Hafenperle – neues Highlight im Medienhafen

August 21, 2008 by  

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Drinnen 258 Plätze, draußen noch einmal 150 dazu – wer sich zutraut, einen gastronomischen Betrieb mit 400 Plätzen zum Erfolg zu führen, muss entweder genial sein, verwegen oder leichtsinnig. Oder er ist nicht allein und hat gute Partner. Drei Gastro-Musketiere – Lazaros Arachovitis („Kytaro“), Aydin Kirici („Bazzar“) und Malte Wienbreyer („Eigelstein“) loteten ihr Geschäftskonto aus, gründeten die „Hafenratten GmbH“ und beschlossen, sich dem Abenteuer zu stellen, aus dem MK2 im Medienhafen einen gastronomischen Hotspot zu machen.

Ein befreundeter griechischer Innenarchitekt, Dimitris Koubourlis, legte mit Aydin Kirici (u.a. Lichtarchitektur, Stühle) gekonnt Hand an und kreierte hier, am Rande des Hafenbeckens, ein äußerst stilvolles Ambiente: gekonnt gesetzte Lichtinseln, Flatscreens mit beruhigenden Aquariumsbildern, mit Leder bezogene Stühle, cool und trendy im Stil und warm in der Wirkung.

Die Hafenperle ist ein preiswertes Lokal. Wer ein Doradenfilet für 13,50 Euro auf den Tisch bringt, das Wiener Schnitzel vom Schwertfisch (!) mit Bratkartoffeln und Salat für 13 Euro und den Loup de Mer, im Ganzen gegrillt, für 16,50 Euro und dazu noch die Getränke zu einem bemerkenswerten Preis-Leistungsverhältnis anbietet, dem fließt in dieser Stadt, in der manch durchgeknallter Gastronom seine Gäste mit hohen Preisen abzockt, schon viel Sympathie zu.

Wir probierten u.a. den Schwertfisch mit Mojitosauce (15,50 Euro), der auf den Punkt zubereitet war und den halben kanadischen Hummer mit äußerst delikaten Spaghetti mit Algen (!) und eingelegtem Ingwer (22,50 Euro; Tageskarte). Der Hummer war wie er sein sollte: schön saftig. Das Seeteufel-Carpaccio und – Hobbyköche und Gernesser wissen’s – die nicht leicht zuzubereitenden Jacobsmuscheln, die wir als Vorspeise genossen, waren makellos. Reinstes Entzücken lösten die gebackene Mousse au Chocolat (5,90 Euro) und die Crème Brulée (5,50 Euro) aus.

Die Qualität der Speisen in Verbindung mit äußerst zivilen Weinpreisen hinterläßt zufriedene Gäste. „Wir wollen ein Szenelokal sein und kein Sternelokal“, sagt Mitinhaber Lazaros Arachovitis, der mit seinem Kytaro und dem gleichnamigen Lokal in München sowie dem angegliederten Café Reitschule dort bewiesen hat, dass er Gastronomie kann.

Der Service war bei unserem Besuch – die „Hafenperle“ war nahezu ausverkauft – trotz der Hektik recht effizient und vor allem freundlich. Das Personal könnte von einer Castingagentur stammen, auch unter den Gästen bot so manche junge Dame einen erfreulichen Anblick: beste Voraussetzung für ein Szenelokal. Dazu passen auch die Sofas auf der Terrrasse, in denen einige hübsche junge Damen die Außendekoration vervollkommneten.

Zu den erwähnenswerten Highlights des Lokals gehört der großzügige Nebenraum mit einer sehr schönen Lichtarchitektur und die offene Küche, über deren Essensausgabe wertvolle Strahler hängen – ein Touch von Luxus.

