Tim Mälzers „Hausmann’s“ in der Altstadt schließt
Januar 30, 2019 by osi
Gibt Restaurant auf: Tim Mälzer © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Nach knapp vier Jahren schließt das Hausmann’s in der Düsseldorfer Altstadt seine Türen. Die Betreiber Tim Mälzer und Patrick Rüther sehen keine weitere Perspektive für das Restaurant, das ihrer Auskunft nach „nicht an einem einzigen Tag Geld verdient hat.“ Ein Schritt, der den Unternehmern nicht leichtfällt. „Wir haben seit der Eröffnung sehr viel Liebe, Mühe und finanzielle Mittel in den Standort gesteckt und müssen nun leider erkennen, dass wir gescheitert sind“, gibt Rüther ehrlich zu. „Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als Schrecken ohne Ende.“ Das Hausmann’s war im Juni 2015 im Herzen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt gestartet: Wie schon am Flughafen Frankfurt wollte das erfolgreiche Gastronomen-Duo aus Hamburg in der Hafenstraße mit bodenständiger Heimatküche und Craft Beer in Wohlfühlatmosphäre überzeugen. Am mangelnden Zuspruch der Gäste lag es nicht, dass das Restaurant nie die Gewinnzone erreichte. „Die Umsätze waren in Ordnung. Wir haben es schlicht nicht geschafft, die Kostenstrukturen so aufzustellen, dass ein profitabler Betrieb möglich gewesen wäre“, sagt TV-Koch Tim Mälzer.
Konzept passt besser zu Verkehrsstandorten
Am Flughafen Frankfurt, wo das Hausmann’s seit 2013 bei den Reisenden beliebt ist, bleibt die Marke ebenso erhalten wie auch am Düsseldorfer Flughafen. Hier betreibt Verkehrsgastronom SSP den Mix aus Bistro und Brasserie seit 2017. Gemeinsam stehen die beiden Standorte für jährliche Erlöse von rund 10 Mio. Euro. „Hausmann‘s funktioniert in der Verkehrsgastronomie hervorragend“, erklärt Rüther. „Das Gästebedürfnis, vor dem Abflug schnell und gut zu essen, passt besser zum Konzept als ein Drei-Gänge-Menü, wie es in einer Nachbarschaftslage erwartet wird. Außerdem managen hier Top-Leute die Restaurants für uns.“ Um das Hausmann’s ordentlich abzuwickeln, führen Mälzer und Rüther bereits Gespräche mit potenziellen Nachmietern für die Fläche in der Altstadt. Auch Lösungen für die rund 30 Mitarbeiter sollen gemeinsam mit Düsseldorfer Gastronomen gefunden werden.
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