Myanmar: Militär stoppt Marsch der Mönche

September 26, 2007

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Mit Tränengas ging das Militär gegen die Mönche vor, doch es gab auch Tote – Foto: AP 

Das Militär-Regime in Myanmar, dem früheren Burma, hat die Massendemonstrationen mit Waffengewalt gestoppt. Von fünf getöteten Mönchen und zahlreichen Verhaftungen ist die Rede. Die Nachrichten kommen spärlich aus dem Land, dessen Militärjunta die 54 Millionen Burmesen unterdrückt und knallharte Zensur ausübt.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat einen Botschafter nach Myanmar geschickt. Die Chinesen, der engste Verbündete Myanmars, sind bemüht, das Regime im Nachbarland zur Mäßigung anzuhalten. Die Olympiade steht vor der Tür und schmutzige Bilder aus der Einflusszone Chinas kommen China nicht sehr gelegen.

US-Präsident George Bush hielt alle demokratischen Staaten der Welt in einer Rede vor den Vereinten Nationen dazu an, diplomatische Mittel gegen die Machthaber in Myanmar einzusetzen.

Weitere lesenswerte Berichte dazu: Financial Times Deutschland, Die Welt (mit Auszug der George Bush-Rede dazu bei den UN und vielen Fotos zum Durchklicken) und Spiegel Online.

Wenn Sie gegen die Waffengewalt der Regierung protestieren wollen, schicken Sie dem Botschafter des Landes in Berlin eine E-Mail: info@botschaft-myanmar.de. Auf der Website des Außenministeriums gibt es zu dem Konflikt natürlich keinerlei Informationen. Hier der SPIEGEL über burmesische Blogger.

„Wegschauen ist feige“ – Titel des Kommentars von Martin Lohmann heute in BILD.

Myanmar – der Marsch der Mönche

September 24, 2007

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Der Hauch der Freiheit zieht durch Myanmar – Mönche initiieren eine stille Revolution

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Mönche in roten Roben marschieren durch Rangun, Bürger stimmen in den Protest ein, bilden eine Menschenkette – Fotos: AP

Buddhistische Mönche genießen in dem ehemaligen Birma oder Burma, heute Myanmar, höchsten Respekt. Jetzt scheinen es die Männer in den roten Roben zu sein, die diese Diktatur ins Wanken bringen. In Rangun, der Hauptstadt, marschierten gestern 100.000 Menschen durch die Straßen, angeführt durch die Mönche, die zum Teil Plakate trugen, auf denen sie bessere Lebensbedingungen forderten. Der letzte Aufstand gegen das Regime 1988 wurde niedergeschlagen. Diesmal zaudern die Machthaber, obwohl die Unruhen bereits auf die zweitgrößte Stadt Mandalay  übergegriffen haben. Um ihren Protest auszudrücken, heften Menschen sich kleine Fetzen von Mönchsroben an die Kleidung.

Die Farbe Rot als Farbe des Friedens.

Das südostasiatische Land (Lage: Siehe Karte unten) hat 54 Millionen Einwohner und grenzt an Bangladesch, Indien, China, Laos und Thailand. Das Land ist ein bedeutender Produzent von Drogen. Aktuelle Zusammenfassung auf faz.net.

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Die ersten Proteste seit 19 Jahren – Massendemo in Rangun – Euronews hat ein VIDEO

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Blogs über und aus Burma

Oktober 3, 2007

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Hier ein Überblick über Blogs mit Informationen und Fotos aus Burma (Myanmar), in dem nach diversen Medienberichten nicht zehn (wie offiziell gemeldet) oder 30 (wie weitgehend geschätzt) sondern eher um 200 Menschen getötet wurden. Die Bangkok Post berichtet über einen burmesischen Major, der mit seinem Sohn geflüchtet war, weil er nicht auf Landsleute schießen wollte.

Hier eine Sammlung von Blogs, die sich mit Burma befassen:

http://www.ko-htike.blogspot.com 
http://seinkhalote.blogspot.com
http://mr-jade.blogspot.com
http://www.burmagateway.org
http://www.mizzima.com
http://www.irrawaddy.org/protests/BurmaProtests.php#25-13
http://reporterdairy.blogspot.com
http://dathana.blogspot.com 
http://mmedwatch.blogspot.com
http://burmadigest.info
http://lwinmoe.friendsofburma.org/september2007.html
http://www.globalvoicesonline.org/author/preetam 
http://koniknayman.blogspot.com
http://picasaweb.google.com/niknayman/Burma 
http://soneseayar.blogspot.com
http://dawnmanhon.blogspot.com
http://www.xanga.com/home.aspx?user=dawn_1o9 
http://burmamyanmargenocide.blogspot.com
http://burmanews.cbox.ws
Hier weitere Berichte über den Aufstand der Mönche auf dem Düsseldorf Blog.

Hollywood-Haudegen „Rambo“ schießt sich auf Burmas Diktatoren ein – hier Trailer seines neuen Films

Oktober 2, 2007

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Ausschnitt aus der Herald Sun

Direkt an Thailand grenzt das von einer Militärjunta beherrschte Burma (Myanmar). Und ausgerechnet Actionheld Sylvester Stallone will die Gewalt der Militärs jetzt öffentlich anprangern. Der Hollywood-Haudegen stand für seinen Film „John Rambo“, der im Januar in die Kinos kommt, im thailändisch-burmesischen Grenzgebiet vor der Kamera. Dabei, berichtet die australische Herald Sun, sei das Filmteam mit Grausamkeiten konfrontiert worden, die Stallone nun öffentlich machen werde. Stallone wird mit den Worten zitiert: „Diese Geschichte muss erzählt werden.“ Die Story in der australischen Zeitung ist überschrieben: „Wir sahen abgehackte Gliedmaßen.“ Stallone spricht von einem Genozid.

Auf diesem Blog, der die Zahl der aktuellen Opfer in Burma benennt (138 Tote, 6000 Festnahmen) kann man einen Trailer von Stallones „John Rambo“ anschauen. Das Drehbuch für den Film wurde natürlich vor der Demonstration der Mönche geschrieben. Es scheint, als hätten Stallone und sein Drehbuchautor „eine gute Nase“ für ein wichtiges Thema gehabt.

Nachtrag: Das ZDF Heute Journal zeigte soeben ein mutiges journalistisches Stück. Ein TV-Team überquerte unerlaubt den Grenzfluss zwischen Thailand und Burma und besuchte ein Camp des vom Militär verfolgten Minderheiten-Volks der Karen. Interview mit deren Sicherheitschef, der einen Ring von Verteidigungsanlagen durch den Dschungel gelegt hat, eindrückliche Bilder der verängstigen, verfolgten Menschen, Interviews.

 Das war selten gesehener engagierter Journalismus im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.