Künstler Jacques Tilly jetzt im Karl-Klinzing-Klub: „Wäre wirklich schön blöd, nach Köln auszuwandern“
Oktober 17, 2008 by osi
„Mostertpöttches“-Baas Bernd Ebenau mimte in der spektakulären Bühnenshow ein Tanzmariechen und posiert hier mit dem stolzen Preisträger Fotos: Düsseldorf Blog
Einer der ersten Gratulanten: Oberbürgermeister Dirk Elbers, Jacques Tilly
Es war ein furioser Vorgeschmack auf den Karneval: Mit einer spektakulären Bühnenshow ehrten die „Mostertpöttches“ ihren Plakettenträger 2008, den beliebten Düsseldorfer Künstler und ebenso mutigen wie kreativen Gestalter des Rosenmontagszuges: Jacques Tilly.
Ex-Prinz und -Hoppeditz Hermann Schmitz hatte ein tolles Bühnenbild gebaut, vor dem nach einer Idee von Hans Unger der „Mostertpöttches“-Baas Bernd Ebenau, Hans Unger und die Texter der Truppe (Winfried Ketzer, Hildegard Dahmen und vor allen Horst Schlag) sowie weitere Jecke der „Mostertpöttches“ ein Sketch-Feuerwerk abbrannten. Unter anderem wurde Jacques Tilly wegen zweier Wagen angeklagt und CC-Geschäftsführer Jürgen Rieck entführt (Lösegeld: Jacques Tillys Mitwirkung am kölschen Rosenmontagszug). Das Duo Et Zwigestirn, das Oliver-Bendels-Sextett und Karnevalist Rudi Grevsmühl aus Münster, sowie Barbara Oxenfort und Pantomime Nemo (Wolfgang Neuhausen) brachten eine derartige Spielfreude auf die Bühne, dass Lachsalve sich an Lachsalve reihte.
Jacques mit der Klinzing-Urkunde – ein verdienter Preisträger
In einer launigen Laudatio, die mit tobendem Applaus bedacht wurde, machte Plakettenträger 2007 Manfred Kirschenstein, Herr in Dome und Philipshalle, deutlich, dass Jacques alles mögliche ist, nur nicht normal. Als Schüler brach er in sein Comenius-Gymnasium ein und bemalte dort die Wände (die er später signieren mußte). Als Jugendlicher hängte er ausgestopfte Kleider in die Bäume am Oberkasseler Ufer, was in einem Fall Feuerwehralarm auslöste, sie rückte aus, um den vermeintlichen Selbstmörder zu retten. Und Jahr um Jahr, so Manfred Kirschenstein, zeige er den Kölnern was eine Harke ist: Während Düsseldorfer Wagen weltweit in den Schlagzeilen seien, sehe man aus Köln nicht einen.
Manfred Kirschenstein: „Unvergessen der sich bückende Hitler, der quasi als Nachgeburt die NPD ausschied. Unvergessen die beiden völlig identischen Selbstmordattentäter, die sich nur in der Beschriftung „Klischee“ und „Wirklichkeit“ unterschieden. Der Zentralrat der Muslime hat ja auch heftig protestiert, aber es hätte auch wer weiß was passieren können. Wagen dieses Kalibers fahren wirklich nur in Düsseldorf.“
Die komplette Kirschenstein-Laudatio lesen Sie HIER.
Jacques Dankesrede war geschliffen.
Sein Lob an das Comitee Düsseldorfer Carneval:
„Ein Karnevalscomitee, das wirklich scharfe politische Satire nicht zensiert und unterdrückt – wie sonst überall in Deutschland – sondern geradezu einfordert, das hat, finde ich, jetzt mal einen starken Applaus verdient. Da wäre ich doch wirklich schön blöd, nach Köln auszuwandern.Oder können Sie sich vorstellen, wie vor genau einem Jahr in Köln geschehen, dass ein Jürgen Rieck oder Hermann Schmitz mit den Wagenentwürfen zum Thema Großmoschee unterm Arm brav bei der türkischen Ditib, dem Bauherrn der Großmoschee aufkreuzt, die Entwürfe vorlegt, und bang fragt, ob die auch so genehm sind? Genau so aber hat es der Kölner Zugleiter aber gemacht. Und der Ditib-Funktionär hat gewiß nicht gesagt: „Die Entwürfe sind nicht scharf genug, legt noch einen drauf Jungs, ist doch Karneval“. Der sagte: „Ist in Ordnung, die Entwürfe sind so koscher. Wollen se n’en Tee, Herr Kuckelkorn?“
Jacques, der seine ganze Familie, seine kreative Partnerin Doris George und Freunde am Ehrentisch um sich geschart hatte, nahm einen der ersten Glückwünsche von seinen direkten Tischnachbarn Oberbürgermeister Dirk Elbers und Frau Astrid entgegen. Mit Frau Ricarda Hinz (filmte den Event), Familie und Team feierte er im Hilton bis vier Uhr früh.
Unter den Gästen: Ex-NRW-Innenminister Dr. Fritz Behrens (feierte am 12. Oktober seinen 60.) und Frau Hildegard, Bürgermeisterin Gudrun Hock, Schützenchef Lothar Inden, die Ex-Bürgermeister Hans Funk und Marlies Smeets (Plakettenträgerin), Hille Erwin, Schützenoberst Günther Pannenbecker (Plakettenträger) mit Frau Uschi, der noch amtierende Karnevalsprinz Josef Hinkel und Noch-Venetia Barbara Oxenfort (wirkte mit Pantomime Nemo im Bühnenprogramm mit), die Ex-Venetien Angela Erwin (Venetienclub), Ricarda Dünnwald und Miriam Battenstein (nicht Mitglied im Club), ihr Bruder Marc Battenstein (Übersetzungsbüro, auch ein Blau-Weißer), Karl-Theo Kels (Plakettenträger), WDR-Legende Manni Breuckmann (Plakettenträger), Bernd Müller (WDR, Plakettenträger), Manfred Kirschenstein (Plakettenträger),Hans-Joachim Driessen (Plakettenträger, Exprinz, Präsident Prinzenclub) mit Frau Brigitte, die Exprinzen Dr. Rüdiger Dohmann, Peter König,(Präsident Prinzengarde Rot-Weiß) Peter Thorwirth, Dr. Kai Adam und Dr. Udo Heinrich (Präsident Prinzengarde Blau-Weiß), CC-Präsident Engelbert Oxenfort, die Düsseldorfer Modelegende Hanns Friedrichs, Werner Musenberg (Rochusclub), Polizeipräsident Herbert Schenkelberg, Ex-Fortuna-Präsident Peter Förster, „Napoleon“ Herbie Göritz mit frischgebackener Ehefrau Beate.
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