramtsminister Peter Altmaier die Festrede halten wird.
Wie in den Vorjahren beginnt der Tag für die St. Sebastianer mit dem Hochamt in St. Lambertus und der Kranzniederlegung am Stephanien-Denkmal im Hofgarten.
Zum Empfang im Grünen Gewölbe mit anschließender Festveranstaltung im Mendelssohn-Saal werden zahlreiche Ehrengäste erwartet, darunter Landtagspräsidentin Carina Gödecke, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Ehrenoberbürgermeisterin Marlies Smeets, Ehrenmitglied des Vereins, Ex-OB Dirk Elbers, der Düsseldorfer Ehrenbürger Albrecht Woeste, Mitglieder des Diplomatischen Korps und Vertreter aller Gesellschaftsbereiche.
Stephanie von Hohenzollern, die bei Clara Schumann Klavierunterricht erhielt und von Heinrich Mücke, einem herausragenden Vertreter der Düsseldorfer Schule, in der Malerei unterrichtet wurde, lebte bis zu ihrer Hochzeit, die sie zur Königin von Portugal machte, in Düsseldorf. Ihr Vater war preußischer Divisionskommandeur und lebte mit seiner Familie im Schloss Jägerhof. [Read more]
St. Sebastianus Schützen von 1316: Feierlicher Auftakt zum Jahr des 700-jährigen Bestehens – Zahlreiche Ehrengäste in den Rheinterrassen
Januar 10, 2016
Lothar Inden, 1. Chef der „1316er“, heute im vollbesetzten Radschlägersaal – vor den Kulissen einer AWO-Sitzung, die gleich im Anschluss stattfand.
Mit einem entschiedenen Bekenntnis zu den Schützen, speziell den St. Sebastianus Schützen von 1316, würdigte Oberbürgermeister Thomas Geisel heute beim Titularfest in den Rheinterrassen „das großartige bürgerschaftliche Engagement“ der St. Sebastianer. Der Verein feiert in diesem Jahr sein 700-jähriges Bestehen und ist damit nur wenige Jahre jünger als die Stadt Düsseldorf, die ihre Stadtrechte 1288 verliehen bekam.
Geisel erinnerte an die Wurzeln der Schützen als Bürgerwehr und schlug einen Bogen zu den aktuellen Geschehnissen in der Silvesternacht und der daraus resultierenden Gründung von Bürgerwehren: „Damals gab es keine verfasste demokratische Grundordnung, die das Gewaltmonopol des Staates sichern konnte. Heute ist das anders. Deshalb kann es nicht sein, dass Bürgerwehren in Konkurrenz zur Polizei treten.“
Johannes Klaus Bertram (2.v.links) hat die aktuelle Chronik zum 700-jährigen Bestehen erarbeitet. Die ersten Exemplare erhielten OB Thomas Geisel (links) und Landtagspräsidentin Carina Gödecke, rechts Lothar Inden, 1. Chef der St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf 1316
Geisel erinnerte daran, dass sogar Kurfürst Jan Wellem zwei Mal – in den Jahren 1681 und 1683, Schützenkönig war. Die St. Sebastianus Schützen von 1316, so Geisel, nach eigenem Bekunden „stolzes Mitglied im 5. Zug“, stellten eine „lebendige Verbindung zu unserer Stadtgeschichte dar“. [Read more]
„Kettenvergleich“ bei Historischem Umzug
Juli 20, 2015
„Eine schöne Kette“, lobt OB Thomas Geisel und scherzte: „Die hätte ich auch gern“ – Fotos: osicom
Wie so häufig, erlebten die St. Sebastianus Schützen von 1316 einen launischen Petrus – mit Regen zum Empfang im Garten des Schloss Jägerhof und einer Wende bei der Parade. Kaum war der Festzug auf der Reitallee eingetroffen, brachen Sonnenstrahlen durch die Bäume.
