„Tagesshow“ seziert die ARD Tagesschau – „Wie man in 15 Minuten die Welt unbegreiflich macht“

Dezember 29, 2007 by  

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Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von TV Digital belegte, dass die Fernsehzuschauer die ARD-Tagesschau schlichtweg nicht kapieren. Jezt hat Autor Walter van Rossum in seinem Buch „Tagesshow“ dem Informations-Dampfer der ARD eine publizistische Breitseite verpasst.

Der Kulturjournalist lästert über Wortschablonen und Bildersalat. Die Frankfurter Rundschau zitiert: „Wenn man sich das ganz akribisch anschaut, muss man einfach feststellen, dass da wahnsinnig viel Unsinn versendet wird.“

Die „Tagesthemen“-Kommentare nennt er laut FR „dümmlich“, „trostlos“, „pompös“.

Van Rossum fordert einen „anderen Nachrichtenbegriff“. Die Tagesschau solle mehr Einordnung und Analyse liefern, statt die Agenda der „totalitären Mitte“ und die „geltenden Sprachregelungen“ nachzubeten. „Die Aufregung bestünde darin zu versuchen, über eine Welt zu berichten, die nicht dazu gemacht ist, ein abfilmbares Ereignis zu sein“, erklärt van Rossum. „Das würde bedeuten, sich nicht bloß ständig von Pressekonferenz zu Pressekonferenz zu bewegen und das Mikro hinzuhalten. Diese gleichförmige, graue Suppe soll die Welt sein? So monochrom, so dämlich?“

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