Lichterkette für klimafreundliche Planung – gegen Versiegelung der Natur

Dezember 6, 2022

Um diese Natur-Freifläche geht es: Sie soll aus klimatischen Gründen unbedingt erhalten werden – Foto: osicom

Zu einer großen Lichterkette ruft der gemeinnützige Verein „Stadt Land Fluss Düsseldorfer Norden“ für Samstag, den 10. Dezember, auf. Der Verein bittet „alle engagierten Bürger des Düsseldorf Nordens“, mit ihrer Teilnahme ein Zeichen zu setzen. Es gilt, die Bebauung von 345.00 qm ökologisch wertvoller Freiflächen, Wiesen und Felder in Kaiserswerth zu stoppen, über die der Rat der Stadt Düsseldorf bereits am 15. Dezember entscheiden will.

Der Verein bittet um größtmögliche Teilnahme an der Lichterkette. Treffpunkt am Samstag ist bereits um 15:30 Uhr an der Ecke Pfaffenmühlenweg / Am Mühlenacker. Alle Teilnehmer werden gebeten, wettertaugliche Lichtquellen (Handys, Grablichter, Kerzen) mitzubringen.

Vereinsvorsitzender Achim Niemeyer: „Damit zeigen alle ihre Unterstützung für den Erhalt der letzten noch verbleibenden, großen Freiflächen im Düsseldorfer Norden, für den Erhalt der ansässigen Landwirtschaft sowie den Erhalt des dörflichen Charakters des Nordens.“

 

„Klimaunfreundliche, zukunftsfeindliche Planung“

 

Der Verein begrüße ausdrücklich die heute bekannt gewordene Initiative der Stadt, auf einer 1.850 qm großen Fläche in Flingern einen „Mini Wald“ (Rheinische Post) mit 129 Bäumen und Großsträuchern zu pflanzen. Darüber soll der Rat gleichfalls am 15. Dezember entscheiden.

Achim Niemeyer: „Es ist unverständlich, dass die Stadt ein derart lobenswertes Projekt als Pilotprojekt plant und an anderer Stelle, in Kaiserswerth, eine gewaltige Naturfläche vernichten möchte. Eine solche Versiegelung würde nicht nur durch geplante Bebauung erfolgen, sondern auch durch vorgesehene Sportstätten. Es gilt, energisch gegen eine derart klimaunfreundliche, zukunftsfeindliche Planung vorzugehen, die zudem klar gegen den Kooperationsvereinbarung zwischen CDU und Grünen verstößt.“

Ein weiteres weit beachtetes Signal will der Verein Stadt Land Fluss Düsseldorfer Norden am Freitag dieser Woche an herausragender Stelle in der City setzen. 

 

Verein übergibt Unterschriften an Planungsdezernentin Cornelia Zuschke

Oktober 27, 2022

Vereinsmitglieder bei Cornelia Zuschke (Mitte). Links im Bild Vorsitzender Achim Niemeyer – Foto: osicom

Der gemeinnützige, überparteiliche Verein Stadt Land Fluss Düsseldorfer Norden hat gestern
(Mittwoch) Cornelia Zuschke, der Planungsdezernentin der Stadt Düsseldorf im Rathaus, eine Liste von 874 Unterschriften von Bürgern aus dem Düsseldorfer Norden überreicht. Die Unterzeichner wenden sich gegen die Bebauung eines großen und bedeutenden Naturgeländes durch die Kaiserswerther Diakonie.
Dr. Annette Marquardt, Mitgründerin des Vereins und Vereinsmitglied Verena Dolphin trugen bei dem Termin die Bedenken der Anwohner vor. Die Planungsdezernentin zeigte sich mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut, sie habe sich im Sommer einen Eindruck über die Bestandsflächen der Diakonie verschafft: „Ich habe mir alles angeschaut – bis zu den Seen.“

Zur Frage nach der weiteren Entwicklung verwies Cornelia Zuschke auf die Diakonie. Sie habe den Eindruck, dass die Diakonie derzeit mit anderen Projekten befasst sei und das Bauprojekt nicht akut verfolgt werde.

 

Information Mitte November

 

Zu einer Einbindung des Vereins bot die Dezernentin an, der Diakonie vorzuschlagen, neben der Beteiligung der breiten Öffentlichkeit auch einen kleineren Kreis, bspw. den Verein, zu informieren und zu beteiligen. Vor einer möglichen konkreten Aufgabenstellung an die Stadt soll es aber in jedem Fall einen oder mehrere Termine mit Bürgern vor Ort geben.
Verena Dolphin: „Wir haben unser Anliegen vorgetragen und unseren Standpunkt deutlich gemacht. Sicherlich ist es auch gelungen, Missverständnisse auszuräumen und Frau Zuschke zu vermitteln, dass wir gerne Fakten beschaffen und an Bürger kommunizieren und uns nicht am Austausch fehlerhafter oder unvollständiger Informationen beteiligen.“
Die Planungsdezernentin räumte gegenüber den Vereinsmitgliedern ein, dass die Beteiligung der Bürger im Norden an Planungsprozessen bislang nicht optimal gelaufen sei und für Mitte November eine Veranstaltung plane, bei der Informationen zum Vorhaben „Nördliche Kalkumer“ vermittelt werden sollen.

Dr. Annette Marquardt (l.) und Verena Dolphin – Liste mit 874 Unterschriften