Einige tausend Zuschauer erlebten im Hofgarten den Großen Historischen Festumzug des St. Sebastianus Schützenvereins Düsseldorf 1316, ein abwechslungsreiches Schauspiel – vielfältige Uniformen, Musik, stolz getragene Standarten und üppige Blumenhörner, die zu tragen bei den sommerlichen Temperaturen gewiss ein Kraftakt war.
Schwer wiegen auch die Amtsketten – die von Oberbürgermeister Thomas Geisel – aber auch die vom 1. Chef der St. Sebastianus Schützen 1316, Lothar Inden, die beim Empfang die Aufmerksamkeit des OB’s erregte: „Die hätte ich auch gern“, scherzte er.
Wer also hat die schönste Kette – Inden oder der OB?
„Also, diese ist 160 Jahre alt“, betonte Inden stolz. Da konnte der OB nur auf das Gold seiner Amtskette verweisen: „Aber die ist deutlich teurer, die Stadt Düsseldorf lässt sich bei sowas ja nicht lumpen, sogar der Jan-Wellem-Ring kostet 7000 Euro“.
Schützen- oder Stadtkette: Einer stellte natürlich beide Herren in den Schatten: Schützenkönig Detlef Urban – zumindest was das Gewicht angeht, das -geschätzt – bei zehn Kilo liegen dürfte.
OB, Schützenkönig, Jungschützenkönig: Ketten im Fokus
Trotz des Nieselregens beim Empfang erheiterte Lothar Inden mit einer launigen Ansprache die kleine Gästeschar. Darunter Kirmesarchitekt Thomas König, erstmalig die Landtagspräsidentin Carina Gödecke, Stadtkämmerer Manfred Abrahams, Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven, OB Geisel mit Frau Vera, Ex-OB Dirk Elbers (mit neuer Frisur) und Frau Astrid, der scheidende Stadtdechant Rolf Steinhäuser, Prinzenclub-Chef Jobsi Driessen und Frau Brigitte, Dr. Susanne Anna (Stadtmuseum), Schützenchefin Britta Damm (spricht für 15.000 Schützen), die Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel und Thomas Jarzombek (CDU), Ex-MdB Gisela Piltz (FDP) und Markus Raub (Vors. SPD-Ratsfraktion).
Amazonen hoch zu Ross, für schöne Kostüme gab es Szenenapplaus, so auch..
…bei den 1. Grenadieren der St. Sebastianus Schützen von 1316
Schön anzuschauen: die Blumenhörner, die vorweg getragen wurden
Schönes Schlussbild: Die Standartenträger bildeten gemeinsam mit den…
…Blumenhornträgern den Abschluss der Parade tausender Schützinnen und Schützen
80 Jahre „Jonges“ – spektakuläre Feier in der Tonhalle
März 18, 2013
Die Düsseldorfer Jonges feierten ihren 80. Geburtstag – mit einem Jahr Verspätung. Der Grund ist bekannt, es gab, so der Oberbürgermeister Dirk Elbers in seiner Ansprache, „unerquickliche“ Querelen.
Aber wie gefeiert wurde:
- Die Location, Düsseldorfs gute Stube Tonhalle: ausverkauft mit fast 1600 Gästen
- Das Musikprogramm: Die jungen Künstlerinnen und Künstler der Robert Schumann Musikhochschule bewiesen, dass sie in der Lage sind, einen musikalisch niveauvollen Abend zu bestreiten (Standing Ovation!). Allen voran: Tenor Ricardo Marinelli, der spektakuläre Geiger Akio Inoue und die begnadete Saxophonistin Eva Barthas. Großes Kompliment an eine herausragende Hochschule!
- Das Lied der Jonges, intoniert von Barbara Oxenfort (die später in der Rotunde mit ihrer Halbschwester für Stimmung sorgte) und aus vollem Hals von den Jonges mitgesungen – Gänsehaut-Feeling!
