Museum Kunstpalast ehrt Wim Wenders zum 70. und zeigt Überblick über sein fotografisches Werk
April 10, 2015 by osi
Wim Wenders, gebürtiger Düsseldorfer, ist vor allem durch seine Filme bekannt geworden. Sein Film „Das Salz der Erde“, ein Porträt des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado, ist in diesem Jahr für den Oscar nominiert und mit dem französischen Filmpreis César ausgezeichnet worden.
Für sein filmisches Lebenswerk wurde er auf der 65. Berlinale mit dem Goldenen Ehrenbären ausgezeichnet. Sein neuer 3D-Spielfilm „Every Thing Will Be Fine“ ist kürzlich in den deutschen Kinos angelaufen. Das Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf würdigt den Filmemacher jetzt mit einer umfangreichen Filmretrospektive. Doch Wenders bekennt: „Die fotografische Arbeit ist die andere Hälfte meines Lebens.“ Bereits seit Jahrzehnten entsteht ein von Wenders‘ filmischen Arbeiten unabhängiges fotografisches Werk: Aufnahmen von einsamen, manchmal skurril wirkenden Orten und Landschaften, von „Schau-Plätzen“ mit eigenen Geschichten.
Anlässlich des 70. Geburtstages des Künstlers im August 2015 zeigt das Museum Kunstpalast vom 18. 4. bis zum 16.8. in Kooperation mit Wenders Images und der Wim Wenders Stiftung eine Auswahl von ca. 80 großformatigen Fotografien. Das Spektrum reicht von den frühen Schwarz-Weiß-Fotografien über die monumentalen Landschaftspanoramen bis hin zu erst im letzten Jahr entstandenen Fotografien. Wenders fotografiert stets analog, ohne Kunstlicht und ohne Stativ. Er bevorzugt für diesen Teil seines künstlerischen Schaffens die Schreibweise „Photographien“. Es ist ihm ein ehrwürdiger Begriff, der das geglückte Zusammenspiel von Licht (phos) und Malen (graphein) betont und die Möglichkeit, mit einem Foto einen einzigartigen Moment in der Zeit einzufangen.
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