Mode-Player auf Kuschelkurs – ein Beitrag zur Diskussion dieser Woche um die Positionierung der Stadt Düsseldorf
Juli 10, 2011
Mode-Power-Paar Eickhoff, Showroom-Marketingmann Hans Wiethoff, Modemacher Gerhard (Gerry) Weber, cpd-Frontfrau Mirjam Dietz
An diesem Mittwoch stellt die Stadt Düsseldorf eine Positionierungsstrategie vor, die von der Berliner Agentur Metadesign erarbeitet wurde – eine Stärken- und Schwächenanalyse mit Vorschlägen, was in Zukunft zu unterlassen und an Kommunikation zu verstärken sei. Man darf gespannt sein. Hier ein Beitrag zum Thema Mode in Düsseldorf, der soeben im Magazin des Marketing-Club Düsseldorf erschien, der die Mode als bestimmenden Faktor in der Darstellung der Stadt Düsseldorf ansieht und eine Diskussion um die Standortbestimmung der Stadt angestoßen hat.
„Darf eine 600.000-Seelen-Kolonie, bevölkert von Altbiertrinkern und überkandidelten Millionärsgattinnen, Deutschland repräsentieren?“
Diese dürftige Häme, kein Ausweis besonderer Intelligenz oder Wortwitzes, produzierte Spiegel-Redakteur Alexander Kühn in einem Vorbericht zum ESC, in dem er sich sehr bemüht an Düsseldorf abarbeitete.
Der ESC wirkte wie ein Brennglas: Jedes Husten Düsseldorfs wurde registriert. Und natürlich auch Druckfehler wie „Schwule“ statt „Schule“. Damit muss man leben.
Interessant jedoch, wie die Schwäche Düsseldorfs, dass die Stadt zu viele Stärken hat aber nicht eine, die jeder kennt und neidlos anerkennt, durch den ESC stärker zutage trat als zuvor.
Da sind wir wieder bei der DNA dieser Stadt, dem Thema, das der Marketing-Club Düsseldorf (MCD) im letzten Jahr gesetzt hat. [Read more]
RWE-Chef Dr.Jürgen Großmann am Montag beim Ständehaus-Treff – ein Mann mit Steherqualitäten
Mai 13, 2011
Kaum ein Thema spaltet die Nation seit der Katastophe von Fukushima so wie die Atomkraft. Ausstieg – ja oder nein? Für ihn stellt sich die Frage nicht – RWE-Chef Dr. Jürgen Großmann steht auch im Sturm kerzengerade. Klagt sogar gegen die Stilllegung eines seiner Kraftwerke. Kein deutscher Wirtschaftsführer fand sich in den vergangenen sechs Wochen so oft in den Schlagzeilen. Beim 47. „Ständehaus Treff“ am Montag dürfen sich 550 Meinungsbildner auf ein spannendes und unterhaltsames Gespräch mit ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo freuen.
„Ein gemütlicher Bär von einem Vorstandschef, der aber auch ganz anders kann“, schrieb einmal die taz. Ein Genussmensch, der Genuss als einen Ausgleich betrachtet und Essen als ein Mittel zur Stressbewältigung.
Dr. Jürgen Großmann – ein Macher voller Energie. Beim RWE-Chef, der die Geschicke des drittgrößten europäischen Energie-Konzerns lenkt, laufen nahezu alle Fäden in Sachen deutscher Energiepolitik zusammen. [Read more]
Kö: Blome-Beauties feiern Wiedereröffnung
April 8, 2011
Auch Schmuck und schmucke Uhren brauchen eine glänzende Umgebung, um zu strahlen. Neun Wochen lang bauten die Geschwister Blome ihren Shop an der Königsallee 30 um und eröffnen jetzt wieder – heller, luxuriöser und einladender.
Die Blome-Beauties Nicole Blome-Hardorp (rechts) und Christine Blome-Ruhr hatten mit einem Sexy-Foto auf die Umbaumaßnahmen aufmerksam gemacht. Mit Bohrmaschine und Bauhelm sowie umgeschnalltem Handwerkszeug lächelten sie Passanten auf dem Bauzaun an.
