Roland Tichy: Political Correctness so gefährlich wie totalitäre Ideologien

Februar 4, 2013

„Die offene Gesellschaft betritt mit der Political Correctness und der durch sie ausgelösten Kollektiv-Erregung, um mit Thomas Mann zu sprechen, „ein dämonisches Gebiet“ und hat einen Feind gefunden, der so gefährlich ist wie totalitäre Ideologien.“

Roland Tichy, Chefredakteur der in Düsseldorf erscheinenden Wirtschaftswoche, hat in seinem Blog „Chefsache“ mal wieder ein heißes Eisen angepackt, das gewiss vielen Menschen als solches gar nicht bewusst ist: Es geht um die Umdeutung von Worten und um die freiwillige Selbstbeschränkung bei der Anwendung des angelernten Ausdrucksvermögens. Tichy, heute, 22:15 Uhr zu Gast bei PHOENIX, wo die gefühlt 85. Diskussion zum Thema Sexismus stattfindet, wird dort wohl gleichfalls passendes dazu sagen.

Düsseldorfer Medienexperte: System von ARD und ZDF befindet sich in völliger Schieflage

Januar 15, 2013

Hans-Peter Siebenhaar, ein anerkannter deutscher Medienexperte und Redakteur beim in Düsseldorf erscheinenden Handelsblatt, sieht das „System von ARD und ZDF in völliger Schieflage“. Siebenhaar, der soeben zum Thema das Buch „Die Nimmersatten“ vorgelegt hat, im Interview mit dem Branchendienst W&V:
Die Skandale um kriminelle Machenschaften wie im Fall Kika, Vetternwirtschaft beispielsweise beim NDR und Ineffizienz in den 22 Sender und 67 Radios haben das Vertrauen in das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem zutiefst erschüttert. Der neue Rundfunkbeitrag, der nichts anderes ist als eine ARD/ZDF-Steuer, hat nun das Fass zum Überlaufen gebracht. Er wird zu Recht von vielen Bürger als ungerecht empfunden, denn jeder Haushalt muss zahlen – egal ob er die Angebote von ARD und ZDF im Fernsehen, Radio oder Internet nutzt. Vor diesem Hintergrund ist es nur logisch, dass von Parteien und Staat unabhängige Medien das Gebührenfernsehen zum Thema ihrer Berichterstattung machen.

Komplettes Interview hier.

Foto: Hans-Peter Siebenhaar

NRW-Staatssekretärin Kaykin wegen Missbrauchs von Fördergeldern unter starkem Druck

Januar 10, 2013

Der Druck auf NRW-Staatssekretärin Zülfiye Kaykin (SPD) wegen Missmanagements bei der Begegnungsstätte in Duisburg-Marxloh wächst. Ein Prüfbericht des Landesrechnungshof konkretisiert Vorwürfe zum Bau des Zentrums. So sollen 2,8 Millionen Euro Fördergelder nicht korrekt vergeben und verwendet worden sein. Die Begegnungsstätte war mit 3,5 Millionen Euro Steuergeldern gefördert worden. Bericht im WAZ-Portal Der Westen.

Peer Steinbrück stellt sich in Düsseldorf beim „Ständehaus Treff“

Januar 7, 2013

Drei Kanzler hat die SPD in der Bundesrepublik Deutschland gestellt – Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder. Peer Steinbrück tritt in diesem Jahr bei der Bundestagswahl an, um der vierte zu werden. Am 6. Mai ist der Kanzlerkandidat Gast beim 55. „Ständehaus Treff“, bei dem er sich den Fragen von Gabor Steingart, frischgekürter Journalist des Jahres und neuer Vorsitzender der Geschäftsleitung beim „Handelsblatt“, stellt.

Beim ersten „Ständehaus Treff“ im Jahr 2013 ist bereits am 25. Februar der Bundesratspräsident und baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann zu Gast in Düsseldorf.

