Palästinenser demonstrieren heute gegen „Massaker in Gaza“
Januar 3, 2009 by osi
Derzeit (geplant: 12-15 Uhr) läuft eine Demonstration der „Palästinensischen Gemeinde Düsseldorf“, die der Polizei mitgeteilt hatte, sie erwarte etwa 2.000 bis 3.000 Teilnehmer. Die Demonstranten ziehen von der Friedrich-Ebert-Straße über Kö und Heinrich-Heine-Allee zu einer Abschlusskundgebung am Burgplatz (hier Webcam am Burgplatz).
Während der Polizei offensichtlich mitgeteilt wurde, das Motto sei „Frieden in Nahost“ wird die Website der Palästinenser deutlicher: „Massaker in Gaza – wer stoppt Israel“ lautet der Titel der Demo hier.
Auszug aus der Website:
„Erst die Belagerung und die Aushungerung und jetzt die Bombardierung ohne Rücksicht auf Menschenleben. Israel, die größte Militärmacht des nahen Osten, setzt ihre ganze Maschinerie gegen ein machtloses Volk ein. Nicht nur Polizeistationen wurden völlig bombardiert, Israel zögert nicht Moscheen, Schulen und auch das Gefängnis von Gaza dem Erdboden gleich zu machen. Selbst die Universität von Gaza wurde zum Ziel israelischer Raketen.
Wir empfinden Empörung über die Grausamkeit und Brutalität Israels
Wut und Trauer um Hunderte von Toten und Schwerstverletzten
Solidarität mit den Menschen in Gaza/Palästina“
Schützenhilfe erhalten die Palästinenser vom Landesvorsitzenden der SED-Nachfolgepartei Die Linke, Wolfgang Zimmermann, der sich – laut Rheinische Post – empört, „die Wirkung dieser Raketenangriffe (der Hamas) steht in keinem Verhältnis zu der Vorgehensweise der hochgerüsteten israelischen Armee.“
Zimmermann und auch sein Mitstreiter, der Ex-Grüne Jamal Karsli, gebürtiger Syrer und ein ausgewiesenes politisches Irrlicht, vergessen dabei zu erwähnen, dass die Vernichtung des Staates Israel erklärtes Ziel der Hamas ist. Hätte sie Raketen, die weiter schössen, würden diese eingesetzt.
Ertragen wir die Verkehrsbehinderungen heute, die Ausgaben für Polizeischutz und das Knattern des Polizeihubschraubers in dem Gedanken, dass unsere Rechtsordnung auch solchen Freiheit gewährt, die das von uns empfundene Recht auf Verteidigung des israelischen Volkes als Unrecht anprangern.
Stellen Sie sich bitte vor dem Hintergrund der Palästinenser-Demo heute folgendes Szenario vor: Monatelang fliegen aus dem Großraum Venlo Dutzende Raketen zu uns herüber. Sie schlagen ein in Kleve, Viersen, Wesel und benachbarten Dörfern. Es sind nur wenige Tote zu beklagen, doch jedesmal wenn eine Rakete im Anflug ist, treiben Luftschutzsirenen die Menschen in Bunker und Unterstände – tagsüber und nachts. Hunderttausende im deutsch-niederländischen Grenzgebiet fühlen sich dauerhaft bedroht und leiden an Schlafstörungen, immer mehr Kinder müssen psychologisch betreut werden, ein geordneter Schulbetrieb ist nur noch bedingt möglich.
Dieses absurde Szenario soll nur die Situation zwischen Israel und den 1,5 Mio. Palästinensern im Gazastreifen verdeutlichen.
Wie würden wir uns verhalten?
NACHTRAG, 14:55 Uhr: Kurz vor Abschluss meldet die Polizei einen friedlichen Verlauf und mehr als 3.000 Teilnehmer.
NACHTRAG, 15:15 Uhr: Abschlussmeldung der Polizei: Demo beendet, 4000 Teilnehmer, vier Festnahmen, 500 Beamte im Einsatz
Düsseldorfer Polizei verhaftet Pro-Israel-Demonstranten.Mehr:
http://fredalanmedforth.blogspot.com/2009/01/dsseldorf-pro-israelische-demonstranten.html
„Erschreckend empfand ich an der heutigen Demo nicht die Verkehrsbehinderungen, sondern nur eines: es waren kaum blonde Menschen zu sehen.“
Ich hoffe das war nicht rassistisch gemeint.^^
Ich finde sie haben völlig recht. Die reaktion Israels ist sehr übertrieben.
Verdammt,
ich habe die Demo verpasst.
Aber auch wenn wir demonstrieren hören die nicht auf. Ich finde, jemand müsste denen mal ne kräftige Ohrfeige verpassen.
„Wie würden wir uns verhalten?“
Na ganz einfach..
Ironie an: Phosphorbomben aufs niederländische Volk schießen… UN-Einrichtungen zerbomben… Wir greifen sie von der Luft, vom Boden und vom Wasser an, damit Furcht und Schrecken verbreitet wird… Natürlich warnen wir die Niederländer mit Flugblättern, dass wir in den nächsten 15 Minuten Bomben werfen, damit sie sich sicher fühlen.
Dabei nehmen wir tausend Tote und viermal soviele Verletzte in Kauf… Die Grenzen schließen um keine Hilfslieferungen hinein zu lassen.. Dabei nehmen wir ebenfalls in Kauf das das Volk hungert.. Wir ignorieren dabei, jegliche UN-Resolution.. Natürlich lassen wir keine Jornalisten hinein, da wir uns um Ihr Wohl „sorgen“ machen… Anschließend bauen wir die Mauer noch höher und riegeln wieder alles ab, damit das größte Gefängnis der Welt, in dem dichtbesiedelsten Fleck der Erde bestehen bleibt. Ironie off.