Mit der Wiedereröffnung präsentieren die Blome-Schwestern erstmalig eine Schmuck-Kollektion der Hamburger Designerin Colleen B. Rosenblat-Mo. Die scheue Quandt-Tochter, die zu Edelsteinen ein ganz besonders Verhältnis hat, bot ihre meist mit wuchtigen Steinen verzierten Pretiosen bislang nur an der Elbe und in Berlin an.
Wenn sie am 7. Mai mit Albert und Brigitte Eickhoff das 50-jährige Firmenjubiläum sowie die Goldene Hochzeit des Paares feiert, wird sie gewiss die Chance nutzen, bei den Blomes mal nach ihren Steinchen zu schauen.
Lagerfelds Muse Baptiste bei Frank Schnitzlers Parfum-Messe – kommt „Karl der Große“ auch?
März 30, 2011
Deutschlands Parfumnase Nr. 1, Frank Schnitzler, dreht nach dem Verkauf seiner Geschäfte noch mal richtig auf und veranstaltet – zum dritten Mal und im größeren Stil, am 9. und 10. April eine große Duftmesse, die er in diesem Jahr noch um die Bereiche Kosmetik und Makeup erweitert.
Die Rheinterrassen, wo der umtriebige Doyen der Duftmarken seine Messe im letzten Jahr veranstaltete, waren zu klein geworden. In diesem Jahr weicht Schnitzler, mit Albert Eickhoff und Georg Hornemann Teil des stilprägenden Highclass-Fashion- und Lifestyle-Trios Düsseldorfs, ins Hotel Maritim aus und präsentiert dort seine erweiterte Messe, zu der sich bereits mehr als 100 Aussteller angemeldet haben.
Unter dem Namen „Global Art of Perfumery“ tritt Schnitzler, der gerade ein Standardwerk über Parfum veröffentlicht hat, mit dem Anspruch an, die Trend setzenden Anbieter zu versammeln und – im wahrsten Sinne – „Duftmarken“ zu setzen.
Dem hohen Anspruch der Messe soll auch das Rahmenprogramm entsprechen. So heuerte Frank Schnitzler den Sänger Baptiste an, der als Muse von Karl Lagerfeld gilt. Über den Beaux sagte Naomi Campbell: „Wir haben alle unsere kleinen Defekte, er hat keine.“ Wer weiß, wie verbunden „Karl der Große“ seinem Baptiste ist, hält für möglich, dass Lagerfeld ihn nach Düsseldorf begleitet.
Spektakuläres „Grand Opening“ an der Hafenspitze – Düsseldorf hat mit dem Hyatt jetzt ein Hotel der Spitzenklasse
Februar 13, 2011
Was rund 1200 geladene Gäste am Freitagabend im Hyatt an der Hafenspitze erlebten, war großes Kino. Empfänge wie den zur offiziellen Eröffnung von Düsseldorfs luxuriöser Bettenburg mit Wasseranschluss kenne ich nur aus dem München der 1980er Jahre, als es noch en vogue war, in Opulenz zu schwelgen.
General Managerin Monique Dekker (Foto) hatte das Niveau des Hauses schon vorweg markiert: Goldene Eintrittskarten mit handgeschriebenem Namen in kalligraphischer Qualität, Valet-Service für die Gäste, ein eigens errichtetes beheiztes Garderobenzelt vor dem Eingang des Hotels – das hatte Stil. Im Entree begeisterten Zweige mit Hunderten echter blauer Orchideenblüten in Miniväschen. Monique Dekker und Peter Schunk, der Geschäftsführer der Hafenspitze, nahmen hier das Defilée der Gäste ab, von denen leider nicht alle in ihrer Kleidung dem Anlass gerecht wurden.
Nach dem Begrüßungschampagner benahmen sich selbst weltläufige Gäste zum Teil wie Kinder im Legoland: Staunen über verschwenderische Büfetts, Berge von Austern, üppig bestückte Sushi-Stationen, Trüffel und feinstes Fleisch vom Angusrind, Kabeljau und Apfelschweinrücken, Dessertträume auf mehreren Tischen, geschmückt mit Erdbeerbäumen und – Käse. Ein äußerst fachkundiger Schweizer Affineur wurde nicht müde, Gästen die Produktion und Eigenheiten diverser Käsesorten zu erklären. So viel hochwertigen Käse hat man in Düsseldorf bislang nirgends gesehen, weder in den Käsetheken der Kaufhäuser, noch auf dem Carlsplatz oder in der Fromagerie an der Bilker Kirche.
