Rheinische Post: Optimistisch für die Zukunft – neue Anzeigendirektorin Petra Boldt sieht Zeitung sinnlich

Januar 17, 2009 by  

RP-Herausgeber Dr. Gottfried Arnold, Anzeigendirektorin Petra Boldt und Clemens Bauer, Herausgeber der Rheinischen Post – Foto:Hans-Jürgen Bauer

Der Neujahrsempfang der Rheinischen Post in der Zentrale in Heerdt – kraftstrotzender Optimismus bei der Düsseldorfer Mediengruppe, die nach der vollständigen Übernahme der Neuss Grevenbroicher Zeitung weiter auf Expansion setzt.

Clemens Bauer, Vorsitzender der Geschäftsführung, erinnerte beim Neujahrsempfang, für den die hauseigene Siebziger-Jahre-Kantine in eine Retrolounge verwandelt worden war, an Merkels jüngste Prophezeihung in der Berliner RP-Redaktion, 2009 werde „ein Jahr voller schlechter Nachrichten“. Er hielt für die RP dagegen (im Gegensatz zu fast allen Zeitungen) sei die Auflage der Rheinischen Post stabil, „mit positiven Wachstumszeichen“. Dies sei „Spitze in Deutschland“. Spitze auch rp-online, das derzeit Platz 4 unter den Internet-Angeboten deutscher Tageszeitungen belegt.

Das Hauptproblem deutscher Tageszeitungen (und nicht nur der deutschen) ist der wegbrechende Rubriken-Anzeigenmarkt (Autos, Immobilien, Stellenanzeigen). Zusätzlich nehmen die Zeitungen jetzt Schaden durch die wirtschaftliche Entwicklung.  Hier hat Chefredakteur Sven Gösmann, der sich die stabile Auflage zurechnen darf, jetzt mit der neuen Anzeigendirektorin Petra Boldt jemanden, dem man spontan zutraut, die RP auch im Anzeigenmarkt in die Primusrolle zu führen.

Die Lady ist tough, war bislang die Nr. 2 bei der Süddeutschen Zeitung und beim Neujahrsempfang wurde deutlich, dass sie viel Elan mitbringt. Die Zeitung, schwärmte sie, spreche die Sinne an, viel stärker als andere Medien. Die Zeitung sei ein Familienmitglied, das man am Frühstückstisch vermissen würde. Gleichwohl will sie die Brücke ins Internet schlagen und ein Team für Cross-Media-Beratung bereithalten. Im letzten Jahr, immerhin, wurden bei der RP, wie sie vorrechnete, noch 533.000 Anzeigen auf Papier veröffentlicht.

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