G8, politische Naivität – und was sich daraus entwickelte
Juni 3, 2007 by osi
Sorry wegen der Schreibpause, war beruflich und privat besonders eingespannt. Zurück am Laptop, freue ich mich, dass die Zugriffszahlen (aktuell etwa durchschnittlich 1500 Besucher täglich und 4000 PI’s – PageImpressions, d.h. die Bewegungen im Blog, werden gezählt) in den letzten Tagen stabil geblieben sind. Dank für das Interesse, man freut sich, wenn man nicht ins Leere schreibt und wenn Leser mangels neuer Artikel auch mal gern im Archiv stöbern.
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„BIEDERMÄNNER UND BRANDSTIFTER – Wie politische Naivität den Gewalttätern hilft“ – unter diesem Titel schreibt Reinhard Mohr auf spiegel.de exakt das, was mir heute zu schreiben in den Sinn gekommen wäre. Deshalb erspare ich mir einen eigenen Artikel zu dem Thema, das uns alle an diesem Wochenende und in der kommenden Woche beschäftigt und verlinke auf diesen ganz besonders lesenwerten Beitrag auf SpOn.
Auf welt.de eine erste Zusammenfassung des chaotischen Wochenendes: Rund 1000 Verletzte, 128 Festnahmen, Millionenschaden – alles für eine bessere Welt.
Nachtrag, 3. Juni, 16:15 Uhr: Fakten Fiktionen listet vor dem Wochenende getätigte Äußerungen von Politikern für mehr Versammlungsfreiheit auf (man sollte die Herrschaften jetzt mal dazu befragen) und nennt vermummte Chaoten, die kiloschwere Steine auf Menschen schleudern, Verbrecher. Nun ist nach deutschem Recht und auch nach meinem Empfinden derjenige ein Verbrecher, der wegen eines Gesetzesverstoßes verurteilt wurde. Aber: Wie soll man jemanden, der schwere Steine auf Menschen wirft und damit Verletzungen, auch mit Todesfolge, in kauf nimmt sonst nennen? Autonome? Was soll der Unsinn eigentlich. Autonom sein, das heißt selbstständig und emanzipiert sein. Der „schwarze Block“ von Rostock war allein auf Gewalt aus.
Viele Medien scheuen in der Tat davor zurück, Menschen oder Dinge faktisch korrekt zu benennen und belegen potenzielle Totschläger lieber mit dem von ihnen selbst gewählten Begriff „Autonome“. Klingt irgendwie viel harmloser, oder? Dann doch lieber, weil näher an der Wahrheit: Gewalttätige Chaoten.
Den Spiegel (bzw SpOn) kann man nicht mehr Ernst nehmen: http://www.spiegelfechter.com/wordpress/150/spon-strickt-an-der-rostock-legende
Bei der BILD kann man sowas erwarten, beim SpOn darf sowas einfach nicht passieren. Wenigstens Amüsant war der Artikel über Globalisierungsgegner bei McDonalds 🙂 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,486346,00.html
Christian, sehe ich gänzlich anders. Dein Autor Jens Berger ist eine linke Socke mit Ansichten, die ich nicht teile. Wenn er intelligent wäre, hätte er schon bei der Namensgebung für seinen Blog gestutzt – siehe hier: http://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=Spiegelfechterei&bool=relevanz&suchspalte%5B%5D=rart_ou&suchspalte%5B%5D=erl_ou
PS: Der Artikel über die Globalisierungsgegner, die beim Globalisierungsmeister McDonalds futtern, hat tatsächlich Unterhaltungswert.
Na dann lieber OSI, einen Gruß von der „linken Socke“.
Das Du meine Ansichten nicht teilst, ist im Zweifel wohl eher als Kompliment zu werten. Wärst Du des Lesens mächtig, würdest Du auch wissen warum er diesen Titel für sein Blog wählte:
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/?page_id=2
Aber ist schon recht, wer „intelligent“ ist, braucht nicht zu lesen.
Hallo, linke Socke,
die „Oeconomische Encyclopädie“ sagt auch dieses hier: „Spiegelfechter, eine Person, welche eine Handlung begeht, die in dem Scheine der Rechtmäßigkeit steht, oder die dem Scheine nach rechtmäßig, aber dennoch eine Täuschung ist.“ Insofern ist die Namensgebung, wenn man denkende Leser ansprechen will, vielleicht doch nicht so schlau. Dennoch: Weiter so, ist lustig!
Wer sich als Einzelner am SPIEGEL reiben will, hat doch bestimmt einen Vergrößerungsspiegel zu Hause. Ist da noch Platz neben Niggemeier? 🙂
@OSI
Im „About“ ist die Namensgebung eigentlich recht verständlich erklärt, aber sei es drum.
Wie Du auf die Idee kommst, der SF wollte sich am SPIEGEL reiben, ist mir auch irgendwie unklar.
Nun ja, gehab Dich wohl, die Blogosphäre ist ja groß genug 😉