Lebensgefährte eines Unfallopfers tritt auf Verursacher ein
Juni 28, 2021 by osi
Im Rahmen eines Rettungseinsatzes bei einem Verkehrsunfall am Freitagnachmittag an der Frankfurter Straße attackierte ein unbeteiligter 29-Jähriger plötzlich den mutmaßlichen Unfallverursacher und die eingesetzten Rettungskräfte mit Fäusten und Tritten. Hierdurch wurden die Helfer und der Unfallbeteiligte verletzt.
Was war passiert?
Den bisherigen Ermittlungen zufolge wollte ein 42-Jähriger an der Frankfurter Straße von dem Gelände einer Tankstelle nach links in Richtung Münchener Straße abbiegen. Dabei übersah er offenbar den Pkw einer 33-jährigen Düsseldorferin und es kam zur Kollision. Durch den Zusammenprall wurden sowohl die 33-Jährige als auch ihre beiden Beifahrerinnen leicht verletzt und noch vor Ort von den zuerst eingetroffenen Rettungssanitätern behandelt. Der 42-jährige Verursacher blieb zunächst unverletzt.
Wie sich herausstellte, hatte die 33-Jährige zwischenzeitlich ihren 29-jährigen Lebensgefährten telefonisch über ihren Unfall benachrichtigt. Dieser eilte sogleich in seinem Pkw zur Unfallstelle und folgte dabei verkehrswidrig einem weiteren Rettungswagen durch die Rettungsgasse. An der Unfallstelle griff der aggressive und aufgebrachte Mann sofort den auf dem Boden sitzenden 42-Jährigen mit Faustschlägen und Tritten an. Hierdurch zog sich der zunächst Unverletzte so schwere Verletzungen zu, dass er zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Auch auf die Rettungskräfte, die gerade im Begriff waren, die Lebensgefährtin und ihre Mitfahrerinnen zu versorgen, ging der 29-jährige Deutsche mit Fäusten los. Die Rettungskräfte und ein Zeuge mussten den renitenten Mann bis zum Eintreffen der Polizei davon abhalten, weiterhin auf den am Boden liegenden 42-Jährigen einzuschlagen. Dabei wurden die beiden eingesetzten Rettungssanitäter ebenfalls leicht verletzt. Sie konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen.
Der 29-Jährige wird nun mit einer Strafanzeige wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Rettungskräfte rechnen müssen. Auch ein Bericht an die zuständige Fahrerlaubnisbehörde, in Bezug auf die Geeignetheit als Fahrzeugführer, wurde von den polizeilichen Einsatzkräften gefertigt. Die Ermittlungen dauern an.
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