Morddrohungen gegen Ralph Giordano im Kölner Moschee-Streit: Schriftsteller sieht radikale Muslime und Rechtsextreme in einem Boot

Mai 23, 2007 by  

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Ralph Giordano

Mit ungewohnter Klarheit hatte sich Schriftsteller Ralph Giordano (84) gegen den Bau der Kölner Groß-Moschee ausgesprochen. Wir berichteten. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp legte Giordano jetzt nach. Er betonte, es gebe «eine unheilige Allianz» radikaler muslimischer Kreise in Deutschland, die gemeinsam mit deutschen Rechtsextremisten antisemitische Propaganda verbreiteten und jüdische Menschen bedrohten oder sogar angriffen. Er selbst habe bereits eindeutig von Muslimen «telefonisch Morddrohungen erhalten».

Giordano warf der Politik vor, sie «ignoriere den Willen der Bevölkerung, die mehrheitlich gegen den Bau der Moschee ist». Es sei erschreckend, dass sich viele Menschen nicht trauten, dies öffentlich zu zeigen, «weil sie entweder Angst haben, in die rechtsextreme Ecke gestellt oder von Muslimen bedroht zu werden». Dies sei «eine höchst gefährliche Situation», warnte der Publizist.

Klartext-Interview hier im Kölner Stadtanzeiger.

Nachtrag, 24. Mai 2007: Hier ein Meinungsbeitrag von Berthold Kohler aus der FAZ von heute:

In Deutschland wird gerne in die Ecke gestellt. Nicht in irgendeine – in die „rechte“. Wenig anderes ist im öffentlichen Diskurs so wirkungsvoll wie die verbale Deportation an einen Platz, den die sonst so tolerante Gesellschaft für die von ihr Geächteten abgesteckt hat. Diese politische Todeszone ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden, denn zwischen „rechts“ und „rechtsextrem“ wird in der Debatte immer seltener unterschieden. Die Linke in diesem Lande hat es unter Ausnutzung ihrer Diskursüberlegenheit dahin gebracht, dass selbst brave CDU-Mitglieder nur dann nicht vor dem Attribut „rechts“ zurückschrecken, wenn sie die Unschuld ihrer Gesinnung durch die Beteiligung an einer der vielen Kampagnen „gegen rechts“ beweisen können.Doch was tun, wenn einer den von der Linken vorgeschriebenen Meinungskorridor verlässt, dem man nicht ganz so leicht wie Hohmann und Oettinger eine unziemliche Neigung hin zu den Unberührbaren unterstellen kann? Das erfährt gerade der Publizist Ralph Giordano am eigenen Leibe.Er hatte es gewagt, gegen den Bau einer Moschee in Köln zu sprechen und davon, dass die Integration vieler Muslime in Deutschland gescheitert sei. Rechtsradikale Anwandlungen konnte man ihm, dem vom Hitler-Regime verfolgten Juden, beim schlechtesten Willen nicht andichten. Hilfsweise wirft man ihm jetzt nicht weniger Schlimmes vor: ein nützlicher Idiot zu sein, der mit seiner Kritik einer „rechten“ Gruppierung in die Hände spiele, die gegen den Moscheebau auftritt. Hat er nicht auch noch die Würde einer Burka-Trägerin dadurch verletzt, dass er sie als menschlichen Pinguin bezeichnete? Die Würde der Nonnen, die in diesem Land schon lange mit solchen Vergleichen leben müssen, kümmerte Giordanos Ankläger noch nicht. Er wird dafür gebrandmarkt, dass er ausspricht, was viele aus Angst vor dem Brandeisen mit dem Schriftzug „rechts“ nicht mehr zu sagen wagen. In Köln haben alle Parteien, auch die CDU, für den Moschee-Bau gestimmt, obwohl das Projekt in der Bevölkerung auf erhebliche Ablehnung stößt. Wer aber spielt „den Rechten“ in die Hände? Einer, der sein Recht auf kulturelle Selbstbestimmung geltend macht, Zweifel und Sorgen äußert, die er mit vielen anderen teilt? Oder jene, die behaupten, ein guter (also nicht „rechter“) Demokrat dürfe solche Gedanken gar nicht haben, geschweige denn aussprechen?

Hier ein aktueller WELT-Artikel mit bisher 19 Seiten Kommentaren! Fast alle sind gegen die Moschee, gegen die Politiker und gegen die dummdreiste Verklärung des Islams in unserer Republik!
Und hier das vorläufig letzte Interview mit Giordano!

Kommentare

2 Responses to “Morddrohungen gegen Ralph Giordano im Kölner Moschee-Streit: Schriftsteller sieht radikale Muslime und Rechtsextreme in einem Boot”

  1. Peter Delfs on Juni 3rd, 2007 11:41

    endlich eine Person, die klare Worte spricht und schreibt – im Gegensatz zu manchen, scheinheiligen,seinen Vorteilen bedachter Politiker in Deutschland. Hochachtung vor Herrn Giordano

  2. Ex-Muslim on Juni 3rd, 2007 22:25

    Morddrohungen sind m.E. – so traurig es ist – eine völlig „normale“, vorhersehbare Reaktion mancher Anhänger dieser Ideologie, die von Anbeginn an den Charakter ein KAMPFreligion hatte und bis heute bewahrt hat. Der „Frieden“, den Islam angeblich bedeuten soll, bekommt so den Charakter eines Friedhofsfriedens.

    Wie heißt es so schön? Der Fisch stinkt vom Kopf – und dieser Kopf ist im Falle des Islam (arabisch für UNTERWERFUNG, nicht etwa „Frieden“: DAS heißt „salaam“) nun mal der „Prophet“ Mohammed, der schon selbst seine Kritiker zum Schweigen brachte, indem er Killerkommandos auf sie ansetzte.

    Ich selbst schaue öfter mal in ein Weblog, in dem ich vergleichbare Reaktionsmuster von Muslimen feststellte, denen das Aushalten von Kritik und Satire hinsichtlich ihrer religiösen Ideologie offenbar erst noch anerzogen werden muss.
    Besonders ernüchternd sind dabei bedrohliche Reaktionen, die in PERFEKTEM Deutsch abgegeben werden – wo man doch denken könnte, dass hier Geborene und Aufgewachsene bestimmte Spielregeln mitgekriegt haben müssten.

    Auch habe ich bezeichnenderweise von Christen, Buddhisten etc. nie derart unflätige bis aggressive Antworten auf Kritik an ihrer Religion erlebt – und ich bin ÜBERZEUGT davon, dass dies mit der Religion zusammenhängt:

    Schlägt man den Koran auf, so kann man jedenfalls stellenweise den Eindruck bekommen, es handele sich dabei um die religiöse Version von „Mein Kampf“, und es ist eigentlich nicht erstaunlich, dass das für „heilig“ Halten einer solchen gegen Anders- und „UNgläubige“ gerichteten Hetz- und Kampfschrift Aggressivität beim frommen Leser fördert.

    Um so erfreulicher, dass sich Herr Giordano – wie ich heute in der Zeitung las – von diesen Drohungen nicht einschüchtern lässt.

    Denn Einschüchterung ist im Islam PROGRAMM:
    Einschüchterung der „Ungläubigen“ durch die Gläubigen, der Frau durch den Mann, des einzelnen Gläubigen durch die Umma, die Glaubensgemeinschaft.

    Traurig, dass eine solche „Religion“ auch noch den Schutz des Grundgesetzes genießt. Hoffentlich wird sich daran etwas ändern.