Doch waren gleichwohl nicht die Büfetts die Stars der Veranstaltung sondern das Hotel selbst. Die Gäste flanierten herum, besichtigten die geschmackvollen Zimmer mit Blick auf den Rhein, das Restaurant mit offener Küche und Blick auf das Hafenbecken, erkundeten die Pebble’s Bar und durchstöberten wie Engelbert Oxenfort und RTL’s Wolfram Kons den Spabereich mit eleganten Behandlungsräumen, Fitnessgeräten, Sauna und Tauchbecken.
Unter den Gästen: Oberbürgermeister Dirk Elbers und Ehefrau Astrid, Bürgermeister Friedrich Conzen (CDU) mit Ehefrau Barbara, die Bürgermeisterinnen Gudrun Hock (SPD) und Marie Agnes Strack-Zimmermann (FDP) mit Ehemann Horst, Stefan und Susanne Asbrand-Eickhoff, Messe-Chef Werner Dornscheidt, Flughafen-Chef Christoph Blume, Goldschmied Georg Hornemann mit Frau Lizzy, center.tv-Chefredakteur Christian Zeelen und Sendergründer André Zalbertus mit Frau Berit, Chocolatier Heinz Richard Heinemann, Dr. Dorothee und Helge Achenbach, Friedrich Behle (BMW-Niederlassungsleiter), MdB Thomas Jarzombek (CDU), Bezirksbürgermeister Rolf Tups (mit Frau Birgit), Pantomime Nemo, Ex-Stadtwerke-Chef Markus Schmidt (jetzt Geschäftsleitung im Milliardenkonzern Remondis), Gastro-Verleger Marcellino Hudalla, Karl-Heinz Theisen (Heine-Kreis (mit Frau Evelyn) Barbara Wehrhahn, Ex-Schwimmweltmeister Christian Keller mit Frau Annika, Susann Atwell (Moderatorin des Abends), Graf Franz-Josef und Gräfin Jeannette Beissel von Gymnich (Burg Satzvey), Schwarzkopf-Marketingexpertin Tina Müller (sponsert ESC), die Schauspielerinnen Jeannine Burch und Claudelle Deckert, Nadine Capellmann, Olympiasiegerin Dressurreiten,Christoph Meyer (Intendant Dt. Oper am Rhein), Hermann Franzen (Porzellanpalast Kö), Karl-Heinz Gatzweiler (Hausbrauerei „Zum Schlüssel“), Angola-Konsul Klaus Nielen, FDP-Dino Burkhard Hirsch, Evelyn Hammerström (Jades Fashion), Topmodel Franziska Knuppe, Rosalie Gräfin von Landsberg-Velen, Werner Lippert und Petra Wenzel (NRW Forum), Marketing-Club-Präsident Dirk Krüssenberg mit Frau Antje, Alarik Graf Wachtmeister (Holiday Inn-Häuser), die Dezernenten Hans-Georg Lohe ( Kultur), Gregor Bonin (Bauen) und Wilfried Kruse (Wirtschaftsförderung), sowie Wirtschaftsförderer Uwe Kerkmann („So etwas hat in Düsseldorf gefehlt“), Wolfgang Hein (Fashion Net), UNESCO-Botschafterin Ute-Henriette Ohoven mit Ehemann Mario, ZDF-Moderator Ingo Nommsen, MdB Gisela Piltz (FDP), Ärztin Dr. Barbara Sturm, Dr. Udo Heinrich (Blau-Weiss), Paul und Birte Prange (Schuhhaus),Verleger Sebastian und Caroline te Neues, RTL-Moderatorin Birgit Schrowange, Modedesigner Steffen Schraut, Josef und Monika Nagel (nic-Immobilien), Künstler Günther Uecker, Werner Wolf (Fortuna Düsseldorf), Karla Zerressen (Museum Langen Foundation).
