Routinekontrolle der Autobahnpolizei entwickelt sich zum Fahndungserfolg – Wie eine Vorlage für einen „Tatort“
Dezember 6, 2019 by osi
Eine interessante Pressemeldung der Polizei, die ich hier in voller Gänze veröffentliche.
Im September 2019 kontrollierte ein Streifenteam der Autobahnpolizei Düsseldorf (Wachstandort Mönchengladbach) auf der A61 in Richtung Venlo ein Mietfahrzeug und dessen Fahrer. Hieraus entwickelte sich ein Kriminalstück, das aus einem Drehbuch eines Tatortes stammen könnte.
Die Autobahnpolizeistreife bemerkten den Mietwagen, samt Fahrzeugführer, stehend auf dem Seitenstreifen. In der sich anschließenden Kontrolle wurde schnell klar, dass der österreichische Fahrer unter dem Einfluss von Drogen stand. Da sich dieser immer tiefer in eigentümliche Erklärungen und Widersprüche verstrickte, wurde das Misstrauen und der Ermittlungsinstinkt der Einsatzkräfte geweckt. Bei der Durchsuchung des Autos stießen die Beamten auf zehn handverfüllte Plastikbeutel mit Waschmittel, sowie Belege über zwei in den Niederlanden aufgegebene Pakete mit Ziel Österreich. Daraufhin wurde das Auto des Österreichers mit Unterstützung der Bundespolizei und zwei Polizeihunden aus Mönchengladbach akribisch durchsucht. Die Hunde schlugen zwar an, Drogen wurden jedoch nicht aufgefunden. Die weiteren Ermittlungen, auch über die Kollegen in den Niederlanden, führten zu dem Verdacht, dass möglicherweise Betäubungsmittel in den Niederlanden erworben und per Post nach Österreich aufgegeben wurden. Da der Verdacht gegen den österreichischen Fahrzeugführer nicht ausreichend erhärtet werden konnte, musste dieser zunächst wieder entlassen werden.
Doch jetzt erst recht. Weitere intensive Recherchen der Autobahnpolizisten führten dann jedoch auf die Spur der versendeten (Drogen-)Pakete. Über das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen wurde ein Bericht in die Alpenrepublik weitergeleitet. Und wie Kommissar Zufall es wollte, stellte sich heraus dass der kontrollierte Landsmann bereits im Visier des Landeskriminalamtes Wien stand. Bislang jedoch ohne hinreichende Anhaltspunkte. Der Bericht des Einsatzteams der Düsseldorfer lieferte dann jedoch ein entscheidendes Puzzleteilchen und trug zum Ermittlungserfolg der Polizei Wien bei.
In den beiden Paketen fanden die Österreichischen Kollegen 14 Kilo Amphetamine, 500 Gramm Kokain, und über zwei Kilogramm weitere synthetische Drogen. In einem Schreiben aus dem Landeskriminalamtes Wien bedankten sich die Kollegen unter anderen mit den Worten „Eure super Arbeit bei der Durchsuchung des Fahrzeugs war maßgeblich an unserem Erfolg beteiligt!“ Ein erfolgreicher Schlag gegen die Drogenkriminalität über Landesgrenzen hinaus.
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