Steinbrück ist heute Titelheld bei Spiegel („Um Kopf und Kanzleramt“) und Focus („Schlägt  Steinbrück sich selbst k.o.?“).  Nach der Aufregung um seine Vortragshonorare kosteten die Medien mit Häme aus, dass er in einem Interview – im übrigen völlig zu Recht – feststellte, jeder Sparkassendirektor verdiene mehr als der Bundeskanzler. Ein guter Pressesprecher hätte  diese Formulierung bei der Autorisierung des Interviews gestrichen, denn die Wirkung war absehbar.

Es wird sich zeigen, wie Steinbrück, der bereits im Dezember 2002 als frisch gewählter NRW-Ministerpräsident und Clement-Nachfolger Gast beim Ständehaus Treff war, sich bis Mai schlägt. In seinem Wahlkreis Mettmann I zeigt er sich derzeit sehr häufig und spricht selbst vor kleinen Gruppen – honorarfrei.

Seine politische Karriere startete der begeisterte Schachspieler 1977 als persönlicher Referent der Forschungsminister Hans Matthöfer, Volker Hauff und Andreas von Bülow. Er war aber auch drei Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kanzleramt unter Helmut Schmidt. Den späteren Büroleiter von NRW-Ministerpräsident Johannes Rau lockte es zunächst als Staatssekretär und dann als Wirtschaftsminister (1993 bis 1998) nach Schleswig Holstein, ehe er als Wirtschaftsminister und später Finanzminister (1998 bis 2002) nach Düsseldorf zurückkehrte. Von 2002 bis 2005 folgte er Wolfgang Clement als Ministerpräsident in NRW, ehe er am 22. November 2005 Finanzminister der großen Koalition unter Angela Merkel wurde.

Für Fußball-Fans: Steinbrück ist Aufsichtsrat bei Meister und Pokalsieger Borussia Dortmund…

Energiewende: Auch das Schwimmen wird teurer!

Dezember 20, 2012

Die Rheinbahn hat scharf dagegen protestiert, dass der öffentliche Personennahverkehr mit den Folgekosten der Energiekrise belastet wird. Vorstandschef Biesenbach fürchtet Mehrkosten von vier Millionen Euro jährlich, was nur mit steigenden Fahrpreisen aufzufangen sei.

Jetzt wird bekannt, dass auch das Schwimmen in Düsseldorf wegen der Energiewende teurer wird. Die Bädergesellschaft zieht in allen städtischen Bädern die Preise an. Nur im Düsselstrand bleiben die Preise zumindest am Wochenende stabil. Erwachsene zahlen dann 30 Cent, Kinder 20 Cent mehr. Sauna, Massage und Aquafitness werden ebenfalls teurer.

Medienexperte über GEZ-Gebührenverschwendung und das Gehalt der WDR-Intendantin Monika Piel

Dezember 10, 2012

Im Gegenteil, mit den Gebührengeldern wird leichtfertig umgegangen. Beispielsweise bezog die WDR-Intendantin Monika Piel im vergangenen Jahr ein erfolgsunabhängiges Gehalt von 319.500 Euro, zuzüglich des zu versteuernden geldwerten Vorteils für den Dienstwagen von 22.000 Euro. Damit verdient sie sehr viel mehr als Bundeskanzlerin oder Bundespräsident. Allein der Barwert von Piels Pensionsverpflichtungen lag 2011 bei knapp über drei Millionen Euro.

Der Medienexperte Hans-Peter Siebenhaar in  der Welt über die Verschwendung von Gebührengeldern und die Gier und Maßlosigkeit der Öffentlich-Rechtlichen.

Düsseldorfer WiWo: Die zehn größten Euro-Lügen

Dezember 10, 2012

Die in Düsseldorf erscheinende Wirtschaftswoche, kurz WiWo, listet online die „zehn größten Euro-Lügen“ auf. Lesenswert, mal durchklicken!