Das Hotelrestaurant scheint sich gleich zu Beginn guten Zuspruchs zu erfreuen. Beim Versuch, für Montagabend einen Tisch zu reservieren, erfuhr der Anrufer: „Es tut uns sehr Leid, wir sind ausgebucht“
Liebling, sie haben den Aston Martin geschrumpft…
Januar 11, 2011
Der kleinste Aston Martin den es je gab – doch in der Qualität steht der Zwerg den bekannten Boliden nichts nach
Wer bei Aston Martin an rassige PS-Boliden wie den Vantage oder den Vanquish denkt, muss seinen Horizont erweitern – die britische Nobelmarke hat’s jetzt auch eine gute Nummer kleiner. Liebling, sie haben meinen Aston Martin geschrumpft, möchte man in Anlehnung an einen Filmtitel scherzhaft sagen. Das Autohaus Moll stellt am kommenden Montag, dem 17. Januar (ab 18 Uhr), in der Willstätterstraße 45 das neue Zwergenmodell vor, das erst im Frühjahr auf den Markt kommt.
Der Aston Martin Cygnet (Preis: ca. 35.000 Euro) ist der erste wirklich smarte Kö-geeignete Kleinwagen, außen kompakt, innen hoch luxuriös. Und: Es passen mehr als zwei Personen und drei Eickhoff-Tüten rein: Der Cygnet, der auf dem Toyota IQ basiert, bietet bis zu vier Personen Platz. Die Emissionen des 98-PS-Flitzers, der mit fünf Litern Sprit recht genügsam ist, sollen sich im Rahmen halten, der Wendekreis von vier Metern macht aus dem 3-Meter-Auto einen beweglichen Cityfloh.
Der pure Luxus im Innenraum – Leder und weitere wertvolle Materialien werten den Fahrgastraum auf
Frohe Weihnachten, Düsseldorf!
Dezember 24, 2010
Liebe Düsseldorf-Blog-Leser, mit einer Reihe wunderschöner Fotos der „Weißen Weihnacht“ von Düsseldorf wünschen wir Ihnen ein friedvolles Weihnachtsfest und eine schöne Zeit im Kreis Ihrer Lieben. Die Fotos stammen von dem Düsseldorfer Dr. Ulrich Piepel (C) und sind in den letzten Tagen entstanden. Oben: Blick auf den Kö-Graben und die „Bankenseite“ der Kö, die demnächst vom Breidenbacher Hof aus in ihrer Attraktivität erhöht werden soll.
Der Tritonbrunnen – so verschneit hat man ihn seit über zwei Jahrzehnten nicht gesehen…
Blick auf den Kö-Graben
Winterlicher Spaziergang auf der stimmungsvollen und fast menschenleeren „Kö“
Kö-Center, zwischen den geschmückten Platanen Blick auf den Modetempel Eickhoff und das Juweliergeschäft Blome, oben das Restaurant La Terrazza, das von Gästen um diese Zeit hauptsächlich wegen des festlichen Ambientes geschätzt wird.
Vor einem rosa-orange schimmernden Winterhimmel: Die Gehry-Häuser im Medienhafen
MEHR BILDER MORGEN
Die Marketing-Club Düsseldorf- und NRW-Forum-Diskussion um die Zukunft der Mode in Düsseldorf geht weiter: Heute sagt Berater Stefano Sorice: Think big!
Juli 19, 2010
Berlin ist nicht Düsseldorf und Düsseldorf wird nie Berlin. Es gibt kein Argument, das in Verbindung mit der Frage nach der Zukunft des Modestandortes Düsseldorf noch nicht genannt wurde. Aber mit jedem Mal, da die Mode sich ein halbes Jahr weiter entwickelt, wird deutlich, dass Berlin eine Entwicklung nimmt, die andere Modestandorte in Deutschland an den Rand der Überflüssigkeit treibt.
Was diesmal in Berlin los war, ist ohne Beispiel. Und das alte Argument, dort würde eben „Party gemacht“, aber kein Geld verdient, kann in seiner alten Schlichtheit nicht mehr gelten. Es sind mehr als nur ein paar Hände voll Einkäufern, die gegen den Alleinvertretungsanspruch der Partygänger in Berlin ankämpfen [Read more]
Marketing-Club Düsseldorf und NRW-Forum – Engagierte Diskussion um die DNA der Modestadt Düsseldorf – „Mal richtig Kohle in die Hand nehmen“
Juli 15, 2010
Düsseldorfs Ruf als Modemetropole ist angekratzt, der Glanz schwindet. Die Substanz in Düsseldorf macht die Landeshauptstadt zur klaren Nr. 1, hier wird auch geordert und das Geld verdient. Doch der Glamour entfaltet sich pompös in Berlin, wo auch immer mehr Geschäft gemacht wird. Was tun? Marketing-Club Düsseldorf-Präsident Dirk Krüssenberg und Werner Lippert (NRW-Forum) setzten das Thema auf die Agenda und luden eine exklusive Runde zur Diskussion. Ergebnis vorweg: Düsseldorf hat ein schweres Imageproblem, an dem niemand professionell arbeitet. Und: Es geht nicht nur um Mode, es geht um die Marke Düsseldorf.