Wegen der schieren Größe wird das Publikum in der „Hafenperle“ zwangsläufig recht gemischt sein. Allerdings steht zu erwarten, dass die Mehrzahl der Gäste eher der Kategorie trés chic angehören wird. Dies wird insbesondere in Herbst und Winter gelten, wenn die Außensitzplätze wegfallen. Der neue Gastro-Hotspot hat täglich geöffnet, mittags wie abends. Mittags gibt es auch eine Auswahl von Gerichten um zehn Euro. Reservierungen: reservierung@die-hafenperle.de: Tel.: 0211-41655655. Die Hafenperle im Internet: www.die-hafenperle.de.

Kleiner Schönheitsfehler: Einen Dip zu servieren ohne ein Tellerchen dazu zu stellen, das geht gar nicht. Also: Dip abschaffen oder einen Teller pro Gast mehr spülen!

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Stimmungsvoll: Blick zum Hafenbecken kurz nach Sonnenuntergang

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Indirektes Licht: Großzügiger Nebenraum, der sich bestens für geschlossene Gesellschaften eignet

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Offene Küche, Essensausgabe, angenehme Lichtinsel im Lokal

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Schwertfisch mit Mojitosauce, halber Hummer mit Algen- und Ingwer-Spaghetti

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Seeteufel-Carpaccio (9,50 Euro) und Crème Brulée (5,50 Euro)

Kommentare

3 Responses to “Hafenperle – neues Highlight im Medienhafen”

  1. gerti bodenstein-von wilcken on März 13th, 2009 14:06

    oh je, seit langer Zeit gehe ich gerne gut und aussergewöhnlich essen. Besonders neue Restaurants ,,teste“ ich gerne. zur Hafenperle habe ich aber leider einiges negatives zu sagen. Das Restaurant selber ist sehr schön. nette Einrichtung, kühl aber dennoch gemütlich. Auch der Raucherbereich ist sehr ansprechend. Das war es dann aber auch schon. An der Wand hängen Flachbildschirme, die auch eingeschaltet sind und einen mit den neuesten Nachrichten versorgen. Etwas das ich zum Lunch in einem gehobenen Restaurant nun gar nicht schätze.Es lenkt vom Gesprächspartner ab und ist störend. Genauso wie die ,zwar gute aber,viel zu laute Musik. Das Personal ist unaufmerksam und nicht besonders freundlich. Obwohl das Restaurant in der Mittagszeit eher leer war ließ sich der Kellner selten blicken. Gehört hat man ihn umso besser, denn er unterhielt sich sehr laut mit seinen Kollegen. Das Essen war zwar preisgünstig aber leider eher schlecht und wurde dazu noch lieblos serviert.
    Insgesamt eine schöne Lokalisation in bester Lage aber dennoch leider nicht zu empfehlen.
    Schade

    @gerti

    Habe gerade heute Ähnliches gehört: Ein Bekannter und seine Begleitung haben ihr Essen stehen lassen und sind dann zum „Robert’s Bistro“ gegangen. Wir werden das demnächst mal gründlich testen.

  2. renate grimaldi on März 23rd, 2009 13:24

    hallo,
    war kürzlich mit freunden aus köln in der hafenperle essen, und konnte nichts meckernswertes finden – gehe nächste woche in einer anderen konstellation wieder hin – mal sehen, was uns erwartet
    bis dahin
    renate grimaldi

  3. susannawwad on April 17th, 2009 23:21

    waren heute,17.04.2009,in der hafenperle mit großer lust auf frische austern. Wer gerne gut und auf hohem niveau essen geht,kennt austern von holländischen felsen,die genauso gut schmecken,wie alle anderen-laut geschultem kellner-? und bleibt bei dieser lust,wenn man vom tisch aus beobachten kann,dass 4 von 5 austern vor den augen der gäste im müll landen,wir nicht.der koch konnte sich leider nicht darum kümmern,weil er mit dem super geschäftsführer, ehemals kytaro,beschäftigt war, diverse getränke aus den salattellern zu wischen. desweiteren vermuten wir das personal sowieso eher (GELÖSCHT – ADMIN) als im professionellen service-aber dies ist eine rein persönliche einstellung. fazit laßt es oder schmeißt euer geld direkt in den müll