Der 1. Mai – Feiertag für Glatzen und Chaoten
Mai 1, 2008 by osi
Ein schwarz gekleideter junger Mann demonstriert hier feurig gegen die NPD
Wenn die NPD demonstriert, ist der Aufzug einer Gegendemonstration obligatorisch. Das ist auch gut so. Wenn jedoch schwarz uniformierte so genannte „Autonome“ immer wieder diese Gegendemos als Bühne für Krawall gegen das System mißbrauchen, kommen öffentlich-rechtliche Medien ins Schwitzen.
Wie kann etwas, das willkommen ist, zugleich kritisiert werden?
Die eigentliche Nachricht zum 1. Mai ist deshalb nicht die von der ARD gemeldete. Wer die „Tagesschau“ gesehen hat, für den ist die Welt in Ordnung: Tausende haben gegen die NPD demonstriert, in Hamburg, in Nürnberg, in einigen Fällen mußte die Polizei eingreifen, ansonsten: Alles gutmenschlich gut.
Besonders schräg die Berichterstattung des Hauptstadtsenders der ARD, rbb, wo linke Chaoten heute Abend gewalttätig wurden: Äußerst bemüht der Reporter, der seinem Publikum mehrfach versicherte, die absolute Mehrheit habe friedlich gefeiert in Wowis Berlin. Blöd nur, dass die Bilder nicht so recht dazu passen wollten. Wenn der Polizeichef der Hauptstadt von Schlägern und Steinewerfern in schwarzer Uniform gejagt wird wie ein Hase, wenn der ihn schützende Polizist in Panik Pfefferspray in die schwarze Front sprüht, strauchelt, getreten wird und zum Polizeichef ins dann noch mit Steinen und Metallstühlen bombardierte Auto flüchtet, dann ist die Antifa in ihrem Element und die Welt eben nicht in Ordnung. rbb: „Es sind Randerscheinungen geblieben.“ Frank Millert, Polizeisprecher, sah, um Längen realistischer „eine eher gespannte Atmosphäre“.
Es wäre wünschenswert, wenn auch in den Nachrichten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens die linken Chaoten den Glatzen gleich gestellt würde.
Kewil von Fakten Fiktionen hat zum 1. Mai eine lesenswert kommentierte Bilderserie.
Der Berliner „Tagesspiegel“ berichtet korrekt: „Anti-Nazi-Demos in Hamburg und Nürnberg eskalieren“ und „Ausschreitungen in Berlin-Kreuzberg“
Das Hamburger Abendblatt: „NPD-Demo in Hamburg: Nervenprobe am S-Bahnhof“
Nürnberger Nachrichten: 10.000 Teilnehmer, aber auch Festnahmen und Verletzte“
Neues Deutschland: Tausende gegen Neonazis
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