Nach Brand in Ludwigshafen: Türkei mißtraut deutschen Brandermittlern – Eine Aussage spricht für Anschlag
Februar 5, 2008 by osi
Läßt in Ludwigshafen ermitteln: Erdogan
Bei einem Brand in einem von Türken bewohnten Haus in Ludwigshafen waren am Sonntag neun Menschen getötet und 60 verletzt worden.
Eine Brandkatastrophe, die eine Welle des Entsetzens und der Anteilnahme quer durch Deutschland geschickt hat.
Zwei Tage nach dem Brand existiert nun die Zeugenaussage eines türkischen Mädchens, die auf Brandstiftung schließen läßt. Dies wäre eine bestürzende Tatsache, die die Ermittlungen auf Hochdruck bringen sollte, zumal eine solche Wahnsinnstat die ohnehin existente Anti-Deutschland-Stimmung in der Türkei massiv verstärken würde.
Höchst befremdlich ist jedoch in diesem nachrichtlichen Umfeld die Ankündigung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, er werde gleich heute einen Staatsminister und vier Polizisten zwecks Brandaufklärung nach Ludwigshafen schicken und erwäge, selbst am Donnerstag dorthin zu reisen, um sich ein Bild zu machen.
Mal davon abgesehen, dass der Stand der Brandaufklärung in Deutschland wohl ein höherer ist als der in der Türkei: Die Vermutung ist zulässig, dass es Erdogan nicht nur um präsidiale Sorge und Anteilnahme geht. Wer in seiner Position sein Mißtrauen in deutsche Ermittlungsbehörden so eindeutig demonstriert, macht Politik.
Wenn Erdogan den arroganten Deutschen, die den Nachzugsbräuten die Aneignung rudimentärer Deutschkenntnisse abverlangen, die Zähne zeigt, kann er in der Türkei gut punkten.
Dank für den Tipp an Ion Makris
Die Welt hat zum Thema ein größeres Stück online – lesenswert.
[…] Am vergengenen Sonntag starben in Ludwigshafen neun Menschen, darunter fünf Kinder bei einer schrecklichen Brandkatastrophe. Die Profis des 1. FC Kaiserslautern und der Regionalligist FSV Ludwigshafen-Oggersheim wollen den Hinterbliebenen helfen und veranstalten aus diesem Grund am kommenden Dienstag, den 12. Februar ein Benefizspiel. FCK.de schreibt: Die Einnahmen aus dieser freundschaftlichen Begegnung gehen komplett an die betroffenen Familien. […]