Krieg in Berg-Karabach – Armenier demonstrieren Samstag vor dem türkischen Generalkonsulat
Oktober 1, 2020
Die Republik Berg-Karabach wird von christlichen Armeniern bewohnt, das muslimisch geprägte Aserbaidschan, auf dessen Staatsgebiet die Republik liegt, erhebt Ansprüche und wir dabei, wie Russlands Präsident Putin bekanntgab, von ausländischen Söldnern unterstützt. Karte: Wikipedia
„Der türkische Präsident träumt weiter seinen neo-osmanischen Traum und zündet jetzt eine neue Eskalationsstufe: Er zettelt einen hochgefährlichen Krieg um die Republik Berg-Karabach an und unterstreicht damit seine hochfliegenden territorialen Ansprüche.“ Mit diesen Worten begründet der Armenisch-Akademischen Verein 1860 e.V. mit Sitz in Bochum eine Demonstration, die am Samstag, ab 15 Uhr, vor dem türkischen Generalkonsulat in der Willstätter Straße stattfinden soll.
Während Russland die Schutzmacht für Berg-Karabach darstellt, steht die Türkei auf Seiten Aserbaidschans. Somit birgt der Konflikt erheblichen Zündstoff. Recep Tayyip Erdogan, der türkische Präsident, hatte schon vor Wochen dem aserbaidschanischen Präsidenten seine volle Unterstützung für einen Waffengang gegen Berg-Karabach und Armenien zugesagt. Die von Putin öffentlich gemachten Söldner sind mutmaßlich auf Geheiß Erdogans in Syrien rekrutiert worden.
Die Türkei ist NATO-Mitglied, weshalb die Armenier das Verteidigungsbündnis auffordern, ihr Bündnismitglied zur Ordnung zu rufen. Azat Ordukhanyan, Vorstand des armenischen Vereins: „Die Türkei setzt damit die gesamte NATO einem Stresstest aus, den sie nur bestehen kann, wenn sie umgehend eingreift. Die NATO würde jede Glaubwürdigkeit verspielen, wenn sie ein Mitglied ihren Eroberungskrieg im Osten führen lässt, ohne jeden nur denkbaren Druck für eine Beendigung dieses Kriegsszenarios einzusetzen.“ Auch die EU sei gefordert. Die Europäische Union müsse Sanktionen gegen die Türkei verhängen.
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