Stadtwerke modernisieren Strom-Infrastruktur im Süden

Juli 21, 2017 by  

Rund 28 Millionen Euro investiert die Netzgesellschaft Düsseldorf, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Düsseldorf, in eine neue Strominfrastruktur im Düsseldorfer Süden. Ziel ist eine effiziente, sichere und flexible Energieversorgung in einem Gebiet, in dem sich die Anforderungen an die Energieinfrastruktur insbesondere durch die Schließung oder Verlagerung von großen Industriebetrieben erheblich verändert haben.

Über viele Jahrzehnte war das Stromnetz im Düsseldorfer Süden neben der Versorgung von Haushalten und Gewerbe insbesondere am Bedarf  stromintensiver Industrien ausgerichtet. Hier gab es in den letzten Jahren einen strukturellen Wandel. Auch wurde das Hochspannungsnetz im Süden bislang aus dem überregionalen Verbundnetz versorgt. Mit Erneuerung und Umbau der Netzinfrastruktur können fünf Umspannwerke zurückgebaut und durch zwei neue ersetzt werden.

Gleichzeitig wird die bisherige Rundsteuertechnik abgelöst. Diese dient neben der Steuerung von Netzanlagen sowie von Zählern (in Hinblick auf Tag- und Nachttarife) auch der Schaltung von Nachtspeicherheizungen und Beleuchtungsanlagen. Dies erfolgt künftig durch den Mobilfunkstandard CDMA450. Dieser zeichnet sich durch eine sehr stabile Verbindung und gute Erreichbarkeit aller Netzkomponenten und Kundenanlagen aus. Damit werden die Flexibilität des Netzes erhöht und die wachsenden Anforderungen an das Einspeisemanagement von Stromerzeugungsanlagen bei Kunden (etwa durch Photovoltaik) mit einem zukunftsfähigen System abgedeckt.

Das Tonfrequenz-Rundsteuersignal wird nun sukzessive  abgeschaltet. Anfang Juli startete die Netzgesellschaft mit der Abschaltung des Signals und der Übernahme der neuen Steuerung (CDMA450) für die Straßenbeleuchtung. Die Funktionalität und die Einschaltzeitpunkte bleiben von der Änderung unberührt. Die Umschaltung verlief problemlos.  

Am 24. Juli wird das Tonfrequenz-Rundsteuersignal in den Stadtteilen Hellerhof, Garath, Urdenbach und Teilen von Benrath komplett abgeschaltet und die neue Steuerung implementiert. Demnächst folgen die weiteren Stadtteile: Hassels, Holthausen, Itter und Reisholz. Hierzu wird gesondert informiert. Die Geräte zum Empfang des alten Rundsteuersignals werden ab diesem Zeitpunkt ohne Funktion sein.

Die Netzgesellschaft wird die erforderlichen Umbauarbeiten in den Haushalten und Betrieben auf eigene Kosten durchführen. In den Einzelfällen, in denen Rundsteuerempfänger durch Gewerbebetriebe selbst erworben und verbaut worden sind, werden sie nicht durch die Netzgesellschaft ersetzt. Hier kann beispielsweise auf Zeitschaltuhren mit Astrofunktion umgerüstet werden. Diese Funktion dient dazu, die Beleuchtung in Abhängigkeit von Sonnenauf- und -untergang zu schalten – allein mit rechnerischen Daten, ohne einen separaten Lichtfänger einzusetzen. Die Netzgesellschaft steht den Kunden beratend mit ihrem Service unter der 0211/ 821-6389  zur Verfügung. Auch im Internet können sich betroffene Eigentümer unter http://www.netz-duesseldorf.de/de/strom/rundsteuertechnik/rundsteuertechnik.php  informieren.

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