Hollywood-Haudegen „Rambo“ schießt sich auf Burmas Diktatoren ein – hier Trailer seines neuen Films
Oktober 2, 2007 by osi
Ausschnitt aus der Herald Sun
Direkt an Thailand grenzt das von einer Militärjunta beherrschte Burma (Myanmar). Und ausgerechnet Actionheld Sylvester Stallone will die Gewalt der Militärs jetzt öffentlich anprangern. Der Hollywood-Haudegen stand für seinen Film „John Rambo“, der im Januar in die Kinos kommt, im thailändisch-burmesischen Grenzgebiet vor der Kamera. Dabei, berichtet die australische Herald Sun, sei das Filmteam mit Grausamkeiten konfrontiert worden, die Stallone nun öffentlich machen werde. Stallone wird mit den Worten zitiert: „Diese Geschichte muss erzählt werden.“ Die Story in der australischen Zeitung ist überschrieben: „Wir sahen abgehackte Gliedmaßen.“ Stallone spricht von einem Genozid.
Auf diesem Blog, der die Zahl der aktuellen Opfer in Burma benennt (138 Tote, 6000 Festnahmen) kann man einen Trailer von Stallones „John Rambo“ anschauen. Das Drehbuch für den Film wurde natürlich vor der Demonstration der Mönche geschrieben. Es scheint, als hätten Stallone und sein Drehbuchautor „eine gute Nase“ für ein wichtiges Thema gehabt.
Nachtrag: Das ZDF Heute Journal zeigte soeben ein mutiges journalistisches Stück. Ein TV-Team überquerte unerlaubt den Grenzfluss zwischen Thailand und Burma und besuchte ein Camp des vom Militär verfolgten Minderheiten-Volks der Karen. Interview mit deren Sicherheitschef, der einen Ring von Verteidigungsanlagen durch den Dschungel gelegt hat, eindrückliche Bilder der verängstigen, verfolgten Menschen, Interviews.
Das war selten gesehener engagierter Journalismus im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.
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