„WZ“ im neuen Look – größer, moderner, lesefreundlicher

Januar 5, 2016 by  

westdeutsche

Eine Zeitung muss mit der Zeit gehen. Die letzte Überarbeitung der Westdeutschen Zeitung (WZ) liegt gefühlt etwa acht Jahre zurück. Es wurde eine neue Meldungsspalte eingeführt, die Farbigkeit hatte sich geändert, sonst relativ wenig. Heute die neue WZ: Ein gelungener Relaunch. Gelungen deshalb, weil man auf den ersten Blick nur spürt: Da hat sich was verändert. Die Vertrautheit mit dem Erscheinungsbild ist geblieben, doch vieles ist besser geworden: Die Zeitung hat sich im Format vergrößert, statt sechs Spalten sind die Seiten nun in sieben gegliedert, was deutlich lese(r)freundlicher ist.

Auch die neuen Schriften und ein wenig mehr „Luft“ sind Zeichen der Frischbeatmung der WZ, die wie alle Zeitungen mit Auflagenrückgängen zu kämpfen hat, da Leser sich immer mehr dem Internet zuwenden. 

Wir leben in einer Zeit der Konvergenz der Medien: Print und TV werben immer  öfter für ihre Internet-Kanäle,  das gleiche Produkt präsentiert sich oft in unterschiedlicher Aufmachung hier wie dort. Zeitungsinhalte sind schneller im Netz verfügbar, weil Druck und Vertrieb als Verzögerer ausfallen.

Wünschenswert wäre, dass die gedruckten Ausgaben der Zeitungen noch mehr Hintergrund liefern als die Online-Begleitboote.  Der Spruch „We are overnewsed but underinformed“ hat nach wie vor Gültigkeit. Printmedien gelten als Garant für journalistische  Qualität. Der Leser wird würdigen, wenn diese Qualität in allen Kommunikationskanälen verbreitet wird, er wird es aber schätzen, wenn Zeitung die technisch begründete Verzögerung im Nachrichtenangebot nutzt, immer wieder in die Tiefe zu gehen. Das hat René Schleucher, Redaktionsleiter der WZ Düsseldorf, heute seinen Lesern versprochen, und das ist gut so. Gut auch, dass es jetzt wöchentlich ein großes Leserforum geben soll.

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