EU-Abgeordnete „große Europäer“?
Juni 2, 2009 by osi
Der Neusser SPD-Politiker Mirza Kehonjic hält die EU-Parlamentarier für „große Europäer“. Auf seiner Website und einem Brief an die Anwohner des Wahlkreises Pomona schreibt der aus Bosnien-Herzegowina stammende Neusser.
So fern uns das Europaparlament auch vorkommt, betrifft es uns doch um so häufiger. Unsere Währung, Senkung der Handypreise, Senkung des Co2-Ausstosses, all das sind die Errungenschaften großer Europäerinnen und Europäer des europäischen Parlaments und der dazugehörigen Sozialdemokratischen Partei Europas (PSE).
Also, lieber Herr Kehonjic: Große Europäer unter den Politikern des 20. und 21. Jahrhunderts, das waren Männer und Frauen wie Winston Churchill, Charles de Gaulle, Konrad Adenauer, Helmut Schmidt, Margaret Thatcher, Helmut Kohl.
„Groß“ an den EU-Abgeordneten ist nur die Lust am Produzieren einer erstickenden Flut von Gesetzen und Verordnungen, die unsere Demokratie ad absurdum führt – siehe hier Ex-Bundespräsident Roman Herzog – und die Lust am Abgreifen.
Und, im Übrigen, die Senkung der Handytarife als großartige Leistung zu verkaufen, ich bitte Sie! Was die Senkung des CO2-Ausstoßes betrifft, haben Sie Unrecht, Herr Kehonjic.
Hier kann man nachlesen, wie fleißig die EU-Abgeordneten waren.
An Europa und deren Macher denkend fallen mir erst mal die enormen Kosten ein.
Dann die europäische Regulierungswut. Wenn dann noch Leute in Brüssel , die
warscheinlich die Deutschen nur als Goldesel betrachten , sich in die innerdeutsche
Politik und die deutsche Wirtschaft einschalten kommt Frust auf . Europa ohne
Grenzen , schön und gut , dann können die Autodiebe direkt durchfahren . Aber
auch andere Leute , einmal in Sizilien angekommen , können dann gefahrlos nach
Hamburg durchstarten. Die Abgeordneten die für solche Verhältnisse gesorgt
haben , checken gerne Freitagsmorgens im Parlament ein , um dann sofort zwecks
Heimreise zum Airport zu eilen . Dadurch hat man sich dann noch schnell das Sitzungsgeld gesichert , falls man nicht von einem lästigen Kamerateam
dabei gestört wird. Dann gibt es dort noch Spezialisten , die denken nicht nur
über eine weitere Öffnung Richtung Osten nach , nein, es wird auch über eine Öffnung Richtung Asien plädiert. Schön , dann können wir auch in einem Rutsch
von Dänemark nach Anatolien fahren , oder auch umgekehrt. Das Chaos im
Euro Parlament wäre auch komplett, wenn sich die Hellenen mit den Nachbarn
in die Wolle kriegen. Wenn Euroland dann richtig gross geworden ist , kommt
plötzlich ein klar denkender Politiker und fordert eine Neue EWG .
Das wäre dann ein Grosser Europäer