Erfrischend brachte Tina Müller, als Senior Vice President verantwortlich für die Kosmetik bei Henkel/Schwarzkopf, den Unterschied zwischen Berlin und Düsseldorf auf den Punkt: „Hier sitzen die Damen mit den dicken Portemonnaies, in Berlin sind sie klamm“. Ihr Unternehmen, machte sie deutlich, würde sich gern stärker in Düsseldorf engagieren – wenn es denn eine Plattform mit Strahlkraft gäbe.
Die Diskussionsrunde (v. l.): Werner Lippert, Dr. Adrian Kiehn, Prof. Ekkehart Baumgartner, Annette Weber, Tina Müller, Frank Dopheide
Ein Vermarktungsproblem habe Düsseldorf, befand Dr. Adrian Kiehn, Generalbevollmächtigter von P & C. Man sehe sich doch an, welche Modehäuser in Düsseldorf zu Hause seien: LVMH, C & A, P & C und Esprit (Ratingen). Düsseldorf sei „die kreativste Business-Stadt“.
Annette Weber, Chefredakteurin von INStyle (Burda), war deutlich anzumerken, dass sie das hippe Berlin gern auf dem Schirm hat. Wie sie Düsseldorf porträtieren würde, fragte Moderator Professor Ekkehart Baumgartner. Die Modejournalistin: „Kö, Eickhoff, Jades, Kaiserswerther Straße, Medienhafen, das wäre unser Image.“ An Berlins peppiger Fashion Week faszinieren sie am stärksten „Bread & Butter“, die VIP’s, das Promi-Restaurant Borchardt, der Club Berghain und die trashig-elegante Bar 25. Düsseldorf, so die Münchnerin, sei konservativ, Berlin lässig.
„Erschüttert von Ihrer Wahrnehmung“ zeigte sich Gastgeber Werner Lippert: „Das hatten Sie hier doch schon vor 20 Jahren – das Creamcheese, Kraftwerk, die Igedo…“. Düsseldorf habe lediglich ein „retardierendes Image“ und den Anschluss an die Metropolen verloren. Wie viele Meinungsbildner in Düsseldorf zeigte sich Lippert überzeugt, dass Düsseldorf als Hauptstadt der Kreativ-Wirtschaft sich intensiver entsprechend vermarkten müsse.
Zustimmung von Frank Dopheide, Chefwerber der Agentur Grey. Düsseldorf müsse seine „Hausaufgaben machen“ und nicht Berlin nacheifern. Dopheide: „Kreativ, das ist nicht Graffiti auf der U-Bahn, das sind kluge Köpfe, die Wert schöpfen.“ Zur Vermarktung Düsseldorfs gab er den klassischen Ratschlag: „Marke entsteht, wenn man Botschaften sendet und das lange durchhält.“ Und dann sprach er an, was jeder Düsseldorfer, der gelegentlich die Stadt verläßt, schon ähnlich fühlte: „Ich hasse es, wenn ich mich immer für Düsseldorf entschuldigen muss.“
Düsseldorf, war die Runde einig, ist besser als sein Ruf. Weit besser. Doch genauso breit war die Zustimmung in der Auffassung, dass die Vermarktung der Stadt im argen liege. Die Welt habe kein Bild von Düsseldorf. Lippert-Anekdote zur Verdeutlichung: Der (mittlerweile verstorbene) Modeschöpfer Alexander McQueen habe ihn einen Tag vor einer Ausstellung angerufen und gesagt: „Können wir die Ausstellung nicht woanders machen?'“ Das liege auch daran, dass die Stadt, wenn sie Modejournalisten einlade, ihnen das Heine-Grab zeige aber nicht etwa Gursky.