- Die Reden – selbstbewußt, stadtverbunden der Baas Wolfgang Rolshoven (Foto) und auch Oberbürgermeister Dirk Elbers mit klarem Bekenntnis zum wichtigsten Verein Düsseldorfs, dem er selbst seit vielen Jahren angehört. Spitze jedoch die Rede von Professor Joseph Kruse, der aus Berlin angereist war. Kaum jemand wird sich an den Inhalt erinnern – es ging, wird man sagen, irgendwie um Heine, Heimat, Heiterkeit. Der launige Speech wurde mehrfach von Beifall und Gelächter unterbrochen: TV-reif!
- Die Lasershow – da staunte selbst Kulturdezernent Hans-Georg Lohe: Zu „An Tagen wie diese“ per Saxophon wurde die Ikonographie Düsseldorfs – Jan Wellem und der Schlossturm, die Rheinbrücken, ja, sogar der Dome thematisiert – großartig.
In der Rotunde hatten sich die Düsseldorfer Hausbrauereien Schlüssel, Ueriges, Schumacher, Füchschen sowie Schlösser und Frankenheim unter einem Dach als Sponsor zusammengefunden. Frikadellen und belegte Brötchen dazu und die Musik von Oxbeck – ein spektakulärer Abend!
Unter den Gästen: Landtagspräsidentin Carina Gödecke, die Bürgermeister Marie-Agnes Strack-Zimmermann und Friedrich Conzen, Ehrenbaas Gerd Welchering, die Dezernenten Hans-Georg Lohe (Kultur) und Andrea Blome (Verkehr), RP-Chefredakteur Sven Gösmann, Polizeipräsident Herbert Schenkelberg, Lothar Inden (St. Sebastianus Schützenverein von 1316), Josef Nagel (nic Immobilien), CC-Präsident Josef Hinkel, Düsseldorf IN- und Ständehaus-Treff-Macher Axel Pollheim, Handwerkskammer-Präsident Prof. Georg Schulhoff und Ex-Henkel-Aufsichtsrat Albrecht Woeste.
Grüner Winfried Kretschmann Montag beim „Ständehaus-Treff“
Februar 21, 2013
Darauf darf man gespannt sein! Wie wird Gabor Steingart (Geschäftsführung Verlagsgruppe Handelsblatt) am kommenden Montag beim „Ständehaus-Treff“ den ersten deutschen Ministerpräsidenten angehen, den die Grünen hervorgebracht haben: Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg?
Was man über Kretschmann vielleicht nicht weiß: Er war engagierter Kommunist, wirkte wie auch Krista Sager (Grüne) und die Ex-SPD-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt im Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW). Er ist aktives Mitglied im katholischen Kirchenchor Laiz und im Schützenverein Sigmaringen – etwa 50 weitere Vereinsmitgliedschaften, die er von Amtswegen inne hatte, hat er aus Kostengründen gekündigt.
Seit einigen Monaten ist der 64-jährige aus Spaichingen auf der Schwäbischen Alb nicht nur Ministerpräsident sondern als Bundesratspräsident auch der zweite Mann im Staate. Doch auch das, so sagt er, verführe ihn nicht zu bundespolitischen Ambitionen: „Ich will zwar inhaltlich mitgestalten, aber das von Baden-Württemberg aus“. Oder anders ausgedrückt: „Ich weiß, wo ich nicht hingehöre.“
Wenn es in Deutschland einen neuen Politik-Stil gibt, dann ist er eng mit dem Lehrer für Biologie, Chemie und Ethik verbunden: „Politik ist kein Spaziergang auf dem Ponyhof, das wissen die Menschen“, sagte er einmal in einem BILD-Interview, „aber es würde schon Vertrauen schaffen, wenn die Politik über große Entscheidungen vorher mal die Wahrheit sagt. Ich bin sicher, das verkraften die Bürger. Der Streit um Stuttgart 21 hat die ganze Republik verändert hin zu einer aufmüpfigen Zivilgesellschaft. Es funktioniert nicht mehr, in Hinterzimmern Entscheidungen zu treffen und sie den Leuten vorzusetzen.“ [Read more]
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