FDP sorgt sich um die Friedrichstraße
Februar 22, 2016 by osi
Mit einer Pressemitteilung meldet sich der FDP Ortsverband 3 (Friedrichstadt, Hafen, Hamm, Volmerswerth, Bilk, Unter- und Oberbilk, Flehe) zum geplanten Umbau der Friedrichstraße zu Wort. Kernaussagen:
- Freie Demokraten führen Umfrage zu Umbau Friedrichstraße durch
- Sorgen der Einzelhändler wachsen
- Händler reklamieren Planungssicherheit und zügige wie kurze Umbauzeit
- Friedrichstraße nicht gegen Schadow-Straße ausspielen
„Die Sorgen bei den Einzelhändlern der Friedrichstraße wachsen und dies trotz des Moderationsverfahrens, das die Stadtverwaltung durchgeführt hat. Um gesicherte Erkenntnisse für die Diskussion zu haben, hat der Ortsverbands 3 der FDP Ende letzten Jahres eine Umfrage unter den Einzelhändlern und Dienstleister der Friedrichstraße durchgeführt. Ergänzt wurde diese durch Einzelgespräche mit dem Vorstand der Interessensgemeinschaft Friedrichstraße wie auch zahlreichen einzelnen Händler und Dienstleistern.
Dabei hat der Ortsverband den Eindruck gewonnen, dass die Sorgen der Friedrichstraße nicht hinreichend ernst genommen werden und an den Notwendigkeiten der Straße vorbei geplant wird.
- Der Einzelhandel der Friedrichstraße lebt vom Autoverkehr. Die Wehrhahnlinie wird diese Abhängigkeit verstärken.
Die Umfrage zeigt deutlich- Die größte Kundengruppe kommt mit dem Auto (44% Nennungen)
Ergänzend wurde erläutert, dass die Straße einen Durchgangscharakter hat, der durch den Wegfall des Sternverlags verstärkt wird. Es sind überwiegend Kurzzeiteinkäufe und Kurzzeitnutzung (Dienstleister) - Viele Parkplätze sind deshalb absolutes Muss (39% Nennungen), wobei Kurzzeitparkplätze (Brötchentaste) von 15-20 Minuten als ausreichend erachtet werden, um den Parkraum optimal auszunutzen (58% Nennungen)
- Die größte Kundengruppe kommt mit dem Auto (44% Nennungen)
Die Gespräche haben gezeigt, dass die größte Sorge besteht, dass man den Charakter der Straße nicht richtig versteht und die Parkplätze in City-Richtung links nahezu komplett wegfallen, was den Tod der dort liegenden Geschäfte und deren Arbeitsplätze bedeuten würde. Die Gehwege und Radwege müssen deshalb schmaler ausfallen (39% Nennungen)
- Es geht nur mit praxisorientierten Kompromissen
- Die Umfrage spricht sich für eine Tempo 30-Zone (48% Nennungen) zumindest zwischen Kirchplatz und Graf-Adolf-Straße aus, um die unterschiedlichen Interessen (Fließverkehr, Parkverkehr, Radverkehr) zu harmonisieren.
- Die Händler fordern auch mehr Abstellflächen für Fahrräder, da sie dem Radverkehr aufgeschlossen gegenüberstehen (43% Nennungen)
- „Man muss aber realistisch den Charakter der Friedrichstraße sehen und nicht in Träume verfallen“ sagten einige der Betroffenen
- Umbau erst 2018 geht gar nicht
Eine so lange Vorlaufzeit ist aus Sicht der Händler nicht hinnehmbar, weil sie für viele existenzbedrohlich Auslaufende Mietverträge werden vor dieser Perspektive nicht verlängert. Der Wegfall des Sternverlags verschärft die Situation zusätzlich. Die Interessensgemeinschaft appelliert hier an die Stadt so schnell wie möglich den Umbau durchzuziehen und nicht die Schadowstraße gegen die Friedrichstraße auszuspielen.
- Zwischenlösung für Leerstand
Die Freien Demokraten haben angeregt, die Negativoptik von Leerstand durch temporäre Kreativnutzung zu kompensieren und einen Kontakt zum Amt für Wirtschaftsförderung, Kompetenzzentrum für Kultur und Kreativwirtschaft vermittelt.
Im Übrigen werden die Freien Demokraten sich um gemeinsame Positionen in der Bezirksvertretung bemühen und in kontinuierlichem Kontakt mit der Interessensgemeinschaft Friedrichstraße bleiben.“
Kommentare