Das nicht geprägte bzw. diffuse Image Düsseldorfs ist auch ein erhebliches Hindernis, wenn es darum geht, junge, kreative Leute für Führungspositionen zu gewinnen, waren sich Henkel-Schwarzkopf-Frau Tina Müller und P & C-Kiehn einig.
Dopheide über die Aktivitäten der Stadt: „Es sitzen zu viele Leute an zu vielen Tischen“. Tina Müller: „Zu viele Köche verderben den Brei. Es braucht einen Fokus, es braucht Power.“ Die erfolgreiche Marketing-Spezialistin empfiehlt neue Wege: „Warum zeigen Eickhoff, Jades, Apropos nicht parallel zur Messe den Endverbrauchern die Mode in glamourösen Shows. Wir müssen den Modebereich aufbohren.“
Auch die INStyle-Chefin hatte einen Rat: Das Image Düsseldorfs als „glamouröse, schicke Stadt muss man stärken. Düsseldorf fehlen Events um die Mode herum.“
Fazit: „Man müßte mal richtig Kohle auf den Tisch legen“, brachte Werner Lippert die Kernfrage auf den Punkt. Und auch Werber Frank Dopheide sprach im Namen aller, als er feststellte, es fehle an Gemeinsamkeiten und großen Konzepten. Die Probleme, so der Grey-Mann, „sind viel größer als nur die Mode.“ Tina Müller, Schwarzkopf, kurz und knapp: „Klein! Schnell! Machen! Erfolge sehen!“ P & C-Lenker Kiehn: „Ich würde Geld in die Hand nehmen, wenn es hier die Plattform gäbe.“
Keine Wortmeldung aus der ersten Reihe. Hier saßen Bürgermeisterin Gudrun Hock (SPD), Igedo-Lenker Philipp Kronen, die Wirtschaftsförderer der Stadt, Wilfried Kruse und Uwe Kerkmann.
Modestandort Düsseldorf: Der Marketing Club diskutiert über die DNA dieser Stadt. Heute: Die Mode im Marketing-Tief
Juli 8, 2010
Am kommenden Montag, dem 12. Juli, diskutiert im Forum NRW auf Einladung des Marketing Club Düsseldorf ein illustrer Kreis über die Mode-DNA dieser Stadt. Dabei: Dr. Adrian Kiehn, Generalbevollmächtigter P&C, Tina Müller, Corporate Senior Vice President, Henkel/Schwarzkopf, Annette Weber, Chefredakteurin Instyle, Frank Dopheide, Chairman, Grey, Werner Lippert, Direktor NRW-Forum und Marketingfachmann. Es moderiert Prof. Dr. rer. pol. Ekkehart Baumgartner.
Im Magazin des Marketing Club Düsseldorf sind zur Vorbereitung des Themas drei Beiträge erschienen – von Mirjam Dietz (cpd), Hans Wiethoff (Showrooms) und von Wolfgang Osinski* der als Beirat des Marketing Club die aktuelle Situation zugespitzt verdeutlicht. Morgen und Montag werden die weiteren Beiträge eingestellt. Aktuell: Die Grafik unten (Scan der letzten Seite der BILD von heute) zeigt, wie eine Modestadt Glamour entfalten kann.
Die Stadt Düsseldorf hat ein Problem. Sie hat so viele Schokoladenseiten, dass man überall lecken könnte. Doch es fehlt der Biss. Die Stadt wird derzeit vermarktet wie ein Gemischtwarenladen.
Düsseldorf sieht sich als „internationale Kunstmetropole“, und die Stadt unterstützt die Quadriennale mit fünf Millionen Euro. Gut so und kein Etikettenschwindel – in Anbetracht der Künstler, deren Kreativität sich hier entfaltet hat.
Düsseldorf sieht sich als die Werbemetropole Deutschlands – völlig zu Recht mit rund 1000 Agenturen, darunter viele mit Renommee. Keine Stadt bietet mehr.
Düsseldorf rühmt sich der „längsten Theke der Welt“ und damit der Gastlichkeit. Altstadt, Oberkassel, Medienhafen, neue Szenen – Düsseldorf ist schick für Schlemmer, keine Frage.
