Harald Birkenkamp: Abschied vom Rathaus

Juni 18, 2014 by  

Die Ratinger haben ihren Bürgermeister Harald Birkenkamp abgewählt, was zu bedauern ist. Die Stadt hatte einen tüchtigen, umsichtigen und leidenschaftlich engagierten Mann an ihrer Spitze. Schade. Mit diesem Brief verabschiedete sich Birkenkamp vom Rathaus:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in  fünf  Tagen endet meine 18-jährige Dienstzeit bei der Stadt Ratingen. Auf eine offizielle Abschiedsfeier habe ich verzichtet, weil mir derlei Veranstaltungen nicht liegen. Als Beigeordneter und Bürgermeister habe ich gewissenhaft meine Pflicht erfüllt. Mehr muss aus meiner Sicht dazu nicht gesagt werden, außer vielleicht: Die Arbeit hat mir sehr viel Freude gemacht. Ich glaube, dass wir alle gemeinsam in dieser Zeit viel Gutes für Ratingen tun konnten. In diesem Bewusstsein trete ich mit einem Gefühl der Zufriedenheit in den Ruhestand.

Es ist mir jedoch ein großes Bedürfnis, mich bei Ihnen allen mit einem herzlichen Dankeschön zu verabschieden. Danke für die insgesamt hervorragende Zusammenarbeit, für Ihren großen dienstlichen Einsatz, für Ihre Loyalität, danke für Ihre Geduld, wenn diese bei mir gerade mal nicht so ausgeprägt war. Ich weiß, dass ich ein fordernder Chef war, es ging mir aber immer um die gute Sache. Ich habe mich dabei stets bemüht, gerecht zu sein. Sollte mir das hier und da nicht gelungen sein, bitte ich hiermit aufrichtig um Entschuldigung.

Ich habe hier im Rathaus viele, sehr viele hochkompetente Verwaltungsfachleute kennengelernt, ebenso viele sympathische Menschen mit dem Herzen auf dem rechten Fleck, Menschen, auf die man sich verlassen kann und bei denen die Belange der Ratinger Stadtverwaltung in guten Händen sind. Mein Nachfolger Klaus Konrad Pesch kann sich freuen, ein solches Team an seiner Seite zu haben, und ich bin überzeugt davon, dass er das zu würdigen wissen wird.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, Sie wissen, dass ich unsere Zusammenarbeit gern fortgesetzt hätte. Sonst hätte ich am 25. Mai nicht noch einmal kandidiert. Die Ratinger Wähler wollten es jedoch anders. Nach der ersten Enttäuschung über das Wahlergebnis, die ich nicht verhehlen will, überwiegt inzwischen aber die Vorfreude darauf, mehr Zeit mit meiner Familie verbringen und Aktivitäten in Angriff nehmen zu können, zu denen ich in den letzten Jahren nicht gekommen bin.

Noch einmal danke für alles und auf Wiedersehen.

Harald Birkenkamp 

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