Schaden in Millionenhöhe – „Offerte“-Ermittler sprengen Bande

Mai 21, 2021

Im Zuge umfangreicher Maßnahmen durchsuchten gestern Beamte und Beamtinnen der „EK Offerte“ unter Federführung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf insgesamt acht Objekte, vorwiegend in Düsseldorf. Gegen eine zwölfköpfige Gruppierung besteht der Tatverdacht des banden- und gewerbsmäßigen Betruges nach dem Modus Operandi des sogenannten Offertenbetrugs. Gestern Morgen schlugen die Ermittler in Hassels, Rath und Bilk zu. Insgesamt wurden sechs Haftbefehle vollstreckt.

Die Tätergruppe hatte seit spätestens Anfang 2020 fingierte Rechnungen an Geschäftsleute geschickt. Bezahlt werden sollten Gebühren von bis zu 1.000 Euro wegen Eintragungen in das örtliche Handelsregister. Die Rechnungen erweckten den Anschein eines behördlichen Schreibens und wirkten professionell und seriös. So wurde eine Vielzahl der Rechnungsbeträge gezahlt und es entstand ein Schaden in Millionenhöhe.

 

Bargeld und Luxusuhren

 

Durch verdeckte und intensive Ermittlungsarbeit der EK Offerte kam man der Gruppe auf die Spur und erwirkte Durchsuchungs- und Haftbefehle. Bei dem Zugriff konnten umfangreiche Beweismittel (Computer, Mobiltelefone, Drucker und sonstige Speichermedien) sowie eine nicht geringe Menge Betäubungsmittel (ca. 1 Kg Marihuana) sichergestellt werden.

Außerdem konnten im Rahmen der Vollstreckung von Vermögensarresten Bargeld in Höhe von ca. 123.000 Euro, mehrere Luxusuhren im Wert von ca. 300.000 Euro sowie hochwertige Kleidung gesichert werden. Die Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Beweismittel, dauern an. Fünf Beschuldigte befinden sich seit dem 20.5. in Untersuchungshaft, bezüglich eines weiteren Beschuldigten wurde der Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.