Air Berlin-Chef Hartmut Mehdorn geht scharf mit der Politik ins Gericht: „Für die sind wir nur der Lärmmacher“

November 14, 2012

In einer gepfefferten Rede hat Air Berlin Chef Hartmut Mehdorn (Foto) die Politik kritisiert und dafür verantwortlich gemacht, dass bei der Fluggesellschaft einschneidende Maßnahmen anstünden. Angeblich ist jeder zehnte Arbeitsplatz bei der für Düsseldorf extrem wichtigen Fluggesellschaft, die der Düsseldorfer Achim Hunold aus dem Nichts zur zweitgrößten Airline aufgebaut hatte, bedroht. Mehdorn nahm in einer Rede vor Berliner Unternehmern kein Blatt vor den Mund.

Der Berliner Tagesspiegel schreibt:

Eigentlich, so Mehdorn, sei eine funktionierende Luftfahrt „das Schmierfett einer funktionierenden Wirtschaft“. Das scheine die Politik nicht mehr zu verstehen. Bei Air Berlin habe man eine „schwierige Situation, vielleicht schwieriger, als es von außen sichtbar ist“. Die Politik aber kümmere sich nur noch um Nachtflugverbote, CO2-Richtlinien und immer neue Regeln. Er verwies auf einst stolze Staatsfluglinien wie Alitalia (heute bei Air France) und Iberia (heute bei British Airways), von denen kaum mehr als Türschilder übrig seien. Auch die skandinavische SAS sei am Ende. Sein Unternehmen habe im ersten Halbjahr 2012 170 Millionen Euro Verlust gemacht. Trotzdem gebe es zwischen Wirtschaft und Politik keinen funktionierenden Dialog mehr: „Für die sind wir nur die Lärmmacher.“ Seit Jahren könnten sich die EU-Staaten nicht auf einen einheitlichen Luftraum einigen, der Air Berlin und Lufthansa helfen würde, im Schnitt rund zwölf Prozent Kerosin einzusparen. Mehdorn kritisierte, dass selbst kleine Staaten in dieser Frage mitsprechen. „Warum soll ein Zypriote da mitreden? Der hält doch nur die Hungerkralle auf.“ Und mit der nun erfolgten Aufnahme der Luftfahrtbranche in den EU-weiten Emissionshandel „schießen wir uns richtig ins Knie“.

Innenminister besorgt über Asylantenflut in NRW

Oktober 17, 2012

„Die Entwicklung in NRW sehe ich mit Sorge. Die Aufnahmelager für Asylbewerber sind bereits jetzt überfüllt. Vor diesem Hintergrund kann ich NRW nur davor warnen, den Antrag anderer SPD-regierter Länder – das Sachleistungssystem durch ein reines Geldleistungssystem zu ersetzen – zu unterstützen. Dies würde die Sogwirkung weiter verstärken.“

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich im Interview mit der Rheinischen Post von heute.

Trotz Vorwürfen der Düsseldorfer Heine-Uni: Merkel spricht Bundesbildungsministerin Annette Schavan „vollstes Vertrauen“ aus

Oktober 15, 2012

Bemerkenswert: Während die deutsche Medienlandschaft schon nicht mehr spekuliert, ob unsere Bundesbildungsministerin Annette Schavan zurücktritt, sondern wann, spricht Kanzlerin Angela Merkel Schavan, einer ihrer engen Vertrauten, das „vollste Vertrauen“ aus.

Wenn die Äußerungen unserer Uni sich erhärten, wird das Schavan auch nichts nützen. Eine Bundesbildungsministerin, die bei ihrer Doktorarbeit betrogen hat, ist nicht vermittelbar.

Cicero: Ist Schavan politisch am Ende?

Kippt unsere Heine-Uni die Merkel-Vertraute Schavan?

Oktober 14, 2012

„Eine leitende Täuschungsabsicht ist nicht nur angesichts der allgemeinen Muster des Gesamtbildes, sondern auch aufgrund der spezifischen Merkmale einer signifikanten Mehrzahl von Befundstellen zu konstatieren.“

Dieser Satz eines Professors der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität und die dahinter stehenden Fakten können Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) den Kopf kosten, denn es geht um die Frage, ob sie bei ihrer Doktorarbeit in Reihe getäuscht hat.

