Umweltminister Sigmar Gabriel zum Tempolimit: „Die dafür sind, überschätzen den Beitrag zum Klimaschutz“

Februar 19, 2008 by  

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Audi A 8-Fahrer Sigmar Gabriel – Foto: Steffen Kugler, dpa

Unser Umweltminister Sigmar Gabriel, eher beleibt als beliebt, als Gast beim Ständehaus-Treff – leider wurde eine Chance vertan, ihn zur Sache, sprich: zum Thema Umwelt, auszuholen.

Vieles, was interessiert hätte, wurde leider nicht gefragt. Frank Plasberg, fanden manche der rund 500 Gäste bei der SIGNA-VVA-Veranstaltung, war diesmal Frank Blassberg – wenig bissig. Das investigative Interesse galt in erster Linie Gabriels Meinung zum Thema Zumwinkel. Nun, Gabriel denkt darüber wie der Rest der Welt: In der Schau-Verhaftung Zumwinkels sieht er eine „Vorverurteilung.“ In einer Bsirske-Welt mit Höchststeuersatz 80 Prozent möchte er nicht leben. Und er hofft, wie die meisten von uns, dass man Zumwinkel einen Prozess macht anstatt die Causa Liechtenstein-Stiftung mit einem „Deal“ zu regeln. Und noch was, das mag ja durchaus Ernst gemeint gewesen sein, er habe gehört, auch einige Medienleute stünden auf der Liechtenstein-Liste.

Darüber hinaus erfuhren die „Ständehaus“-Gäste, dass Gabriel glaubt, er wäre als „Wahlverlierer“ nicht auf dem Ministerstuhl gelandet, wenn es genügend Nachwuchskräfte seiner Altersgruppe gegeben hätte. Gabriel: „Man hätte einen von den jungen Hoffnungsträgern gefragt, aber in der Pfütze ist die Fliege Admiral.“ Hätte man ihm das Angebot gemacht, Finanzminister zu werden, hätte er ablehnen müssen, gestand Gabriel. Mit dem Geld habe er es nicht so.

Gabriel zur Frage, neben wen er sich setzen würde, wenn in einem Flugzeug nur noch Plätze neben Claudia Roth und Oskar Lafontaine frei wären: „Oskar“, auch wenn er glaubt: „Oskar macht Neo-Nationalismus.“

Gabriel-Bonmot: „Die Ökonomen müssen ökologisch werden und die Ökologen ökonomischer“.

Gabriel zum Tempolimit 130: „Die dafür sind, überschätzen den Beitrag zum Klimaschutz.“ Stichwort „VW Touareg“ an das Ex-Aufsichtsratsmitglied von VW: Gegen den habe er nichts, nur dagegen, dass sich viele den Touareg als Geschäftswagen zulegen und den Sprit zu Lasten der Steuerzahler absetzen.“ Gut, dass Gabriels Dienstwagen kaum mehr verbraucht als ein Smart.

Inwieweit es ökologisch korrekt ist, als Umweltminister mit der Bahn zu fahren und den Dienstwagen hinterher juckeln zu lassen, wurde er nicht gefragt.

Zum Thema Biodiesel verwies Gabriel auf eine Nachhaltigkeitsprüfung, mit der sich der Bundestag am Donnerstag dieser Woche befasse. Man wird lesen -und sich vermutlich ärgern.

Der zweite Programmpunkt des Abends, der „Mentalist“ Nicolai Friedrich, begeisterte die Gäste ausnahmslos. Heute wieder auf Pro7 in „The Next Uri Geller“. Unglaublich, der Mann!

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