Rheinbahn stellt gewalttätigen Graffiti-Sprüher und Freundin

Februar 26, 2009 by  

Auf frischer Tat ertappt: Der Rheinbahn gingen jetzt jugendliche Graffiti-Sprüher ins Netz, die vermutlich wiederholt Bahnen der Linie U74 an der Wendeschleife „Meerbusch Görgesheide“ stark beschmiert und beschädigt haben.
Mit Sprühdosen bewaffnet hatten sich zwei Jugendliche am vergangenen Samstag, gegen 13 Uhr, am hinteren Wagen einer Bahn der Linie U74 zu schaffen gemacht. Was der 18-Jährige und seine gleichaltrige Freundin nicht ahnen konnten: Ein Mitarbeiter der Rheinbahn beobachtete sie. Sie hatten nämlich am vorausgegangen Samstag ebenfalls eine Bahn besprüht, waren dabei von der Kamera an der Wendeschleife aufgezeichnet worden, konnten jedoch nicht gefasst werden. Der Rheinbahner erkannte das Pärchen von den Videobildern, rief bei der Leitstelle an, die die Polizei alarmierte, den Fahrer der wartenden Bahn informierte und die Kamera auf den hinteren Teil des Fahrzeugs ausrichtete.

Die Rheinbahn schildert den Fortgang des Vorfalls so: „Inzwischen war der 56-jährige Fahrer zu den Jugendlichen gegangen, um sie anzusprechen. Sie beschimpften ihn, der Junge griff ihn unerwartet an und trat ihm vor den Brustkorb, so dass er mit dem Kopf auf die Gleise fiel. Anschließend flüchteten die Täter und versuchten ihre Tasche mit den Sprühdosen in einer Hecke zu verstecken.“
Die angeforderte Polizei konnte die Jugendlichen aus Meerbusch schließlich festnehmen und die Tasche als Beweismaterial sicherstellen. Das Pärchen muss sich jetzt nicht nur für wiederholte Fälle von Sachbeschädigung – aufgrund der Videobilder und ähnlicher „Tags“ bei den vorher dokumentierten Schäden – sondern auch wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Die Rheinbahn erstattete Strafanzeige. Die Beseitigung der Vandalismusschäden kostet das Verkehrsunternehmen pro Jahr etwa 2 Millionen Euro.

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