Kanzlerin Angela Merkel würde damit eine Vertraute verlieren.

Bericht bei Spiegel Online.

Heinz Buschkowsky (SPD) kritisiert CDU-NRW-Vorsitzenden Armin Laschet wegen Äußerungen zu Migranten

Oktober 13, 2012

Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD), hat Nordrhein-Westfalens CDU-Vorsitzenden Armin Laschet scharf kritisiert, schreibt Die Welt.

Laschet, habe „allen Ernstes erklärt, in NRW würde es keine Stadt mit Problemen wie Neukölln geben“, sagte Buschkowsky den Dortmunder „Ruhr Nachrichten“.

Der SPD-Politiker aus Berlin:

„In welcher Welt lebt der Mann eigentlich?“ Es gebe viele Neuköllns in Deutschland: „Fangen Sie in Kiel-Gaarden an und gehen über Hamburg, Bremerhaven, Duisburg nach München-Hasenbergl“. In diesen und anderen Städten hätten sich „Parallelgesellschaften mit [mehr…]

Diskussionsstoff: Frisur von Hannelore Kraft bei Lanz

Oktober 6, 2012

Anwesende Damen finden die Frisur von Hannelore Kraft, mit der sie sich just bei „Wetten Dasss…?“ zeigt, schrecklich. Ist das so?

Düsseldorf soll für Kölner Museum blechen

September 28, 2012

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR / 15.000 Mitarbeiter), eine jener Institutionen, über deren Relevanz man streiten kann, kümmert sich um tausenderlei Dinge, die nach Auffassung mancher Politiker die Kommunen des Rheinlands allein regeln könnten. Doch damit nicht genug:  Der LVR, von der Stadt Düsseldorf dieses Jahr mit 187,1 Mio. Euro bezuschusst,  ist eine politisch bestimmte Geld-Umverteilungsmaschine.

Grundlage dafür ist die so genannte Landschaftsverbandsumlage, die von der Stadt Düsseldorf, aber auch zum Beispiel von Ratingen und dem Rhein-Kreis Neuss und weiteren Städten und Kreisen des Rheinlands an den LVR abzuführen ist und die in diesem Jahr sogar erhöht wurde (für Düsseldorf 6,5 Mio. Euro mehr).

Weil SPD, Grüne und FDP in der Landschaftsversammlung Rheinland die Mehrheit haben, können diese Parteien auch Dinge entscheiden, die der CDU und den Freien Wählern die Haare zu Berge stehen lassen. Wenn es etwa jetzt nach der Stadt Köln geht, sollen Düsseldorf, unsere Nachbarstädte Ratingen und Neuss und weitere für die klammen Kölner die „Archäologische Zone/Jüdisches Museum“ bezahlen.

Bereits Mitte August hatte Oberbürgermeister Jürgen Roters  (Foto) den kölschen Zeitungen verkündet:

„Die Betriebskosten muss der LVR ganz oder zumindest zum großen Teil übernehmen. Anzustreben sind 75 Prozent LVR-Anteil, ideal wären 100“.

Wir reden hier von mindestens sieben Millionen Euro jährlich[mehr…]

Morgen in Ratingen: Euro-Kritiker Hans-Werner Sinn

September 18, 2012

Ein spannender Abend erwartet morgen die Gäste des Unternehmensverbands Ratingen und der Mittelstandsvereinigung (MIT) in Ratingen. Olaf Tünkers und Johannes Paas haben mit Hans-Werner Sinn, dem Präsidenten des ifo-Instituts,  den profiliertesten Gegner der Euro-Rettung eingeladen.

Im Landhotel Krummenweg in Ratingen spricht Sinn zum Thema „Quo vadis Europa? – Ursachen der Krise und mögliche Auswege“.

Bei der Gelegenheit sei noch mal erwähnt, dass der lokale CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer (Heiligenhaus) gegen die Veranstaltung opponiert hatte. Der Jurist (!) unterstellte dem Wirtschaftsfachmann Sinn „Stammtischökonomie„. Das Gelächter war groß.

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