Dann der Claim der „Sportstadt Düsseldorf“: Der Weltklasse-Event „PSD Bank Meeting“, Fortuna, DEG & Co, dazu Ski-Langlauf, Metro-Marathon und mehr – so engagiert Stadt und Unternehmen auch erfreulicherweise sind, ist auch dies nicht das USP für Düsseldorf.
Dann die Modestadt Düsseldorf, unser aktuelles Thema. Ja, das sitzt. Düsseldorf präsentiert dauerhaft 3000 Kollektionen von rund 1000 Designern. Düsseldorf ist die Nummer eins im Modeangebot – 400 permanente Showrooms, die cpd, Halle 29 von Gerry Weber, Fashion House und – nur einen Steinwurf entfernt – die Modehäuser in Neuss. Das umreißt ein Angebot, das weltweit seinesgleichen sucht. Doch der Modestandort Düsseldorf ist unser aktuelles Sorgenkind. [Read more]
Königsallee: Kostendruck killt Weihnachtsschmuck
November 25, 2009
Armselig: Die Weihnachtsbeleuchtung auf der Königsallee
Genauso armselig wie im letzten Jahr präsentiert sich der Weihnachtsschmuck auf der Königsallee. Die Strada del Kohle im stumpfen Arme-Leute-Glanz. Die alte Autofahrer-Weisheit, wonach man in der Talsohle Gas geben muss, um den Berg zu erreichen, ist nicht die der Geschäftsleute der Königsallee. Nachkriegsbeleuchtung auf der „Bankenseite“ (vom Glanzpunkt Interconti abgesehen – Chef Jörg T. Böckeler weiß, was er dem Image schuldet) und auf der Geschäftsseite kämpfen die schwachen Lämpchen vergebens gegen die Dunkelheit. Es scheint, als kille der Kostendruck den Weihnachtsschmuck. Bemerkenswert: Sogar der große Albert Eickhoff spart und hat den hauseigenen Dekorateur die Weihnachtsdeko 2008 wieder aus dem Lager holen lassen. Leuchtete der pulsierende Stern im letzten Jahr blau, ist es diesmal die Farbe Rot. Aber, immerhin: Hell ist’s. Düsseldorf sieht, etwa im Vergleich zu Essen, zu Weihnachten schwarz, siehe hier den Weihnachtsmarkt oder die Shoppingmeile Rüttenscheider Straße.
Eickhoff-Weihnachtsdeko 2008 in Blau…
… und 2009 die gleiche, nur in Rot
Rheinische Post lud zu „Filmschätzen“
Oktober 29, 2009
Rund 200 Leser der Rheinischen Post erlebten gestern Abend im Ufa-Palast eine besondere Filmpremiere, die sie selbst ermöglicht hatten – indem sie der RP historische Filmaufnahmen aus ihrem Privatbesitz zur Verfügung stellten.
Unter dem Namen „Filmschätze“ entstand aus ganz persönlichen Schmal- und Videofilmen ein Schuber mit fünf sorgfältig geschnittenen DVD’s, die faszinierende Bilder aus der Düsseldorfer Vergangenheit lebendig machen. Man sieht Luftschiffe über Düsseldorf, das Aufblühen der Stadt vor dem Zweiten Weltkrieg, den Besuch im Zoo (den es entgegen mancher Annahmen tatsächlich gab), den Wiederaufbau unserer Stadt, den Bau des Flughafens und des Rheinturms, den Abriss der Behelfsbrücke nach Oberkassel, das Erblühen der Kö und mehr.
Zeitzeugen wie Albert Eickhoff, Prof. Wolfgang Schulhoff, Hermann Schmitz sowie RP-Redakteur Michael Brockerhoff erläutern die bewegten Bilder.
Ab dem 5. November gibt’s das einzigartige Düsseldorfer Filmpaket bei der RP (79,90 Euro). Deren Lokalchef Hans Onkelbach (Foto) freute sich über den Riesenbeifall des Premierenpublikums, das den Schuber vorweg als Präsent erhielt. Auch center.tv-Geschäftsführer Jan-Niko Lafrentz kann sich freuen: Er darf die „Filmschätze“ im nächsten Jahr senden.
Jörg T. Böckeler: Interconti-Chef stellt dem Marketing-Club Düsseldorf sein Restaurant Péga vor und spricht über die Hotelsituation in der Landeshauptstadt
September 24, 2009
Der Marketing-Lunch des Marketing-Club Düsseldorf ist eine besondere Perle im Programmangebot des Düsseldorfer Marketing-Clubs. Der mit 670 Mitgliedern drittgrößte Marketing-Club Deutschlands lädt seine Mitglieder dabei jeweils zu einem exklusiven Lunch mit einem prominenten Redner.
Zu Gast waren u.a. Air Berlin-Chef Joachim Hunold, WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach und Deutschlands erfolgreichster Mode-Unternehmer Albert Eickhoff.
Am 5. Oktober stellt sich Jörg T. Böckeler (Foto), Hotelmanager des Jahres, dem kritischen Publikum. Der General Manager des führenden Düsseldorfer Hotels, des Intercontinental an der Königsallee, spricht über die Situation der Hotellerie in Düsseldorf, über die Bedeutung des Dreiklangs – individuelle Gäste, Firmenkunden, VIP’s – für sein Haus und, natürlich, über die Wirtschaftskrise und ihre Auswirkungen. Anke Kronemeyer, Redakteurin der Rheinischen Post, wird Böckeler vor den Gästen interviewen.
Die Mitglieder des Clubs haben dabei das Vergnügen, das soeben eröffnete neue Gourmet-Flaggschiff des Hotels kennenzulernen. Das umgetaufte Restaurant des Interconti, das jetzt Pegá heißt, verfolgt das ehrgeizige Ziel, das mit Düsseldorf und der KÖ verbundene Stilempfinden in Restaurant-Kultur zu übersetzen. Mit einem exklusiven Drei-Gänge-Menü will das Pegá dem Marketing-Club demonstrieren, wie es mit Finesse internationale Trends auf regionale Produkte überträgt.
Aus diesem Grund pilgern die Club-Mitglieder, sonst zu Gast im „Monkey’s West“ im GAP 15, gerne an die Königsallee.
„Monkey’s“ verwöhnte Promis mit Klassik und Kanapees – Schwung mit Achenbach Jr. und neuer Restaurantchefin
Januar 26, 2009
Helge Achenbach, Sohn Benjamin („Benny“) – neuer Chef auf Monkey’s Plaza – Fotos: Markus van Offern
Mit einem harmonischen und niveauvollen Empfang startete das „Monkey’s“ gestern ins neue Jahr. Das letzte, bekannte Kunstberater und „Hobby-Gastronom“ Helge Achenbach freimütig, habe für ihn einer Achterbahnfahrt geglichen. Womit er abhob auf gastronomische Tiefen und die Probleme mit dem mobilen „Monkey’s Island“. Doch für 2009 gab der Chef des exklusiven „Affenbetriebs“ sich überaus optimistisch, zitierte den Obama-Spirit, verteilte Blumen an seine Frau Dorothee, die mit zarter wie harter Hand im Hintergrund walte und stellte den jungen Mann vor, der jetzt der King Kong auf dem Affenfelsen am [Read more]
Im Januar: „Opening Fashion D.“ mit neuem Label von Escada-Gründer Wolfgang Ley und Bugatti-Show
Dezember 9, 2008
Düsseldorf auf dem Weg zu einer Hauptstadt der „Awards“? Nach dem etwas mißglückten Auftakt des Deutschen Nachhaltigkeitspreises im Maritim am letzten Freitag steigt am 31. Januar die Verleihung des Mode-Medien-Preises. Sie ist Teil einer als „glamouröse Auftaktparty“ angekündigten Gala in der coolen Station Airport des Düsseldorfer Flughafens: Mal Blick aufs Rollfeld, mal auf die Models.
Zur Eröffnung der Düsseldorf Fashion Fairs gibt es also die Opening Fashion D. – D. wie Düsseldorf, D. wie Deutschland, D. wie – größte Modemesse weltweit.
Deutschlands Modepate Albert Eickhoff, der mir in „Mensch Wirtschaft“ auf center.tv sagte, die Mode in Düsseldorf brauche dringend mehr Glamour scheint ein wenig Gehör gefunden zu haben. Vor der Kulisse der erleuchteten Landebahnen präsentiert Escada-Gründer Wolfgang Ley (Foto) sein neues Label CWL. [Read more]
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